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Thema: Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte Mi Jan 25, 2012 4:04 am
Die Hierarchie/n ist/sind fertig!
WaldClan:
Anführer- Moosstern- schlammbrauner, großer Kater mit grasgrünen Augen
Zweiter Anführer- Wüstenpelz- sandfarbener Kater mit braunen Augen
Heiler- Blütenstaub- weiße Kätzin mit blauen Augen, sehr nett
Krieger- Eiszapfen- hübsche, silberne Kätzin mit weißen Pfoten und dunkelblauen Augen Echoklang- graue Kätzin mit braunen Streifen Schattenherz- schwarzer Kater, etwas mürrisch Wirbelwind- kleiner rot getigerter Kater Schwanenfeder- weiße Kätzin mit einer federartigen Musterung am Rücken Perlenschweif- weißsilberne Kätzin mit einem wunderschönen buschigen Schweif Streifenpelz- großer, kräftiger Kater mit dunkelgrauem Fell und schwarzen Streifen Wellenfell- schlanke Kätzin mit wunderschönem hell getigertem Fell und einer wellenförmigen dunkelbraunen Linie auf der Brust Blitzschweif- helle gelbbraune Kätzin mit braunen Augen
Schüler- Apfelpfote- plumper rot-braun-weiß gescheckter Kater, etwas ungeschickt; Schüler von Perlenschweif Hasenpfote- dunkelbraune Kätzin mit grünen Augen; Schülerin von Wirbelwind Kohlenpfote- schwarzgrauer Kater mit graublauen Augen; Schüler von Eiszapfen
Königinnen- Seerose- sehr gutmütige graue Kätzin Bachblüte- schildpattfarbene, kleine Kätzin
Älteste- Wurzelgesicht- dunkelbraun getigerter Kater mit vernarbtem Gesicht Flammenschimmer- feuerroter Kater mit sehr wenigen Narben Hagelwolke- hellgraue Kätzin, kennt mehr Geschichten als die anderen Ältesten
Junge- Plätscherjunges (Bachblüte)- braun- weiß- schwarz gefleckte Kätzin Efeujunges (Seerose)- schwarze Kätzin mit blauen Augen Nassjunges (Seerose)- hellgraue Kätzin mit blauen Augen Dornenjunges (Bachblüte)- dunkel getigerter Kater mit schwarzen Ohren
Katzen außerhalb der Clans:
Blatt- helle schildpattfarbene Streunerin mit grünen Augen Laura- creméfarbenes Hauskätzchen mit blauen Augen Knöpfchen- silberner Kater mit weißen Pfoten und dunkelblauen Augen, Onkel von Laura
Ich hoffe es passt so^^
Zuletzt von Honigfluss am So Jul 22, 2012 4:38 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Waldlicht
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Thema: Re: Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte Mi Jan 25, 2012 4:11 am
Ist perfekt. Also theoretisch denn: Nichts ist perfekt! Ich freu mich schon auf den Prolog und so
Honigfluss
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Thema: Re: Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte Mi Jan 25, 2012 4:14 am
Da bin ich aber froh!^^ Der Prolog ist schon in Arbeit.
Honigfluss
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Thema: Re: Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte Mi Jan 25, 2012 8:19 am
Prolog:
Es war Blattleere und jeden Tag blies heftiger Wind. Es gab kaum noch Beute und die Katzen des WaldClans mussten sich immer häufiger in ihre Baue zurückziehen, um den heftigen Unwettern zu entgehen, die meist nachts über das Lager zogen. Es schien, als würde der SternenClan sie bestrafen und doch gab es in dieser schrecklichen Zeit der Kälte und des Hungerns, eine kleine Aussicht auf Hoffnung, dass der Clan doch überleben würde. Rosenfell, eine hübsche creméfarbene Königin, stand kurz vor dem Werfen und es sah gut aus, dass es mehr als ein Junges werden würde. „Flammenschimmer, ich schaffe das nicht!“, klagte Rosenfell. Sie hatte furchtbare Schmerzen und Angst, dass es schiefgehen würde. „Beruhige dich! Du schaffst das schon! Alles wird gut!“, versuchte Flammenschimmer sie zu beruhigen. Eine kleine weiße Kätzin betrat die Kinderstube, im Maul trug sie ein paar Blätter, die sie neben die werfende Königin legte. „Hier. Iss die. Das stillt die Blutung.“, miaute die Kätzin freundlich und massierte leicht den Bauch der Königin, während diese die Blätter aß. Rosenfell stöhnte, aber kurz darauf kam das erste Junge. Die Kätzin hob es vorsichtig am Nackenfell hoch und schob es an den Bauch der Mutter, wo es sofort zu saugen begann. Rosenfell brachte es fertig, kurz zu lächeln bevor auch schon das zweite Junge da war, das die Kätzin ebenfalls neben die Königin legte. Während die Kleinen gierig tranken kam das Dritte und Letzte zur Welt. Es war kleiner und magerer als die anderen und es quiekte nicht wie diese, als es ins Nest fiel. Schnell zog es die Weiße an den Bauch zu seinen Geschwistern und leckte es ein paar Mal um es aufzuwärmen, doch als sie fertig war, machte das Kleine keinerlei Anstalten zu trinken, sondern blieb regungslos liegen, als würde es schlafen. Rosenfell keuchte und drehte den Kopf zu ihren Jungen. „Danke Blütenstaub! Du hast mir sehr geholfen.“, lächelte sie, doch da fiel ihr Blick auf das regungslose Junge. „Ist es…ist es tot?“, fragte sie ängstlich. „Ich fürchte ja.“, antwortete Blütenstaub, „Es tut mir sehr Leid, aber es war auch kleiner und magerer als die anderen beiden. Es hätte die Blattleere nicht überlebt.“ Rosenfell stieß einen Klageschrei aus und drückte ihre Schnauze in Flammenschimmers Fell. „Wenigstens haben zwei überlebt.“, miaute der tröstend und klang dabei trotz der Trauer, als würde er vor Stolz gleich platzen. Rosenfell nickte und begann, ihre Jungen zu lecken. Das Erstgeborene war eine hübsche silberne Kätzin mit weißen Pfoten, das Zweite ebenfalls eine Kätzin, aber grau mit dunkelbraunen Streifen. „Sie sind wunderschön!“, schnurrte die Kätzin, als sie fertig geleckt hatte, „ Sie werden sicher tolle Kriegerinnen.“
Waldlicht
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Thema: Re: Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte Mi Jan 25, 2012 9:36 am
Das ist total schön aber auch traurig. Ich überlege gerade, wie das dritte heißen würde...vielleicht...hm...knospenjunges--->knospenpfote--->knopsenschweif??? Oh, den Namen muss ich mir merken, der gefällt mir *schnell auf einen Zettel schreib* Also, äh, bin vom thema abgekommen. Ich freu mich schon auf das 1. Kapitel! *freu* *freu* äh *VORfreu*
Honigfluss
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Thema: Re: Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte Do Jan 26, 2012 7:48 am
Danke. Aber das Dritte Junge ist tot. Es braucht keinen Namen mehr. Trotzdem, Kospenjunges/pfote/schweif ist schön. :-) 1. Kapitel ist in Arbeit.
Waldlicht
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Thema: Re: Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte Do Jan 26, 2012 8:28 am
Ich weiß, dass das dritte Junge tot ist, aber ist es nicht trotzdem schön, sich über den namen gedanken zu machen? Also, ich mache das immer. Auch bei den echten Warrior Cats, wenn Junge/Schüler sterben. Dann überlege ich mir einen Kriegernamen für sie. Naja, bin vom Thema abgeschweift.
Ich bin schon soooo gespannt auf das 1.Kapitel.
Honigfluss
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Thema: Re: Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte Fr Jan 27, 2012 6:21 am
13 Monde später...
1. Kapitel:
„Eiszapfen! Warte auf mich!“, rief eine graue Kätzin mit dunkelbraunen Streifen, während sie verzweifelt versuchte, ihre Schwester einzuholen. Sie waren beide dreizehn Monde alt und ihr Leben war ein Leben wie aus einem Bilderbuch gewesen. Das einzige Problem war nur, dass das GEWESEN wirklich bedeutete, dass dieses Leben nun endgültig geendet hatte. „Eiszapfen! Warte!“, rief die Kätzin noch einmal und einige Schwanzlängen vor ihr blieb eine silberne Kätzin mit weißen Pfoten stehen und ließ sich schluchzend am Fuß einer alten Eiche nieder. „Warum sie?“, fragte Eiszapfen unter Tränen, „Warum sie? Echoklang, warum musste gerade sie sterben? Wie konnte der SternenClan uns nur so etwas antun?“ Echoklang setzte sich keuchend neben ihre Schwester und leckte ihr tröstend das Ohr. „Sie war schon alt und sie ist eines natürlichen Todes gestorben. Du musst es akzeptieren. Außerdem ist sie doch immer noch bei uns. Hier drin!“ Sie berührte sanft Eiszapfens Brust mit der Schwanzspitze. Die blickte sie nur mit einem unergründlichen Blick aus Trauer, Verzweiflung, Angst und Dankbarkeit an. Eiszapfen lächelte. Ihre Schwester war immer für sie da. Egal was geschah. Aber sie kam einfach nicht darüber hinweg, dass Rosenfell, ihre Mutter, sie für immer verlassen hatte. „Es war alles meine Schuld.“, klagte sie und legte sich hin, „Hätte ich schneller die Katzenminze geholt, wäre sie nicht gestorben. Vielleicht hätte ihr Blütenstaub noch helfen können. Es ist alles meine Schuld!“ „Nein. Eiszapfen, bitte! Es ist nicht deine Schuld. Man braucht schon sehr viel Glück um den Grünen Husten zu überleben. Rosenfells Tod ist weder deine, noch meine, noch sonst irgendjemanden Schuld. Die Katzenminze hätte nichts mehr geholfen.“, versicherte Echoklang. Eiszapfen antwortete nicht. Schweigend saßen sie da und starrten auf den kleinen Teich, der neben der alten Eiche lag. Und sie dachten über die schönen Dinge nach, die sie gemeinsam mit ihrer Mutter erlebt hatten, während sie die sanften Muster der Wellen auf der Wasseroberfläche beobachteten, die der Wind malte und dem leisen Flüstern der Blätter des alten Baumes lauschten, die endlose Geschichten zu erzählen schienen. Nichts, aber auch wirklich gar nichts deutete darauf hin, dass sich im Lager des WaldClans genau in diesem Moment ein Drama abspielte. „Lass uns gehen!“ Echoklang brach die Stille mit einem Flüstern und stand auf. Eiszapfen folgte ihr und gemeinsam trotteten sie ins Lager. Die Köpfe gesenkt und immer noch in traurige Erinnerungen versunken kamen sie an. Seltsamerweise fanden sie das Lager völlig verlassen vor. Keine Katze war hier und es war gespenstisch still, doch die Kätzinnen bemerkten es kaum. Plötzlich hörten sie einen herzzerreißenden Schrei aus dem Heilerbau kommen. „Schnell! Da stimmt etwas nicht!“, rief Eiszapfen und rannte in den Bau, wo sie ein schreckliches Bild vorfand. „Blütenstaub!“, stieß sie entsetzt hervor. Hinter ihr kam Echoklang in den Heilerbau gelaufen und blieb erschrocken sehen. Der Anblick war schrecklich. Auf dem Boden, zwischen tausenden verstreuten Kräutern und Pflanzen lag der blutüberströmte Körper einer Katze. Die Fellfarbe war kaum zu erkennen, nur die markanten blauen Augen, die sie angstvoll aufgerissen hatte, verrieten, dass es Blütenstaub war. „Nein! Nein, Blütenstaub! Hilfe!“, schrie Eiszapfen und hoffte, dass irgendeine Katze in dem vom SternenClan verlassenen Lager sie hörte. „Hilfee!“ Doch niemand kam. Echoklang drängte sich an Eiszapfen vorbei zu der verletzten Heilerin und kauerte sich neben sie auf den Boden. „Blütenstaub? Kannst du mich hören?“, fragte sie und hoffte auf eine Antwort. Ein Krächzen kam aus Blütestaubs Kehle aus dem sich langsam Worte formten: „Füchse… Dachse… Hunde…. Alle hier…. Zerstört… Lager…Katzen…. Weg…Ich… SternenClan.“ „Nein! Du darfst nicht sterben!“, jaulte Eiszapfen und warf sich auf den Boden zu der Kätzin, deren Atem immer flacher wurde. Sie würde verbluten und sterben. Für immer zum SternenClan gehen. Genau wie ihre Mutter. Das durfte einfach nicht sein. Doch was konnte sie jetzt noch ändern? Nichts. Sie fühlte sich hilflos, als sie zusah, wie Blütenstaub ihren letzten Atemzug tat um für immer in die Jagdgründe ihrer Kriegerahnen einzutreten. „Tschüss, Blütenstaub.“, miaute Eiszapfen traurig und Echoklang presste traurig die Schnauze in das, nun rote, Fell der Heilerin. Die zweite Katze an diesem Tag, die zum SternenClan ging. „Sie war eine großartige Heilerin und hat ihrem Clan lange gedient. Leider nicht lange genug.“, verabschiedete Eiszapfen sich von der Toten. Dann trat sie aus dem Heilerbau und sah sich um. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie die Einzigen waren, die sich in dem Lager befanden. Überall auf dem Boden waren aufgewühlte Erde und Blutflecken zu sehen, die eindeutig Spuren eines Kampfes waren. „Füchse, Dachse, Hunde. Alle hier, zerstört Lager. Katzen weg… Katzen weg!“ Eiszapfen fuhr herum. Sie hatte ihre Schwester gar nicht kommen gehört. Nun stand die Kätzin knapp hinter ihr und wiederholte ständig, Blütenstaubs letzte Worte, als würde sie nur schwer deren Bedeutung erraten können. „Echoklang! Ich weiß was passiert ist. Wahrscheinlich waren Füchse hier und Dachse und auch Hunde. Ich denke mal alle gleichzeitig. Sie haben die Katzen vertrieben und Blütenstaub getötet.“, erklärte Eiszapfen. Doch Echoklang schüttelte den Kopf. „Nein. Es waren weder Dachse, noch Füchse und auch keine Hunde hier. Es riecht eindeutig nach keinem der drei. Aber es riecht nach fremden Katzen. Streuer!“ „Aber das kann nicht sein! Was hat dann Blütenstaub gemeint?“, widersprach ihre Schwester. „Es war eine Art Prophezeiung für etwas, das noch kommen wird. Eiszapfen, bitte sei mir jetzt nicht böse. Ich weiß, ich hätte es dir schon früher sagen müssen, aber…“ Echoklang suchte nach den richtigen Worten während Eiszapfen sie nur neugierig anstarrte. „… Ich erhalte seit einiger Zeit seltsame Träume vom SternenClan. Er hat mir vor ein paar Tagen genau das gezeigt, was Blütenstaub gemeint hat.“ Die silberne Kätzin mit den weißen Pfoten blickte sie entsetzt an. „Du kannst mit dem SternenClan reden?“, fragte sie ungläubig, „Warum hast du mir das nicht gesagt?“ „Es ist eher so, dass der SternenClan mit mir redet, statt ich mit ihm. Außerdem sage ich es dir jetzt. Du hättest mir sicher nie geglaubt.“, verteidigte sich Echoklang. „Du hast mir nichts erzählt! Nichts. Rein gar nichts. Und ich dachte immer, dass wir keine Geheimnisse voreinander haben!“ Eiszapfen war verzweifelt. Sie wollte nur noch weg. Weg vom Lager, weg von Echoklang, weg von alldem. Ohne auf ihre Schwester zu achten, die ihr Entschuldigungen nachrief, raste sie aus dem Lager und in den Wald. Nichts hielt sie mehr hier. Sie hatte ihre Mutter verloren, das Lager war verwüstet, ihre Freundin war tot, ihr Vater lag blind im Ältestenbau (oder lag zumindest) und ihre Schwester hatte sie betrogen. Nein. Das war nicht das Leben, wie sie es sich vorstellte. Warum musste im Wald immer alles so kompliziert sein? Wieso bekämpften sich die einzelnen Clans und nun auch die Streuner? Das war alles nichts mehr für sie. Sie wollte nur noch an einen ruhigen Ort. Weit weit weg von dem hier. Weit weit weg vom Wald und von den Katzen und Tieren die darin lebten. Einfach nur weg. Für immer.
Waldlicht
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Thema: Re: Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte Fr Jan 27, 2012 6:30 am
Das ist schön. Aber wirklich sehr, sehr traurig. Die arme Eiszapfen...Aber so ist das nun mal: vom wundervollen zum schrecklichen, Aber so extrem. Ich leide richtig mit Eiszapfen mit. Ich habe tränen in den Augen, wriklich.
Honigfluss
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Thema: Re: Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte Fr Jan 27, 2012 6:44 am
Ich hätte auch fast geheult. Sie ist wirklich arm. Trotzdem toll, dass es mir so mitreißend gelungen ist. Danke! Das 2. Kapitel ist schon in arbeit.
Muskatstern Admina & Gründerin
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Thema: Re: Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte Fr Jan 27, 2012 8:06 pm
Ja das ist echt traurig aber auch echt schön . :3
Waldlicht
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Thema: Re: Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte Sa Jan 28, 2012 12:11 am
Ich freu mich schon auf das Zweite Kapitel
Honigfluss
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Thema: Re: Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte So Jan 29, 2012 3:55 am
Es ist etwas kürzer als das erste Kapitel, aber es geht noch weiter!
2. Kapitel/ Teil 1:
Lauf! Lauf weiter! Ich darf jetzt nicht stehen bleiben!, dachte Eiszapfen. Wenn ich jetzt stehen bleibe werde ich umkehren. Ich werde wieder in diesen schrecklichen und beängstigenden Wald zurückkehren. Ich muss weiterlaufen. Wenn ich stehen bleibe wird mich das schlechte Gewissen überwältigen und mich daran erinnern, dass ich meine Schwester im Stich gelassen habe. Aber eigentlich… Wer hat hier eigentlich wen im Stich gelassen? Echoklang hat mich betrogen. Sie hat mir versprochen, dass wir keine Geheimnisse voreinander haben. Nie. Und jetzt? Sie hatte die ganze Zeit ein Geheimnis vor mir. Ein großes Geheimnis. Und sie hat es mir die ganze Zeit verschwiegen. Wer weiß? Wahrscheinlich hätte ich es nie erfahren, wenn Blütenstaub nicht gestorben wäre. Vielleicht war es Schicksal? Vielleicht hat der SternenClan das alles gewusst. Gewusst, dass Echoklang mir etwas verschweigt und deshalb hat er Blütenstaub sterben lassen, damit ich alles erfahre. Ja. Wahrscheinlich war das alles der SternenClan. Wie ich ihn hasse! Warum zeigt er sich nicht jemand anderen? Warum ausgerechnet meiner Schwester? Ich kann nicht verstehen, wieso er nicht Perlenschweif zu seiner Kontaktperson macht?! Perlenschweif hat nach Blütenstaub den stärksten Glauben an ihn und sie weiß auch fast alles über Kräuter. Warum? SternenClan, warum bestrafst du mich so? Eiszapfen rannte weiter. Immer weiter und immer schneller, bis sie glaubte, über den Waldboden zu fliegen. Sie hatte ein ganz bestimmtes Ziel vor Augen. Sie wollte zu ihrem Halbbruder Buddy. Er war ein Hauskätzchen und Eiszapfen besuchte ihn regelmäßig. Seine Hausleute schienen freundlich zu sein. Sie gaben Buddy leckere süße Milch, die sie, wie er immer sagte, direkt vom Zweibeinernest neben dem ihren holten. Außerdem war es schön warm in ihrem Nest und sie streichelten den Hauskater oft und spielten mit ihm. Es war ein perfektes Leben für eine Waldkatze, die sich vom SternenClan verlassen fühlte. Doch würden die Hausleute sie aufnehmen? Wie würde Buddy reagieren, wenn sie ihm erzählte, was passiert war? Wie konnte sie ihm erklären, dass seine Mutter tot war? Schnell verwarf Eiszapfen diese Fragen. Er würde sie bestimmt willkommen heißen, da war sie sich sicher. Er würde zwar traurig sein, aber sie konnte ihn trösten und aufmuntern. Bald kamen die roten Mauern des Zweibeinerortes in Sicht und neue Hoffnung stieg in der Kätzin hoch. Sie stand vor dem Eingang zum Nest der Zweibeiner, denen Buddy gehörte. Es war ein schönes großes Nest, mit roten Mauern (wie jedes andere auch), eine schwarze, harte Haube und einige viereckige Löcher, durch die man in das innere des Nestes sehen konnte. Jetzt galt es zu entscheiden. Wenn sie diesen Ort betrat, würde sie nie mehr, wirklich nie nie mehr wieder in den Wald und zu ihrer Schwester zurückkehren können. Tat sie es nicht... ja. Was würde sie dann machen? Ich muss es einfach versuchen. Sie stellte sich auf die Hinterbeine und begann mit den Vorderpfoten am Holz des Eingangs zu kratzen. Zusätzlich stimmte sie ein herzzerreißendes Jaulen an, das die Vögel auf einem nahen Baum aufschrecken ließ. Macht auf!, flehte Eiszapfen, Macht auf!
Muskatstern Admina & Gründerin
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Thema: Re: Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte So Jan 29, 2012 4:00 am
Das ist sooo spannend und coool .. schreib bald weiter.
Honigfluss
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Thema: Re: Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte So Jan 29, 2012 4:09 am
Danke! *schreib*schreib*
Waldlicht
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Thema: Re: Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte So Jan 29, 2012 4:40 am
Ich finds auch total cool und spannend und will unbedingt wissen, wie es weitergeht!
Honigfluss
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Thema: Re: Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte Mi Feb 01, 2012 7:54 am
2. Kapitel/ Teil 2 (von 2):
Plötzlich hörte sie das laute Trampeln von riesigen Pfoten aus dem Inneren des Nests kommen. Das Trampeln wurde lauter und dann hörte es auf. Eiszapfen hörte auf zu kratzen und zu jaulen und setzte sich ordentlich auf den komischen stacheligen Grasfleck vor dem Eingang. Sie werden sicher keine wild dahergelaufene Waldkatze aufnehmen. Ich muss hübsch aussehen und einen guten Eindruck machen, überlegte sie, ringelte den Schwanz um die Pfoten und begann, sich die linke Vorderpfote zu lecken. Schnell zupfte sie sich ein paar Erdstückchen aus dem Fell und putzte sich kurz, bevor sie wieder ihre alte Stellung einnahm. Der Zweibeiner öffnete die Tür und stieß ein überraschtes, aber entzücktes Jaulen aus. Bald darauf kam ein zweiter, weiblicher, Zweibeiner und beugte sich zu Eiszapfen hinunter. Die Kätzin wurde nervös. Noch nie war ihr einer dieser Riesen so nah gekommen, aber sie bemühte sich möglichst ruhig zu wirken. Dann sah sie auf und starrte mit ihren wunderschönen blauen Augen in die der Zweibeinerin. Es war gruselig, aber sie sah in den pfotengroßen Glubschern nur reine Zuneigung und Bewunderung. Der Zweibeiner richtete sich wieder zu voller Größe auf und sagte etwas zu dem Zweiten, der sofort hinein rannte und gleich darauf mit einem Stück Fisch in der Pranke und einer weiteren Katze dicht auf den Fersen zurückkam. Eiszapfen schaute erstaunt auf den großen kräftigen Kater. „Buddy!“, rief sie erfreut. „Eiszapfen! Was machst du denn hier?“, fragte der weiß- schwarz gefleckte Kater und rannte auf die Kätzin zu um sie Nase an Nase zu begrüßen und sie mit Fragen und Komplimenten über ihr gutes Aussehen zu bombardieren. Die Zweibeiner sahen nur schweigend zu. Wahrscheinlich wussten sie schon, dass ihr Buddy und diese hübsche Kätzin auf ihrem seltsamen Grasfleck, die sie auch öfters besuchen kam, verwandt waren. „Wie geht es dir? Was machst du hier? Du bist aber hübsch und groß geworden! Wieso bist du nicht beim Clan? Das sieht nicht nach einem normalen Besuch aus.“, quasselte Buddy. Als er dann endlich Luft holte, hatte Eiszapfen genau so viel Zeit um gerade mal eine Frage zu stellen. „Darf ich reinkommen?“, fragte sie. Buddy nickte und führte sie in das Zweibeinernest. Die Hausleute folgten ihnen und schlossen den Eingang wieder mit dem großen viereckigen Holz ab. Sie machten keinerlei Anzeichen, Eiszapfen wieder nach draußen zu schicken. Buddy ging zu seinem Schlafnest, einem weichen warmen Nest aus gemütlichem Zweibeinermaterial, und legte sich hinein. „Magst du auch?“, fragte er seine Halbschwester und rückte ein wenig zur Seite um ihr Platz zu machen. „Ja. Danke!“, erwiderte Eiszapfen und kuschelte sich neben ihn. „Nun. Erzähl mir doch was passiert ist.“, forderte Buddy und schaute sie erstaunt an, während sie ihm die ganze Geschichte erzählte. „Rosenfell ist t-tot?“, fragte er traurig und schluchzte. „Es tut mir Leid. Sie ist wie gesagt an grünem Husten gestorben.“ Tröstend leckte die silberne Kätzin den schwarz- weißen Kopf des Katers. Der legte den Kopf auf die Pfoten und winselte traurig, als müsste er alles was Eiszapfen erlebt hatte selbst durchmachen. „Und Blütenstaub ist auch tot? Und Echoklang redet mit diesem SternenClan?“, fragte er, als könnte er dies immer noch nicht glauben. Eiszapfen nickte. „Ähm… Buddy? Ich wollte dich etwas fragen.“, fing sie nach einer Weile des Schweigens an. „Ja?“ „Ich… ich wollte fragen ob… ob ich vielleicht bei... bei dir leben darf? Ich will nicht mehr zurück zum Clan. Auch nicht zu Echoklang.“, sprach sie weiter. „Du willst ein Hauskätzchen werden? Wirklich? Hast du dir das gut überlegt?“, fragte Buddy verdutzt. „Ich… Ja. Ich will ein Hauskätzchen werden. Du hast es hier so gut und im Wald ist alles so schrecklich. Ich halte das nicht mehr aus. Bitte, Buddy! Bitte!“, flehte sie und blickte ihn mit ihren dunkelblauen Augen durchdringend an, „Bitte!“
Waldlicht
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Thema: Re: Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte Mi Feb 01, 2012 8:19 am
Oh man, ist das cool! Bitte schreib bald weiter.
Honigfluss
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Thema: Re: Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte Do Feb 02, 2012 5:41 am
Danke! (Machst du vielleicht wieder bei Kieselstein weiter? Ich weiß, dass dir im Moment nicht so viel einfällt, aber ich halts nciht mehr aus...^^)
Waldlicht
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Thema: Re: Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte Do Feb 02, 2012 6:39 am
Okay, Honig ich versuchs. Wahrscheinlich muss ich das Kapitel dann wieder aufteilen...
Honigfluss
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Thema: Re: Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte Do Feb 02, 2012 6:43 am
Macht nichts. Danke!
Honigfluss
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Thema: Re: Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte Sa Feb 18, 2012 5:30 am
3. Kapitel:
Buddy überlegte eine Weile dann leckte er seiner Halbschwester über den Kopf und stand auf. „Ich habe nichts dagegen, aber du musst meine Hausleute davon überzeugen, dass du es Wert bist, aufgenommen zu werden.“, lächelte er. Eiszapfen jaulte erleichtert auf und rannte zu Buddy, der mittlerweile bei seinen Hausleuten saß und ihnen ein Stückchen Fisch aus der riesigen Pfote fraß. Als die Zweibeiner Eiszapfen kommen sahen hielten sie auch ihr ein Stück hin. Die Kätzin blickte Buddy zweifelnd an. „Das ist deine erste Prüfung als Hauskatze. Lektion 1: Aus der Pfote deiner Zweibeiner fressen.“, ermutigte er sie. Eiszapfen zögerte, doch dann überwand sie sich, zog den Fisch schnell aus der Zweibeinerpfote und rannte mit ihm ein paar Schritte weiter weg um ihn zu verspeisen. Es war nicht viel, aber es schmeckte köstlich und so traute sie sich, auch noch ein weiteres Stück zu fressen. Buddy schien stolz und schnurrte. „Gut gemacht, Eiszapfen! Das war doch gar nicht so schlimm, oder?“ „Es war die leichteste Beute meines Lebens. Noch nie habe ich mein Futter serviert bekommen.“, antwortete sie fröhlich. Sie würde ein richtiges Hauskätzchen werden. Weit weg von all dem was draußen im Wald geschah. Weit weg von den anderen Katzen die sie entweder verraten oder verletzt hatten. Am nächsten Morgen wachte Eiszapfen früh auf. Sie hatte ihre erste Nacht im Zweibeinernest verbracht und es war ein wunderbares Gefühl in einem weichen Nest aus flauschigem Zweibeinermaterial zu schlafen und sich sicher sein zu können, dass man in der Nacht nicht von Dachsen, Füchsen oder anderen Katzen überfallen wurde. Eiszapfen streckte sich ausgiebig und wusch sich das silberne Fell. Zum ersten Mal hatten sich darin keine Moos- und Grasfetzen verfangen. Trotzdem sah es sehr staubig und verfilzt aus und die Kätzin hatte alle Mühe es zu putzen. Neben ihr regte sich Buddy. Der schwarz- weiße Kater war für gewöhnlich ein Langschläfer und schlief nach einem kurzen „Guten Morgen!“ sofort wieder ein. Eiszapfen stand auf und trat zu zwei silbern glänzenden Dingern die ihnen die Hausleute am Vorabend hingestellt hatten. Sie rochen komisch und ganz anders als alles was der Kätzin bekannt war. Vorsichtig schnüffelte sie daran und steckte schließlich auch ihre Nase in eine der Dinger. Das was sich darin befand war eindeutig Wasser und so trank sie einige Schlucke. Es schmeckte bei Weitem nicht so gut wie das Wasser aus Flüssen, Bächen oder Teichen, aber es löschte immerhin ihren Durst. Als sie fertig getrunken hatte wandte sie sich dem anderen Ding zu. Es beinhaltete seltsam aussehende braun- rote Bröckchen die nach einer Mischung aus Zweibeinerfutter und alten Mäusen rochen. Angewidert trat Eiszapfen zurück. Das hier werde ich bestimmt nicht fressen. Das ist einfach nur widerlich, dachte sie und ging wieder zum Nest in dem Buddy immer noch schlief. „Buddy, Buddy wach auf!“, flüsterte sie und stupste den Kater sanft mit der Pfote an. „Wa..? Aaahhhhh!“ Buddy schrie erschrocken auf und Eiszapfens Fell sträubte sich. „Was ist denn los? Ich bin’s doch. Eiszapfen!“, fragte sie. Buddy atmete geräuschvoll aus und setzte sich auf. „Entschuldigung. Ich habe mich nur erschrocken, weil plötzlich eine andere Katze da war. Sonst schlafe ich nämlich immer allein. Tut mir echt Leid.“, erklärte er und glättete hastig sein Fell. Eiszapfen lächelte verständnisvoll. „Ich muss hier raus. Mein Magen knurrt und dieses komische Zeug was in den glänzenden Dingern ist fresse ich bestimmt nicht.“, meinte sie und blickte zu dem hölzernen Eingang um einen möglichen Durchschlupf zu finden, doch alles war verschlossen. Buddy sah sie erstaunt an. „Du willst wirklich jagen? Dann musst du warten bis meine Hauleute kommen und dir die Tür öffnen.“, erklärte er und stieß dann ein lautes Jaulen aus, während er zum Nesteingang rannte. „Tür?“, fragte die Kätzin verwirrt und raste ihm hinterher. „So nennen die Zweibeiner den Eingang zu ihrem Nest.“, erklärte Buddy und blieb vor jenem stehen. Hinter den Katzen taumelte ein verschlafener Zweibeiner und Eiszapfen merkte, dass er ziemlich verschlafen sein musste. Buddy stellte sich auf die Hinterbeine und begann mit eingezogenen Krallen an der Tür zu kratzen. Der Zweibeiner schien zu verstehen und drehte an einem kleinen goldenen Ding. Die Tür sprang auf und die beiden Katzen sprangen hinaus. „Das muss ich mir merken.“, miaute Eiszapfen während sie den Wind genoss der sanft ihr Fell streichelte.
Zuletzt von Honigfluss am So Mai 20, 2012 7:05 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Muskatstern Admina & Gründerin
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Thema: Re: Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte So Feb 19, 2012 1:03 am
Das ist wieder mal ur schön *-* Das ist voll süß, du beschriebst alles so genau... Aww :3 Schreib bald weiter
Honigfluss
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Thema: Re: Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte So Feb 19, 2012 6:49 am
Dankeschön :D Ich werde mich beeilen *schreib* *schreib* xD
Honigfluss
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Thema: Re: Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte So Mai 20, 2012 7:05 am
Endlich ist das nächste Kapi fertig. :D
4. Kapitel:
Eiszapfen verfiel, wie immer wenn sie jagte, in eine Art Trance, denn sobald sie sich auf ein Beutetier, diesmal eine ahnungslose Wühlmaus, konzentrierte, schaltete sie ihre Umgebung ab. Sie hörte keinen Wind, keine Vögel und keine spielenden Zweibeinerjungen, spürte nur den Waldboden unter ihren Pfoten und sah nur die Maus. Dass Buddy ihr unabsichtlich auf den Schwanz stieg bemerkte sie nicht und dass ein grellbunter Kanarienvogel, der vermutlich seinen Hausleuten entflohen war, auf einem Ast über ihr landete, registrierte sie ebenso wenig. Ihr Jagdkauern hatte sie perfektioniert und nun konnte die junge Kriegerin sogar vorwärtsschleichen, ohne, dass die Beute es bemerkte. Die Maus knabberte immer noch an einem Samenkorn und blickte glücklicherweise in die andere Richtung. Eiszapfen setzte vorsichtig eine Pfote vor die andere und kroch bis auf eine Schwanzlänge an das Tier heran. Dann sprang sie. Ihre Krallen bohrten sich in das Fell der Wühlmaus und ihre Zähne brachen ihr das Genick. Stolz trug sie die Beute zu Buddy und legte sich hin um sie zu verspeisen. „Magst du auch mal?“, fragte sie mit vollem Mund und schob ihrem Halbbruder die übrige Hälfte hin. „Nein danke. Iss nur, ich bevorzuge `Glänzende- Dinger- Futter’.“ Er lächelte und erhob sich schwankend auf die Pfoten. „Alles okay?“ Eiszapfen musterte ihn besorgt. „Alles bestens.“, meinte Buddy und tapste ein paar Schritte weiter, „Ich hab bei heißem Wetter nur manchmal Kreislaufprobleme.“ „Dann setz dich besser wieder hin.“, riet die Kätzin. „Nein nein. Ich gehe wieder rein. Drinnen ist es kühler.“ Skeptisch beobachtete Eiszapfen, wie der schwarz- weiße Kater zwischen den Bäumen verschwand. Weil sie sichergehen wollte, ob er es auch wirklich bis zum Zweibeinernest schaffte, ohne zuvor zusammenzubrechen, folgte sie ihm, doch als dieses in Sicht kam, sah sie gerade noch, wie Buddy von einem Zweibeiner hineingelassen wurde. Erleichtert sprang sie zurück zu ihrer Wühlmaus, fraß sie auf und begann dann mit einem Spaziergang durch den Wald. Wie schön es ist, als Hauskätzchen zu leben. Kein Clanlebenstress, keine wilden Tiere, ein weiches Nest, ein warmes Plätzchen, wenn ich möchte sogar haufenweise Futter. Es gibt wohl nichts Besseres. Was meine Clankameraden jetzt wohl machen… Wo sie sind… Doch sie wollte nicht länger an das Clanleben denken. Es gab so viele schlimme Erinnerungen daran und hier war es so schön. Das wollte sie sich nicht durch die Vergangenheit versauen lassen. Nach einer Weile kam sie an einen Bach. Nach einer kurzen Wäsche im kühlen Nass, folgte sie ihm bis zu einer großen Eiche, deren Äste das Wasser streiften. Sie erinnerte Eiszapfen schmerzhaft an die alte Eiche am Teich, die ihre Schwester und sie aufgesucht hatten, als ihre Mutter gestorben war. Nein, hier konnte sie nicht bleiben. Ein Stück weiter weg vom Ufer des Baches waren ein paar große flache Felsen. Sie legte sich auf einen und ließ sich das Fell von der Sonne wärmen. Plötzlich stieg ihr ein Geruch in die Nase. Streuner, dachte sie angewidert und glitt vom Felsen hinunter. Die Silberne verfolgte die Spur, die Nase dicht über dem Boden. Als sie aufblickte stand vor ihr eine helle schildpattfarbene Kätzin mit strahlenden grünen Augen. „Hallo Hauskätzchen.“, begrüßte sie freundlich und Eiszapfen blickte sie verwundert an. Rieche ich wirklich schon wie ein Hauskätzchen? Entsetzt schnüffelte sie an sich selbst, konnte aber noch immer ihren alten Clangeruch feststellen, der nur von einer dünnen Schicht Hauskätzchenduft überlagert wurde. „Keine Angst, ich wollte dich nur necken. Du riechst eindeutig nach Clankatze.“, fügte die Kätzin hinzu, „Ich bin Blatt. Ich lebe hier im Wald, in einem verlassenen Fuchsbau in der Nähe der großen Eiche. Du bist vorbeigekommen und hast so betrübt geschaut als du den Baum gesehen hast, deshalb bin ich dir gefolgt.“ „Ah. Hallo.“, murmelte Eiszapfen und musterte Blatt eingehend. Sie roch eindeutig nach Streunerin. Oder doch eher nach Einzelläufer? So gepflegt wie ihr Fell in der Sonne schimmerte war wohl Letzteres der Fall. Außerdem ging von ihr kein Geruch nach Krähenfraß aus, wie die junge Kriegerin es von Streunern kannte. „Ich bin Eiszapfen, eine Clankatze.“ Blatt nickte. „Ehemalige Clankatze.“, verbesserte die Silberne sich schnell, als sie den verwirrten Blick ihres Gegenübers bemerkte. „Wieso ehemalig? Bist du abgehauen?“, fragte Blatt erstaunt. „So was in der Art. Mich hat nichts mehr im Clan gehalten. Es war nichts mehr wie es sein sollte.“, erklärte Eiszapfen kurz. Dann überlegte sie. Konnte sie Blatt vertrauen? Würde die Einzelläuferin verstehen, warum sie sich für ein Leben als Hauskätzchen entschieden hatte? Sollte sie es ihr erzählen? Der musternde Blick der Schildpattfarbenen wich nicht von Eiszapfens Gesicht. Sie schien vertrauenswürdig und nett. Also riss sie sich zusammen, bedeutete Blatt, sich zu setzen und begann zu erzählen. Sie erzählte und erzählte bis die Sonne hinter den Bäumen unterging. Ihre Zuhörerin blieb aufmerksam und unterbrach sie kein einziges Mal. Nur als sie ihr von Blütenstaub erzählte, schnappte sie erschrocken nach Luft, blieb aber sonst still. „Deshalb bin ich zu meinem Halbbruder geflohen und lebe nun als Hauskätzchen.“, beendete sie ihre Geschichte. „Das ist ja schrecklich. Ich verstehe, warum du nicht länger dort bleiben wolltest, allerdings denke ich nicht, dass das Leben als Hauskätzchen etwas für dich ist. Du bist stark und mutig, hast Clankatzenqualitäten und fühlst dich nicht sehr zu Zweibeinern hingezogen. Ich bezweifle, dass du es lange aushältst. Aber vielleicht… Nein, wahrscheinlich nicht.“, meinte Blatt und überlegte fieberhaft. „Was?“, fragte Eiszapfen neugierig. „Vielleicht könnte dir ein Leben als Einzelläuferin gefallen.“
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Eiszapfen- Ihr schicksalhaftes Leben- Auftragsgeschichte