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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Fr Apr 27, 2012 9:45 pm
Ich les es doch Schwimmi!! Sry dass ich in letzter Zeit nicht mehr kommentiert hab aber wie du wahrscheinlich gemerkt hast bin ich selten on! Ich mach mich ans lesen!!!
Schwimmherz
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers So Apr 29, 2012 12:19 am
okay meinetwegen wenn ich wieder an meinem pc bin stell ich des nächste Kapitel rein (:
Schwimmherz
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Mi Mai 02, 2012 2:02 am
soo hier ist es (: das 9. Kapitel
Spoiler:
Kapitel 9 „Nein!“ Der Schmerz durchzuckte Matschpfote und brannte sich in seinen Körper wie ein Brandmal. Es ließ ihn kurz erstarren, doch dann kam sein Retterinstinkt durch. Er kletterte so schnell er konnte den Baumstamm hinunter und rannte auf die abgebrochenen Äste zu. Er zerrte so lange an dem Geäst, bis Schafsfells Körper sichtbar wurde. Matschpfote rannte zu dem Körper hin und stellte zu seiner Erleichterung fest, dass sich seine Flanke hob und senkte. Doch das war schon das einzig Gute: sein Mentor lag reglos auf dem Waldboden und aus seinem Maul floss etwas Blut. „Schafsfell? Kannst du mich hören?“ Panisch stupste Matschpfote seinen Mentor mit der Pfote an. Dieser öffnete leicht die Augen, schloss sie jedoch sofort wieder und stöhnte vor Schmerz. „Soll…soll ich Lichtfell holen? Hältst du durch?“ Matschpfote zögerte, bevor er diese Frage stellte, denn er wollte seinen Mentor nicht alleine lassen. Außerdem war auch er in einem Schockzustand. Doch Schafsfell neigte seinen Kopf ganz leicht zur Bestätigung und Matschpfote drehte sich um, um Hilfe zu holen. Doch vorher drückte er seine Schnauze in Schafsfells Flanke und atmete seinen Geruch tief ein. Es beruhigte ihn einerseits etwas, aber andererseits machte es die Angst, ihn auch noch zu verlieren, nur noch größer. „Halte durch“, flüsterte Matschpfote seinem Mentor zu, dann wirbelte er herum und rannte zum SchneeClan - Lager. Die Bäume zogen an ihm vorbei, doch er sah sie kaum. Im Lager angekommen rannte er direkt in den Heilerbau, ohne auf die befremdlichen Blicke seiner Clan–Mitglieder zu achten. Er stürmte in den Heilerbau und schrie nach Lichtfell. „Matschpfote?“ Mondpfotes helle Stimme ließ ihn herumfahren. Sie hörte sich schon viel besser an, als noch vor ein paar Tagen. „Was ist denn los?“, fragte sie verwirrt und besorgt. „Tschuldigung, keine Zeit“, japste Matschpfote außer Atem. Da kam Lichtfell in den Heilerbau getrabt. „Matschpfote? Was ist denn los?“ „Schnell! Schafsfell! Verletzt…Schmerzen!“ Matschpfote brachte nur einzelne Wörter heraus. „Ganz langsam, Matschpfote“, versuchte Lichtfell Matschpfote zu beruhigen, doch auch ihm stand die Panik ins Gesicht geschrieben. „Ist Schafsfell verletzt?“ Matschpfote nickte panisch. „Er….. von Baum gefallen…Ast abgebrochen…Blut…Schmerzen!!“ Auch wenn der Schüler nur Wörter zustande brachte, verstand Lichtfell sofort. „Bitte geh‘ schnell raus und hol‘ einen Krieger zur Verstärkung“, ordnete der Heiler an und flitzte zu seinem Kräutervorrat, um das Nötigste mitzunehmen. Matschpfote rannte so schnell er konnte hinaus und blickte sich um. Der Erste, den er fand, war sein Vater Pfefferkralle und nachdem der Schüler ihm alles in einer Kurzfassung erklärt hatte, kam auch schon Lichtfell mit einem Bündel von Kräutern aus dem Heilerbau gelaufen und die drei Katzen rannten los, Matschpfote voran. Der Schüler rannte mit der Nase am Boden, um seine eigene Geruchsspur zurückzuverfolgen. Schneller, Matschpfote! Jede Sekunde zählt!, spornte er sich an und beschleunigte sein Tempo. Doch als sie den verletzten Kater erreichte hatten, war es um Matschpfotes Kraft geschehen. Er brach zusammen und versuchte gar nicht erst, den Schmerz zu betäuben. Er sah, wie Lichtfell seinem Mentor Kräuter verabreichte, seine Flanke mit einer Pfote massierte und wie er Pfefferkralle losschickte, irgendetwas zu holen. Doch alles war in ein merkwürdiges Licht getaucht und der Schüler nahm alles wie durch eine Haut wahr, die ihn von der eigentlichen Welt abschnitt. Matschpfote hatte keine Kraft mehr, sich weiter um seinen Mentor zu kümmern. Er hatte nicht einmal mehr Kraft, vom Waldboden aufzustehen, auch wenn er sehr kalt war, da die Sonne so langsam unter ging. Es war alles zu viel für ihn. Im letzten Mond hatte er eine Katze verloren, die bis dort hin am wichtigsten für ihn gewesen war, eine andere wurde schwer verletzt und jetzt war auch noch das Leben einer dritten Katze ungewiss. Aber das Schlimmste war, dass er an allem Schuld war. Er selbst hatte eine Katze auf dem Gewissen und eine andere kam vielleicht noch dazu. Er schloss die Augen und versuchte, sich nur auf den Schmerz zu konzentrieren. Doch er breitete sich in seinem Körper aus und wurde größer und größer, bis Matschpfote dachte, er könne dem Druck nicht mehr standhalten. Alles was er wollte war, dass er sich wenigstens ein bisschen linderte. Aber das würde so schnell nicht passieren und das wusste er. Matschpfote versuchte, alle noch vorhandene Kraft zu sammeln und den Schmerz zu unterdrücken. Sein Mentor brauchte ihn jetzt und er musste stark sein. Sei kein Haufen Mäusedung!, schalt er sich. Also öffnete er langsam die Augen und versuchte wieder auf die Pfoten zu kommen. Er sah, dass Schafsfells Knochen durch ein paar Äste und Gräser gestützt wurden waren, offenbar waren sie gebrochen. Sein Vater war nicht mehr zu sehen, wahrscheinlich weil er Verstärkung holen sollte, da Schafsfell mit Sicherheit nicht laufen konnte. Besorgt wankte Matschpfote auf den Verletzten zu. „Matschpfote? Geht es dir besser?“, fragte Lichtfell besorgt. „Ich musste mich um Schafsfell kümmern, außerdem können meine Kräuter bei seelischen Schmerzen sowieso nicht viel ausrichten.“ Schwach lächelte der Heiler. Matschpfote atmete einmal tief ein, um den Schmerz zu unterdrücken. „Wie geht es ihm? Okay, dumme Frage. Kommt er durch?“, fragte Matschpfote mit leiser Stimme; er hatte keine Kraft, wirklich laut zu sprechen. „Ja, ich denke schon. Doch ich weiß nicht, ob er nicht vielleicht bleibende Schäden davontragen wird. Mehrere seiner Knochen sind gebrochen.“ Der Heiler sah den Schüler mit bitterer Miene an. „Du meinst…er kann vielleicht kein Krieger mehr sein?“, fragte Matschpfote geschockt. Das war ja fast noch schlimmer als zu sterben, sein Leben lang unter Schmerzen im Heiler – oder Ältestenbau zu liegen und nie wieder kämpfen zu können. „Tut mir leid, dass ich es dir so deutlich gesagt habe, aber das könnte in der Tat sein. Aber es ist nur eine Möglichkeit, vielleicht verheilt auch alles wieder normal.“ Wollen wir’s hoffen, dachte Matschpfote. Dann sah er zum Himmel hinauf. Bitte, SternenClan, hilf Schafsfell. Er MUSS wieder gesund werden. Bitte. Er hoffte, dass der SternenClan sein Gebet erhören würde. Da kam Pfefferkralle angerannt und ihm folgte Kronenflügel. Matschpfote rannte sofort zu seinem Vater und drückte seine Nase in die Flanke des Kriegers. Dieser strich seinem Sohn mit seinem Schwanz über den Rücken. „Alles wird gut, alles wird gut, mein kleiner“, murmelte er leise, doch Matschpfote konnte im Moment nichts mehr positiv sehen. Noch einmal atmete er tief ein und löste sich aus dem Fell seines Vaters. Schweigend gingen die beiden Katzen zu Schafsfells Körper. Lichtfell und Kronenflügel hatten ihn schon für den Transport bereitgemacht. Seine Knochen waren etwas stabilisiert worden und die Wunden mit Kräuterbrei eingeschmiert worden. Lichtfell bedeutete Pfefferkralle und Kronenflügel, den verletzten Krieger von zwei Seiten zu nehmen und ihn dann auf seinen Rücken zu legen, damit seine Knochen nicht zu sehr gebogen wurden. Matschpfote sollte nebenher laufen und aufpassen, dass nichts passierte. So setzten sich die Katzen langsam in Bewegung, doch es glich eher einem Trauerzug als einer Rettungsaktion.
Schwimmherz
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Do Mai 03, 2012 7:07 am
alsoo..eigentlich gehört das hier nicht rein, aber ich musste es schreiben und wollte kein neues Thema dafür eröffnen.. lest es euch mal durch und sagt mir, ob es euch gefällt (:
Es tut mir leid. So leid. Ich habe als Freundin versagt, als beste Freundin, obwohl du die einzige Person bist, der ich vertraue. Noch nie hast du mich wirklich enttäuscht, auch wenn ich oft sauer auf dich bin. Doch jetzt, wo du mich am meisten brauchst, bin ich nicht für dich da. Aber ich musste es tun und bereue meine Entscheidung nicht. Natürlich ist es nicht gut, dass es gerade dich trifft, aber ich kann nicht immer nur für andere da sein, ich muss auch mal an mich denken und egoistisch sein. Ich weiß, dass du es nie verstehen wirst, doch ich habe mich nicht direkt gegen dich entschieden; nur für etwas, was mir noch wichtiger ist als Freundschaft, auch wenn du das nicht verstehen kannst. Es hat mir das Leben gerettet, ohne das hätte ich das hier nicht durchgestanden und das weißt du. Es bedeutet mir mehr als alles andere auf der Welt und Freundschaft musste ich aus meinem Herzen verbannen, um nicht noch mehr verletzt zu werden. Jetzt geht es gegen dich, gerade dich, und ich wünschte, es wäre anders. DOch es ist nun mal so und ich kann es nicht ändern, selbst wenn ich wollte. Dass ich so oft verletzt wurde, kriegst jetzt sogar du zu spüren, das ist nicht fair. Aber trotz allem habe ich das Gefühl, das Richtige getan zu haben. Ich bitte dich nicht, meine Entscheidung zu verstehen und sie zu vergessen, alles was ich will ist, dass du nicht traurig bist. Sei wütend auf mich, lass deine Wut raus, aber vergrabe dich nicht in Trauer. Und auch wenn es die richtige Entscheidung war: Es tut mir leid.
Muskatstern Admina & Gründerin
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Fr Mai 04, 2012 4:03 am
Das ist schöön *-*
Dinozahn
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Fr Mai 04, 2012 5:19 am
echt coole geschichte ich hab schon die ersten 2 Kapitel gelesen und finde es jetzt schon spannend. Schreib weiter
Schwimmherz
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Fr Mai 04, 2012 7:43 am
Danke ihr 2 ♥♥ ich muss halt erst wieder in die Geschichte reinkommen, aber die nächsten paar Kapitel hatte ich schon (:
hier ist das 10. (:
Spoiler:
Kapitel 10 „Matschpfote? Kannst du mir bitte sagen was los ist?“ In Mondpfotes Stimme war Ärger zu hören, aber auch Sorge. Erschöpft ließ sich Matschpfote neben seine Freundin sinken. Sie saßen am Rande des Lagers unter einer alten Tanne. Matschpfotes gesamter Körper fühlte sich taub an, als ob er nichts mehr fühlen könne. Immer noch wartete er darauf, dass der Schmerz ihn übermannte, doch noch hatte er ihn im Griff. Er atmete ein paar Mal tief durch und rief sich den Vorfall von vor ein paar Stunden ins Gedächtnis. „Also, du hast ja Schafsfells Verletzungen gesehen“, begann Matschpfote und schauderte bei dem Gedanken an den leblosen Körper seines Mentors. Der Krieger lag im Heilerbau und Lichtfell war vollzeitbeschäftigt mit ihm. Auch wenn der Heiler des SchneeClans schon relativ viel Erfahrung hatte, einen solchen Fall hatte er noch nie gehabt. Nachdem er Schafsfell eine Menge Kräuter verabreicht hatte, machte er sich daran, seine Knochen mit Ästen zu schienen. Jetzt sah Schafsfell fast aus wie ein kleiner Busch, wenn man es mit Humor sah, doch es war ganz und gar nicht lustig und jedem, der gelacht hätte, hätte Matschpfote das Fell über die Ohren gezogen. Besorgt nickte Mondpfote. „Wir waren trainieren und er hat gesagt, ich solle jagen und er würde mich beobachten.“ Matschpfote musste einmal tief Luft holen, bevor er weitersprechen konnte. „Also fing ich an und war ziemlich gut. Als ich genug gejagt hatte, kam ich zu verabredeten Treffpunkt zurück aber Schafsfell kam und kam nicht. Ich hab mir Sorgen gemacht und dann bin ich losgegangen, um ihn zu suchen und habe seine Duftspur verfolgt. Irgendwann hab ich ihn gefunden, er…er lag unter einem Ast, der von einem Baum hoch oben heruntergestürzt war und er war mit hinuntergefallen und überall war Blut und er hat sich nicht mehr bewegt und…“ Matschpfote wurde immer hysterischer und Mondpfote musste ihm ihren Schwanz auf dem Rücken legen und ihm mehrmals gut zureden, dass er sich beruhigte. Schließlich konnte Matschpfote nicht mehr. Er lehnte sich gegen Mondpfote und konzentrierte sich auf nichts als ihren warmen Körper, ihren vertrauten Geruch. Langsam wurde er immer ruhiger, doch er schaffte es nicht, weiterzusprechen. Dann wagte Mondpfote es, das Gespräch erneut zu beginnen. „Aber Matschpfote, wieso ist Schafsfell denn von einem Baum gefallen? Das passiert doch normalerweise keiner Katze.“ Fragend schaute Mondpfote ihren Freund an. Beruhige dich, Matschpfote, ganz ruhig, versuchte Matschpfote, sich zu beruhigen. Dann antwortete er auf Mondpfotes Frage. „Ich…ich habe ein Eichhörnchen gejagt und bin ihm hinterher gerannt. Dann ist es auf einen Baum geklettert und ich ihm nach.“ Matschpfote sah noch alles genau vor sich, als passiere es gerade in diesen Moment. „Am Ende habe ich es gefangen, aber Schafsfell muss sich im gleichen Baum versteckt haben, denn als ich später seine Geruchsspur verfolgt habe, ging sie genau an diesem Baum hinauf. Ich muss ihn überrascht haben, denn er ist dann offensichtlich auf einen Ast geklettert, der zu dünn war und dann ist er…abgestürzt.“ Für das letzte Wort brauchte Matschpfote eine Weile, bis er es ertragen konnte, es auszusprechen. Mühsam zwang er sich, weiterzusprechen. „Der Ast hatte viele kleine Zweige und deshalb konnte er sich wahrscheinlich nicht wehren. Ich habe ihn noch nie so gesehen, so…verletzlich. Er ist immer so stark und kräftig aber da“ Matschpfotes gesamter Körper kribbelte vor Angst und Reue bei dem Gedanken an seinen verletzten Mentor. Dann zwang er sich, Mondpfote auch noch die letzten Worte zu beichten. „…Hinzu kommt, dass…“, Matschpfote brauchte lange, bis er die folgenden Worte über die Lippen brachte. „…, dass ich Schuld bin.“ Erstaunt sah ihn Mondpfote an. „Du? Schuld? Wieso?“, fragte sie verwirrt. „Na, wegen dem Eichhörnchen. Es ist genau wie bei deinem Unfall und bei dem…Tod meiner Mutter. Ich bin immer dran schuld, irgendwie.“ Jetzt war es soweit. Der Moment, indem der Schmerz Matschpfote übermannte. Jetzt, wo er die Worte ausgesprochen hatte wurden sie nur umso wahrer. Matschpfote sank auf den Boden zusammen und wand sich auf der Erde. Seine Muskeln verkrampften und er schlug wahllos nach allen Seiten. Mondpfote versuchte, ihn zu besänftigen, doch sie wusste, dass es besser war, ihn diesen Anfall ausleben zu lassen, ohne einzugreifen, auch wenn es schrecklich für sie war, ihren besten Freund so zu sehen. Matschpfote strampelte und trat nach allen Seiten, als ob er den Schmerz von sich wegschieben wolle. Oh, SternenClan!, betete er. Ich weiß, dass ich es verdient habe! Nach einiger Zeit konnte er sich wieder beruhigen, aber er fühlte sich einfach nur schrecklich. Seine Muskeln konnten nicht mehr und er fühlte sich leer und verbraucht. „Tut mir leid, Mondpfote. Ich wollte nicht, dass du mich so siehst.“ Verlegen schaute er seine Freundin an. „Schon gut.“ Die Weiße steckte ihre Schnauze in seinen Pelz. „Aber vielleicht ist es besser, wenn wir schlafen gehen. Es war ein langer Tag und wir beide können Ruhe gebrauchen. Und außerdem darf ich ja ab heute wieder im Schülerbau schlafen.“ Ein freudiges Kribbeln fuhr durch Matschpfotes Körper. Es würde mit Sicherheit die beste Nacht seit langem werden, da er den Duft und die Wärme seiner Freundin neben sich spüren konnte. Doch hatte er noch unbedingt etwas zu erledigen. Er zögerte, als sich Mondpfote in Bewegung setzte. Aber sie kannte ihn so gut, dass sie sofort bemerkte, was nicht mit ihm stimmte. „Du kannst jetzt nicht mit Schafsfell reden“, erinnerte sie ihn. „Er braucht Ruhe und wird schon schlafen.“ Matschpfote wusste das, aber er hatte seit dem Unfall noch nicht mit seinem Mentor reden können und er musste sich unbedingt bei ihm entschuldigen. Aber er wusste auch, dass Mondpfote Recht hatte, also ging er langsam hinter ihr her zum Schülerbau. Es war ein schönes Gefühl, neben ihrem warmen, weichen Pelz einzuschlafen und er kuschelte sich ganz eng an seine Freundin. Sie leckte ihm sanft mit der Zunge über den Kopf und wünschte ihm eine gute Nacht. Schon bald hörte er ihre gleichmäßigen Atemzüge und wusste, dass sie eingeschlafen war. Er lag noch einige Zeit wach und versuchte, den Schmerz zu bändigen, doch dank Mondpfotes Nähe schlief auch er bald ein.
Schwimmherz
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Sa Mai 05, 2012 9:02 pm
11. Kapitel:
Spoiler:
Kapitel 11 Matschpfote befand sich in einem flachen, mit Gras bewachsenen Gelände. Er wusste, dass er hier noch nie gewesen war, auch die Gerüche waren fremd, also schloss er daraus, dass es ein Traum war. Es gab keine Bäume, nur eine große, grüne Fläche mit ein paar Fleckchen Erde. Weit und breit war außer ihm kein Leben zu sehen, nicht mal ein Wurm in der Erde. Was soll ich hier?, fragte er sich. Warum hat der Sternen Clan mich hier her geschickt? Da er keine Antwort auf die Frage wusste, stand er auf und lief in eine Richtung. Doch schon bald bemerkte er, dass dort nichts weiter kam als immer mehr und mehr grüne Wiese. Also drehte er sich um und lief in die entgegengesetzte Richtung. Er lief und lief, doch nichts änderte sich an der Landschaft und er roch keine Beute, nicht einmal Feinde, einfach gar nichts, was lebte. Mit der Zeit wurde er immer panischer. Er drehte noch einmal und lief ein Stückchen nach Osten. Das einzige, was ihm half, sich zu orientieren, war die Sonne, die aber am Untergehen war. Wenn er nicht schnellstens aus dieser unendlichen Wiese hinausfand, würde er hier übernachten müssen und somit wäre er ein leichtes Opfer, zumal er seit langem nichts gegessen hatte. Verwirrt, verzweifelt und panisch fing er an zu rennen. Er rannte und rannte, doch es veränderte sich nichts. Erschöpft ließ er sich nach einer Weile nieder, um wieder zu Atem zu kommen. „SternenClan, was soll das? Was mache ich hier?“, schrie er in seiner Verzweiflung. Da hörte er eine tiefe, raue Stimme ganz dicht hinter ihm: „Leben oder Tod. Es ist deine Entscheidung.“ Die Stimme ließ ihn herumfahren, aber hinter ihm stand keine Katze: Es war nichts zu sehen, außer Wiese und noch mehr Wiese. Was hatte der SternenClan ihm damit sagen wollen? Ratlos blickte er um sich. Plötzlich nahm er einen vertrauten Geruch wahr. Blitzschnell drehte er sich um und folgte dem warmen, süßlichen Duft. Da erblickte er in der Ferne eine Silhouette einer Katze, die er unter tausend verschiedenen Gerüchen erkannt hätte: es war Zwergenschweif, seine Mutter. Freudig beschleunigte er sein Tempo und preschte auf seiner verstorbene Mutter zu. Bestimmt konnte sie ihm sagen, wie er hier heraus kommen würde. Matschpfote rannte auf sie zu und wollte sie stürmisch begrüßen. Doch diese sah ihn nur mit traurigen Augen an. „Folge deinen Instinkten“, sagte sie, aber ihre Stimme klang nicht normal; sie hatte einen ungewohnten Doppelklang und ein Echo des Satzes breitete sich über die gesamte Fläche aus, obwohl keine Berge in Sicht waren, an denen das Echo hätte abprallen können. Ein Schauer lief dem kleinen Kater über den Rücken und er setzte an: „Mama, was ist denn….“, doch seine Mutter kehrte ihm den Rücken zu und löste sich langsam im Nebel auf. „Halt! Nein! Warte auf mich! Wie komme ich hier raus? Und was sollte das eben? Warte!“ Verwirrt schrie Matschpfote seiner Mutter hinterher, doch sie tauchte nicht mehr auf. Da breitete sich der Nebel seiner Mutter weiter aus und mit ihm unbändige Kälte und verschlang ihn, sodass er nichts mehr sah. Keuchend erwachte Matschpfote. So einen unverständlichen Traum hatte er noch nie gehabt. Leben oder Tod. Es ist deine Entscheidung. Diese Worte hallten in seinem Kopf wider. Wie konnte er darüber entscheiden, ob er lebte oder starb? Tat das nicht normalerweise der SternenClan? Und dann noch die Wiese, die nie enden wollte, seiner Verzweiflung und die Worte seiner Mutter: Folge deinen Instinkten. Außerdem, warum bekam er solche Träume? Eigentlich bekommen nur Anführer und Heiler Träume vom SternenClan, dachte er. Bitte, SternenClan, hilf mir, dein Rätsel zu lösen, betete er ratlos. Doch er bekam keine Antwort. Schon klar, ich Dummerchen. Ich soll das Rätsel selbst lösen. Aber was soll das?, fragte er sich wieder und wieder. Schon wieder wusste er keine Antwort auf diese Frage. Dann schüttelte er seinen Kopf, um die verwirrenden Gedanken aus seinem Kopf zu verbannen. Er drehte sich ein paar Mal in seinem Nest, bis er eine gemütliche Position gefunden hatte. Dadurch, dass kaum Licht in den Schülerbau schien, erkannte er, dass es noch nicht Zeit zum Aufstehen war, also zwang er sich, sich schlafen zu legen. Aber er wälzte sich noch lange, bis er endlich in einen traumlosen Schlaf glitt.
Schwimmherz
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Di Mai 15, 2012 4:13 am
leute jetzt mal ernsthaft: liest das hier noch einer??
Dinozahn
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Mi Mai 16, 2012 1:54 am
natürlich
Muskatstern Admina & Gründerin
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Mi Mai 16, 2012 3:55 am
Schwimmi es tut mir soo unendlich leid aber sorry ich komm echt nicht mehr mit! Du weißt wie sehr ich im Stress bin und wie wenig ich ins Forum komme, es tut mir echt leid und ich nehme mir fest vor das alles nachzuholen!
Schwimmherz
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Do Mai 17, 2012 2:21 am
Schon oke ich wollte es nur wissen ob es noch jemand liest (: musst dich nich stressen^^
Schwimmherz
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers So Jun 03, 2012 4:11 am
12. Kapitel (falls es euch interessiert):
Spoiler:
Kapitel 12 Die Sonnenstrahlen brachen durch das dichte Blätterdach, das das Lager des SchneeClans umgab. Matschpfote stand auf und streckte seinen Rücken. Da kam Mondpfote auf ihn zu gerannt. „Auch schon wach, du schläfriger Fellknäul!“, rief sie ihm zu und leckte ihm zur Begrüßung liebevoll über das Ohr. „Es tat gut, mal wieder auszuschlafen“, antwortete der Braune. „Aber, weißt du, ob Schafsfell wach ist? Ich muss unbedingt mit ihm sprechen.“ Verständnisvoll sah Mondpfote ihren Freund an und nickte. Matschpfote leckte ihr kurz über den Kopf, dann rannte er hinüber zum Heilerbau. Doch kurz bevor er durch die dichten Ranken eintrat, blieb er stehen. Will er mich überhaupt sehen?, fragte Matschpfote sich voller Zweifel. Hasst er mich jetzt? Eine Woge der Trauer überkam ihn. Was, wenn sein Mentor ihn nicht mehr als Schüler haben wollte? Aber er musste da jetzt durch. Komm schon, du bist doch keine kleine Maus!, schalt er sich. Also holte er einmal tief Luft und trat in den Heilerbau ein. Sein Mentor lag in einem gut ausgepolsterten Nest aus Moos und Gras und sein Körper war mit Zweigen und Ästen geschient und ausgepolstert, sodass er sich kaum bewegen konnte. Er hatte die Augen geschlossen, doch als er seinen Schüler bemerkte, öffnete er diese und ein eigenartiger Ausdruck trat in Schafsfells Gesicht, den Matschpfote nicht deuten konnte. Unsicher machte er ein paar Pfotenschritte auf den Verletzten zu. „Ah, Matschpfote, hallo!“ Lichtfells Stimme ließ Matschpfote zusammenfahren. Er hatte gar nicht bemerkt, wie der Heiler von seinem Kräutervorrat um die Ecke gekommen war. „Kann ich mit ihm sprechen? Bitte!“, bettelte Matschpfote. „Ja, aber nicht zu lange und auch nur, wenn er keine Schmerzen hat“, antwortete der Heiler. „Ich…ich geh dann mal Kräuter sortieren“, murmelte er dann rasch und ließ die beiden Katzen allein. „Wie geht es dir? Hast du Schmerzen?“, versuchte Matschpfote, den Anfang zu machen. „Es geht“, antwortete der Krieger und Matschpfote erschrak über den Klang seiner Stimme; er hatte ihn noch nie so schwach und rau gehört wie jetzt. „Lichtfell hat…mir etwas gegen die Schmerzen gegeben.“ Zwischendrin stockte die Stimme des Weißen Katers und er verzerrte das Gesicht vor Schmerz. Was auch immer es war, es wirkt auf jeden Fall nicht gut genug, dachte Matschpfote, sagte es aber nicht laut, um Schafsfell nicht zu verunsichern. Stattdessen nahm er all seinen Mut zusammen und begann, über den Unfall zu reden. „Schafsfell…“, setzte der Schüler an, doch er musste den Kopf wegdrehen, weil er es nicht ertragen konnte, zu sehen, was er angerichtet hatte. Sei keine Maus!, schrie er sich im Kopf an. Er holte Luft und dann sprudelten die Worte nur so aus ihm heraus. „Schafsfell, es tut mir leid. Ich wollte nie, nie, nie, dass du oder irgendwer verletzt wird. Ich war so auf das Eichhörnchen fixiert, dass ich nichts anderes mehr gesehen, gerochen oder gehört habe. Aber auch das rechtfertigt meine Schuld nicht. Wenn du nicht mehr gesund wirst, das könnte ich mir nie verzeihen. Ich…ich bin durch und durch schlecht und ich habe es nicht verdient, so eine Katze wie dich als Mentor zu haben und dich dann auch noch zu verletzen. Ich…“ Hier stockte er, da ihm plötzlich eine Idee kam. Er war der einzige, der dem Clan schadete, nur durch seine Taten war der Clan geschwächt. Wenn er also weggehen würde… Das ist es! Ich verlasse den Clan, dann wird es ihnen allen besser gehen. Sie werden merken, dass sie ohne mich viel besser leben können und deshalb wird ihnen der Abschied nicht so schwer fallen! Da überkam ihn eine Woge der Trauer. Konnte er sie wirklich alle verlassen? „Matschpfote?“, hörte er seinen Mentor fragen. Abermals fuhr der Schüler zusammen, weil er so in Gedanken versunken war, dass er nichts mehr mitbekommen hatte. Langsam wandte er den Kopf seinem Mentor zu. Da sah er aus dem Augenwinkel eine Bewegung. Blitzschnell drehte er den Kopf und erkannte einen Tausendfüßler, der an der Wand des Heilerbaus entlangkrabbelte. Das war das Zeichen des SternenClans, dass ich den Clan verlassen soll!, schoss es Matschpfote durch den Kopf. Und was hat meine Mutter im Traum zu mir gesagt? Folge deinen Instinkten. Und das tue ich hiermit. „Schafsfell, ich habe beschlossen, den Clan zu verlassen.“ Jetzt war es raus. Aber sofort stellte Matschpfote sich die Frage, ob er es überhaupt hätte erzählen sollen. Wäre es nicht besser gewesen, er hätte sich heimlich in der Nacht aus dem Lager gestohlen? Nein, das konnte er nicht. Er musste sich wenigstens von den Katzen verabschieden, die ihm etwas bedeuteten. Aber öffentlich werde ich es nicht ankündigen, beschloss er. Den Triumph werde ich Kleckspfote und Bachpfote nicht gönnen. „Hör mir mal gut zu!“, unterbrach da sein Mentor seine Gedanken. „Weißt du, Dinge passieren und manchmal ist es schwer zu sagen, wer schuld ist und wer nicht.“ Sein Mentor stockte und musste ein paar Male durchatmen, bevor er weitersprechen konnte. „Natürlich wäre das hier nicht passiert, wenn du dem Eichhörnchen nicht hinterhergejagt wärst, aber ich hätte ja auch nicht den Baum hinaufklettern müssen. Ich fände es wirklich schade, wenn du gehen würdest, aber du bist alt genug, um deine eigenen Entscheidungen zu treffen. Ja, auch wenn du noch ein Schüler bist. Ich werde dich nicht davon abhalten zu gehen…abgesehen davon kann ich mich ja gar nicht bewegen.“ Er lachte schwach beim letzten Satz, doch diese Bewegung tat ihm so weh, dass er sein Gesicht voller Schmerz verzog und sich abwandte. Matschpfote stand sprachlos da. Er hatte gedacht, Schafsfell würde ihn hassen und ihm wünschen, zu gehen, oder ihn zum Bleiben zu zwingen. Aber damit hatte er nicht gerechnet. „Danke, Schafsfell. Du warst ein toller Mentor. Ich hätte mir keinen besseren wünschen können“, murmelte Matschpfote leise. Dann trat er an Schafsfells Nest und drückte seine Schnauze an die seines Mentors. Bitte, SternenClan, hilf ihm, wieder gesund zu werden, betete der Schüler im Stillen. „Mach’s gut, Matschpfote, pass auf dich auf“, sagte Schafsfell, als Matschpfote sich zum Gehen wandte. Obwohl er es nicht gesagt hatte, wussten beide, dass dieses Treffen das letzte Mal sein würde, dass sie sich sahen. In den Augen seines Mentors sah er die Trauer, aber auch Zuversicht, wobei Matschpfote nicht wusste, ob sie ihm galt. Ein letztes Mal musterte Matschpfote seinen Mentor und prägte ihn sich sehr gut ein, weil er ihn nie vergessen wollte. Dann drehte er sich um und ging langsam aus dem Heilerbau.
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers
Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers