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Thema: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Do Feb 16, 2012 3:47 am
hier ist meine erste Story, ich weiß nicht, ob sie euch gefällt, also bitte gebt mir Feedback, ob ich die anderen Kapitel auch noch reinstellen soll danke (:
Prolog:
Prolog
Der Mond schien schwach durch das Blätterdach der Bäume. Es war nichts zu hören, außer dem fernen Ruf einer Eule und hier und da das Rascheln der Blätter bei einem kleinen Windstoß. Nichts schien die nächtliche Ruhe zu stören. Doch da traten zwei Katzen aus dem Schutz der Bäume auf eine Lichtung. Vorsichtig sahen sie sich um, um sich zu vergewissern, dass ihnen auch niemand gefolgt war, und ließen sich dann nebeneinander nieder. „Also, was ist los, Hirschfell, warum hast du mich hierher gebracht?“ Die Frage kam von einer kleinen, braunen Kätzin mit klaren, grünen Augen. Sie hatte ihren Blick interessiert auf den Krieger vor sich gerichtet, der sich abwandte, als ob er es nicht ertragen könnte, ihr in die Augen zu sehen. „Zwergenschweif, es ist so… ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll…“. Hilfe suchend sah er schließlich die Kätzin an. „Was ist los, Hirschfell, sprich es aus. Ich werde dich schon nicht verletzen“, entgegnete Hirschfell spöttisch. Auch wenn ich es wahrscheinlich schaffen würde, fügte sie in Gedanken hinzu. Doch dann wurde sie wieder Ernst, da sie den verzweifelten Ausdruck in Hirschfells Gesicht sah. „Was ist los? Spann‘ mich bitte nicht länger auf die Folter.“ Hirschfell atmete einmal tief ein. „Es geht um Matschpfote“, brachte er schließlich heraus. „Was ist mit ihm? Ich wache doch gut über ihn! Ich bin immer bei ihm, auch wenn ich im SternenClan weile!“, antwortete Zwergenschweif empört. Sie war zwar beim SternenClan, aber das hieß noch lange nicht, dass sie ihr einziges Junges vergaß und im Stich ließ. „Das bezweifele ich ja auch gar nicht. Und dennoch, du musst lernen, loszulassen. Du kannst nicht für immer versuchen, sein Leben zu bestimmen. Er wird seinen eigenen Weg gehen. Aber jetzt zu dem, was ich dir eigentlich sagen wollte. Es ist so, dass wir Heiler, auch wenn wir im SternenClan weilen, immer noch hellseherische Fähigkeiten haben und Träume empfangen. Und ich hatte gestern Nacht einen über dein Junges. Und es ist nichts, was sich durch die Überwachung seiner Mutter im SternenClan regeln lässt. Bitte hör mir zu.“ Während dieser Worte war Zwergenschweif ganz ruhig geworden. Sie konnte es kaum glauben, dass ausgerechnet ihrem Jungen ein schweres Schicksal bestimmt war, wo es doch erst vor sehr kurzer Zeit seine Mutter verloren hatte und seinen Vater schon viel früher. „Erzähl mir von dem Traum“, war alles, was die Kätzin mit matter Stimme erwidern konnte.
Zuletzt von Schwimmherz am Di Feb 28, 2012 7:56 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Muskatstern Admina & Gründerin
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Do Feb 16, 2012 4:06 am
*-* spannend! Schreib mehr!
Gast Gast
Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Do Feb 16, 2012 4:50 am
ich bitte dann mal um folgenede Kapitel ; es klingt total guut (: fast wie die Bücher ! - *ausatme,weilichendlichetwaszumlesenhabe*
Eulenfell
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Do Feb 16, 2012 5:34 am
das ist echt cool!
Schwimmherz
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Do Feb 16, 2012 6:53 am
wow danke (: hier is das 1. Kapitel (:
[spoiler]Kapitel 1 Matschpfote trat aus dem Bau der Schüler. Die Sonnenstrahlen hatten die Lichtung noch nicht erreicht, es war noch sehr früh. Er streckte seinen Körper und merkte, wie steif er war. So eine schlimme Nacht wie die letzte hatte er noch nie gehabt. Immer wieder tauchten, in den wenigen Stunden, in denen er geschlafen hatte, die Bilder vom vergangenen Tag vor seinen Augen auf. Die Bilder seiner Mutter. Verwundet. TOT. Sie war beim Jagen einen Abhang hinuntergerutscht, direkt in ein Zweibeinernest. Doch die Zweibeiner hatten einen Hund, der seine Mutter Zwergenschweif tief verwundet hatte. Sie hatte sich gerade noch in den Wald schleppen können, doch dann brach sie zusammen und starb. Nachdem sie lange Zeit nicht zurückgekehrt war, hatte ihr Anführer eine Patrouille losgeschickt, die sie am Rande des Waldes gefunden und mit ins Lager gebracht hatten. Auch ihr Heiler Lichtfell hatte nichts mehr für sie tun können. Matschpfote war gerade am Spielen gewesen, als die Patrouille zurückkehrte. Seine Mutter war von Gelbschweif und Kronenflügel getragen worden. Er wollte schon begeistert zu den Kriegern hinüberlaufen und sie fragen, was für ein riesiges Kaninchen sie denn gefangen hätten, doch da stieg ihm der Geruch seiner Mutter in die Nase, vermischt mit Zweibeiner-Hundegeruch und Blut. Noch immer konnte er es nicht glauben. Warum ausgerechnet seine Mutter? Er hatte die halbe Nacht vor ihrem toten Körper Totenwache gehalten, bis sein Mentor Schafsfell kam und sagte, dass er auch irgendwann mal schlafen müsse. Also hatte er sich in sein Nest gelegt, aber viel geschlafen hatte er nicht. In der Nacht mussten andere Krieger den Leichnam seiner Mutter weggeschafft haben, denn da, wo sie gelegen hatte, war nur noch ein bisschen Blut zu sehen, das von ihr stammen musste. Langsam setzte er eine Pfote vor die andere und ging zu der Stelle. Sie roch noch ganz leicht nach seiner Mutter, aber der Geruch war nicht angenehm, im Gegenteil: er stank nach Blut, Hund, Zweibeinern und Erde, nur ganz entfernt konnte man noch den Geruch Zwergenschweifs erahnen. Von tiefer Trauer erfüllt setzte er sich, schlang seinen Schwanz um die Pfoten und starrte in die Luft. Er wusste nicht, wie lange er so dasaß, aber das nächste, was er wahrnahm, war, dass ein großer, stämmiger, schwarzer Kater mit weißen Pfoten aus dem Bau der Krieger trat. Es war Pfefferkralle, sein Vater. Sofort rannte Matschpfote zu ihm hin und drückte seine Schnauze in seine Flanke, um Trost zu bekommen. Er wusste, dass niemand ihn jetzt so gut verstand wie sein Vater. Wie als hätte er seine Gedanken gelesen, miaute Pfefferkralle mit rauer Stimme: „Ich weiß, ich habe sie auch sehr geliebt. Ich konnte kaum schlafen, ohne ihr weiches Fell neben meinem zu spüren.“ Matschpfote schaute ihm in die Augen und in Pfefferkralles Augen spiegelte sich seine eigene Trauer wider. „Ich konnte auch nicht schlafen“, antwortete Matschpfote leise. „Immer wieder kamen diese… Bilder hoch. Sogar in meinen Träumen, wenn ich es endlich mal geschafft hatte, einzuschlafen.“ Pfefferkralle atmete einmal tief ein. „Aber es hilft nichts“, sagte er schließlich. „Wir müssen weiterleben. Deine Mutter ist jetzt beim SternenClan und wir werden sie nie vergessen, aber trotzdem geht das Leben für uns weiter, so schwer es auch ist. Komm, bald werden die anderen Clan-Mitglieder wach werden.“ So war es dann auch. Nach nicht allzu langer Zeit war das Lager so belebt wie gewöhnlich, auch wenn alle etwas benommen waren von dem plötzlichen Tod Zwergenschweifs. Es wurden Jagd – und Grenzpatrouillen ausgesandt und Schüler trainiert und eigentlich war es ein ganz normaler Tag. Bis auf das Gefühl, dass eine Katze nicht mehr da war und sie alle sie nie wiedersehen würden.[/spoiler]
Muskatstern Admina & Gründerin
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Do Feb 16, 2012 7:01 am
Schöön *-* Das ist echt traurig aber auch voll cool.. bitte schreib mehr!
Waldlicht
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Do Feb 16, 2012 7:17 am
Ich kann Muskatstern nur recht geben. Ich freu mich auch auf mehr, obwohl es so traurig ist...allerdings noch ein kleiner Tipp: Ich würde das Häkchen bei "BBCode in diesem Beitrag deaktivieren" unter dem Texteingabefeld entfernen, damit es wirklich ein Spoiler wird. Nur so noch ein kleiner Tipp.
Gast Gast
Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Do Feb 16, 2012 10:38 pm
wie jetzt, das war's schon ? ;o ich will doch noch MEHR ! das ist so süß und traurig geschrieben, ich könnt heulen :'c schreib schnell weiter ^^ !
Schwimmherz
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Sa Feb 18, 2012 9:10 am
hier ist das nächste Kapitel (: danke für die vielen guten Kommis ;*
Spoiler:
Kapitel 2 Es war etwa ein halber Mond nach dem Tod Zwergenschweifs vergangen. Das Clan-Leben hatte sich wieder normalisiert und auch Matschpfote hatte, nach ein paar Tagen Pause, sein Training wieder aufgenommen. Er lief eines Morgens über das Lager, auf der Suche nach seinem Mentor Schafsfell, als er auf Mondpfote traf, seine beste Freundin. Sie schleppte gerade Moos zum Bau der Ältesten, um ihre Nester aufzufrischen. „Hallo, Mondpfote!“, miaute er freundlich zum Gruß. Mondpfote nickte ihm zu, da sie das Maul voll Moos hatte. „Komm, ich helfe dir, dann geht’s schneller“, bot Matschpfote an. Er hob einen weiteren Haufen Moos auf und brachte es zusammen mit Mondpfote zu den Ältesten. „Danke“, miaute sie, als sie das Maul wieder frei hatte. „Gern geschehen.“ Als sie das Moos aufgebraucht hatte und neues vom Haufen holen wollten, bemerkten sie, dass nichts mehr da war. „Sollen wir zusammen neues holen gehen?“, schlug Mondpfote vor. „Nicht weit weg von hier wächst welches. Ich frage nur schnell meine Mentorin Schokoladenfluss.“ Mit ein paar Sätzen war sie im Bau der Krieger verschwunden, kam jedoch schnell wieder herausgerannt und auf Matschpfote zugestürmt. „Alles in Ordnung, wir können los. Aber wir sollen nicht weiter gehen als zum Bach.“ Sofort stürmten die beiden jungen Katzen los. Nach kurzer Zeit hatten sie das Moos erreicht, das direkt am Bach wuchs. Sie wollten so viel Moos mitnehmen, wie sie nur tragen konnten, aber sie fanden kaum noch welches. Da entdeckte Matschpfote, dass auf der anderen Seite des Baches sehr viel schönes Moos wuchs. „Komm, das da drüben ist viel schöner! Lass uns rüber gehen und es holen!“, drängte Matschpfote Mondpfote aufgeregt. Er wollte endlich mal etwas gut machen, seit dem Tod seiner Mutter fühlte er sich so leer und unnütz. „Aber Matschpfote, ich habe Schokoladenfluss versprochen, dass wir nur bis zum Bach gehen und ihn nicht überqueren“, widersprach Mondpfote. „Ach, komm schon, jetzt sei keine Spielverderberin! Da ist doch nichts dabei!“ Matschpfote war schon dabei, Anlauf zu nehmen, um über den Bach zu springen und Mondpfote musste sich geschlagen geben. Matschpfote rannte los, setzte seine Pfoten auf einen Trittstein am Rande des Baches und stieß sich kräftig ab. Schon flog er kurz durch die Luft und landete sicher auf der anderen Seite. „Komm, es ist gar nicht schwer!“, munterte Matschpfote Mondpfote auf. Unsicher ging diese ein paar Pfotenschritte zurück, nahm allen Mut zusammen und rannte los. Sie hatte den Blick fest auf den Trittstein geheftet, doch dann sah sie aus dem Augenwinkel einen wunderschönen Schmetterling, der ihre Aufmerksamkeit erlangte. Auch wenn es nur für einen kurzen Moment war, es reichte, um ihre Konzentration zu stören. Sie rutschte mit dem Fuß an dem Trittstein ab und fiel mit einem lauten Platsch ins Wasser. „Mondpfote, nein!“ Matschpfotes Aufschrei durchbrach die Stille, die vorher geherrscht hatte. Er konnte sie nicht mehr sehen. Sie war an einer Stelle ins Wasser gefallen, wo der Bach gerade eine Kurve machte und so konnte er nicht erkennen, ob die aufsteigenden Luftblasen von Mondpfote oder vom Fließen des Baches kamen. Panisch trat Matschpfote von einer Pfote auf die andere. Was sollte er tun? Er war kein guter Schwimmer, das hatte er noch nicht trainiert, aber Mondpfote, soweit er wusste, auch nicht. Doch er musste es versuchen. Gerade wollte er dort hinein springen, wo Mondpfote ins Wasser gefallen war, als er ein Stückchen weiter etwas heller im Wasser sah: Mondpfote! Sie lebte! Schnell rannte er zu der Stelle. Sie hatte es geschafft, sich an einem Stein, der ins Wasser ragte, festzuhalten und schrie um Hilfe. „Matschpfote! Hilf mir! Ich kann mich gleich nicht mehr halten!“, schrie sie verzweifelt. „Halte durch, Mondpfote! Ich hole Hilfe!“ Sofort rannte Matschpfote los zum Lager, das zum Glück nicht weit weg war. Noch nie in seinem Leben war er so schnell gerannt, aber er verspürte keine Müdigkeit, im Gegenteilkurz: Adrenalin strömte durch seinen Körper und ließ ihn schneller Laufen denn je. Kurz vor dem Lagereingang traf er auf Kronenflügel und Rosenkranz, die gerade von einer Jagdpatrouille zurückkehrten. Bei ihnen war Rosenkranz‘ Schüler Kleckspfote, den Matschpfote zwar nicht ausstehen konnte, aber das war ihm in dem Moment egal. „Schnell, beeilt euch, ihr müsst sofort mit zum Bach!“, schrie er ihnen panisch entgegen. Er wartete nicht mal ab, bis sie zustimmten, sondern drehte sich so schnell wie möglich um und rannte zurück zum Bach. Erleichtert hörte er, dass sie ihm folgten. Doch als sie an der Stelle ankamen, wo er Mondpfote zum letzten Mal gesehen hatte, war sie nirgends zu sehen. Ein Schreck durchfuhr Matschpfote. Oh nein, Mondpfote, es ist zu spät! Ich habe versagt. Sie werden mich aus dem Clan verbannen!, dachte Matschpfote geschockt. Mondpfote war die einzige gewesen, die sich, abgesehen von seinem Vater, nach dem Tod seiner Mutter um ihn gekümmert hatte und für ihn da gewesen war. Und sie war seine einzige wirkliche Freundin gewesen. Und jetzt war sie für immer weg. „Matschpfote? Was ist denn los, warum mussten wir mitkommen?“ Rosenkranz‘ sanfte Stimme schreckte ihn aus seinen Gedanken. Sie stand direkt vor ihm und Kronenflügel neben ihr. Hinter ihnen stand Kleckspfote, der ganz außer Atem war, aber Matschpfote hatte keine Kraft mehr, sich zu freuen, dass er ihn abgehängt hatte. „Es ist zu spät… Mondpfote… Sie ist weg.“ Mühsam brachte er die Worte zustande, die den Schmerz erst richtig wahr machten. „Ist sie in den Bach gefallen?“ Matschpfote hörte Kronenflügels drängende Stimme nur noch verschwommen. Er ließ sich auf die Pfoten sinken und nickte matt. Kronenflügel und Rosenkranz sahen sich kurz an und rannten dann los, bachabwärts. Matschpfote bekam das nicht mal mehr richtig mit. Er atmete tief ein und aus und hoffte, dass der Schmerz verklingen würde. Aber er half nichts. Er musste er sich eingestehen: schon wieder hatte er eine der Katzen verloren, die er am meisten brauchte.
Muskatstern Admina & Gründerin
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers So Feb 19, 2012 1:08 am
:'( Das ist so traurig! Trotzdem will ich mehr, es ist so spannend!
Schwimmherz
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Mo Feb 20, 2012 2:33 am
Hier ist das 3.Kapitel :)
Spoiler:
Kapitel 3 „Matschpfote! Matschpfote, jetzt komm doch endlich!“ Es dauerte eine Weile, bis dieser realisierte, dass er gerufen wurde. Er sah sich um. Die Stimme gehörte Kronenflügel, der ein Stückchen weiter bachabwärts stand und zu Matschpfote hinauf sah. Langsam setzte sich Matschpfote in Bewegung. Sein Körper war ganz taub vor Schmerz. Da sah er, dass Rosenkranz und Kleckspfote gar nicht mehr bei ihm waren. „Wo sind denn die anderen?“, fragte Matschpfote matt. „Sie holen Lichtfell. Ich weiß nicht, was man machen muss, wenn Katzen einen Schock haben und geschwächt sind und außerdem wachsen hier wahrscheinlich nicht die richtigen Kräuter.“ Matschpfote verstand die Welt nicht mehr. Eben hatte sie ihre beste Freundin verloren, die neben bei auch ein Clan-Mitglied Kronenflügels gewesen war und er dachte über KRÄUTER nach? „Wofür zum…“, setzte Matschpfote an, doch da sah sie den kleinen, weißen Fellhaufen vor Kronenflügels Pfoten. „Mondpfote!“, schrie Matschpfote vor Freude auf und stürmte auf diese zu. Doch nach der ersten Freude kam die Sorge durch. „Alles in Ordnung mit ihr?“, fragte Matschpfote, als sie sich vergewissert hatte, dass Mondpfote noch atmete. „Ich weiß es nicht genau, ich bin ja kein Heiler“, erwiderte Kronenflügel. „Aber wie habt ihr es geschafft, sie zu retten? Sie wurde doch weggeschwemmt.“ Bei der Erinnerung an den Schmerz wurden Matschpfotes Hinterläufe immer noch ganz weich. „Sie wurde zwischen diesen zwei Steinen festgehalten.“ Kronenflügel deutete mit dem Schwanz auf zwei große Steine im Bach. „Es muss furchtbar wehgetan haben, aber in diesen Fall hat es ihr das Leben gerettet.“ Dankbar sah Matschpfote zum Himmel hinauf. Danke, SternenClan, dass du Mondpfote das Leben gerettet hast, betete er. Da kamen Lichtfell und Rosenkranz angerannt. Beide hatten einige Kräuter in ihren Mäulern. „Was ist passiert?“, fragte Lichtfell. „Sie ist ausgerutscht und in den Bach gefallen“, erklärte Matschpfote. „Dann hab ich sie eine Weile lang nicht gesehen und dann hat sie sich an diesem Stein da vorne festgehalten. Sie hat um Hilfe geschrien, also bin ich losgerannt zum Lager. Da hab ich Rosenkranz, Kronenflügel und Kleckspfote getroffen und sie sind mit mir hier her gerannt. Aber dann hab ich Mondpfote nicht mehr gesehen und dachte, sie wäre tot. Ich war so am Ende mit meinen Gefühlen, dass ich zusammengesunken bin und nicht mitbekommen habe, dass Mondpfote gerettet wurde.“ Dankbar blickte er zu Rosenkranz und Kronenflügel. „Also war sie sehr lange unter Wasser?“, fragte Lichtfell. „Ja“, bestätigte Kronenflügel. „Okay, ich gebe ihr erst mal ein bisschen Huflattich gegen die Atemnot und ein paar Wacholderbeeren zur Beruhigung und zur Stärkung. Im Lager habe ich noch mehr Kräuter, aber sie braucht hauptsächlich Ruhe. Matschpfote, willst du die Kräuter schon mal zu einem Brei zerkauen?“ Er schob ihm die Kräuter mit der Pfote zu und beugte sich dann über Mondpfote. „Mondpfote? Kannst du mich hören?“ Ein schwaches Maunzen war zu hören, aber ihre Atmung ging immer noch sehr schnell und flach. Inzwischen hatte Matschpfote den Brei fertig gekaut. „Ich werde dir jetzt ein Gemisch aus Huflattich und Wacholderbeeren einflößen, das wir dich stärken, damit wir dich ins Lager transportieren können, in Ordnung?“ Da kein Protest von Mondpfote zu hören war, öffnete Lichtfell ihr Maul mit den Pfoten und flößte ihr den Brei ein. Sie hustete ein paar Mal, aber schließlich hatte sie den Brei geschluckt. Dann blinzelte sie und öffnete ihre Augen. „Glaubst du, du bist stark genug, um aufzustehen?“, fragte Lichtfell vorsichtig. Schwach antwortete Mondpfote: „Na klar, ich will schließlich eine tapfere Kriegerin werden, da darf ich mich von so etwas nicht unterkriegen lassen.“ Sie versuchte, sich auf die Pfoten hieven, wäre aber wieder umgefallen, wenn Kronenflügel sie nicht gestützt hätte. Flankiert von beiden Seiten, von Lichtfell und Kronenflügel, machten die Katzen sich auf den Weg. Während sie gingen, wurde Matschpfote plötzlich von Schuldgefühlen durchströmt. Er war es gewesen, der sie dazu gebracht hatte, über den Bach zu springen, obwohl es ihnen eigentlich verboten wurde. Seinetwegen wäre Mondpfote fast gestorben. Diese Schauergedanken ließen ihn den ganzen Weg zum Lager nicht mehr los.
Muskatstern Admina & Gründerin
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Mo Feb 20, 2012 9:45 pm
Wieder ein super Kapi! Ich freu mich immer über mehr, her damit ;D
Gast Gast
Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Di Feb 21, 2012 4:04 am
das ist so süß - böser Matschpfote :-D -.- ich will meehr ! ich hab nur eine 'kleine' Bitte, die Kapitel könnten, wie ich finde etwas länger sein und die Umgebung und Gefühle genauer beschrieben werden ?! (:
Schwimmherz
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Di Feb 21, 2012 4:53 am
Ja oke ich versuchs Regen (: Hier is das 4. Kapitel =)
Spoiler:
Kapitel 4 Erschöpft ließ sich Matschpfote in sein Nest sinken. Es war ein sehr langer Tag gewesen und er war froh, dass er fast vorüber war. Mondpfotes Zustand war zwar stabil, doch zur Sicherheit musste sie noch ein paar Nächte im Heilerbau schlafen und sich auch tagsüber schonen. Matschpfote war ihr die ganze Zeit nicht von der Seite gewichen und hatte sich sehr oft bei ihr entschuldigt. Auch wenn sie es nicht wollte, dass er sich die Schuld gab, war es für ihn doch eindeutig: ER war schuld daran, dass seine beste Freundin fast verunglückt wäre. Nur den Schwimmkünsten von Rosenkranz und Kronenflügel hatte er es zu verdanken, dass sie noch lebte. Als die Gruppe der Katzen im Lager ankam, hatten sie erst mal viele fragende Blicke geerntet, doch schnell machte die Nachricht, dass Matschpfote an Mondpfotes Unglück Schuld war, die Runde und er erntete viele feindselige Blicke. Schließlich musste Matschpfote den Vorfall auch noch Samenstern schildern, die mehr als unzufrieden mit seinem Verhalten war und ihn damit bestrafte, die Ältesten vier Monde lang von sämtlichen Zecken zu befreien und ihnen auch sonst zu dienen, wann auch immer sie etwas wollten. Aber Matschpfote nahm die Strafe klaglos hin, da er wusste, dass er sie verdient hatte. Nachdem er sich auch von Schokoladenfluss noch eine Predigt hatte anhören müssen, war es um seine Selbstbeherrschung geschehen. Er hatte sich gerade noch halten können, doch als Mondpfotes Mentorin fertig war, schoss er wie der Blitz aus dem Lager und rannte ein paar Runden um das Lager (wobei er den Teil beim Bach mied), um sich abzureagieren. Doch danach ging es ihm kaum besser. Noch immer waren seine Schuldgefühle vorhanden und natürlich würden sie sich nicht so einfach in Luft auflösen. Jetzt lag er in seinem Nest, aber es ging ihm noch immer nicht besser. Mondpfotes weiches Fell neben seinem fehlte ihm und er konnte das Getratsche über ihn von Kleckspfote und Bachpfote hinter ihm hören – sie fanden es sehr lustig, dass er den Ältesten die Zecken entfernen musste und machten Witze, wie zum Beispiel, dass es genau die richtige Aufgabe für ihn war. Irgendwann reichte es ihm und seine Wut und Ratlosigkeit ging mit ihm durch. Er stand auf und legte sich unter eine Linde, die am Rande des Lagers wuchs. Er schleppte noch ein paar Gräser und Farne in sein provisorisches Nest und versuchte, es sich so gemütlich wie möglich zu machen. Doch nach einiger Zeit kam er sich sehr einsam vor und die Versuchung war groß, zu Mondpfote in den Heilerbau zu kriechen und bei ihr Trost zu suchen. Er vermisste sie so sehr und die Tatsache, dass er daran Schuld war, dass sie nicht bei ihm sein konnte, machte es nicht gerade besser. Doch er wusste, dass sie Ruhe brauchte und außerdem wollte er Kleckspfote und Bachpfote den Triumph nicht gönnen und ihnen seine Schwäche zeigen.
Als er endlich eingeschlafen war, hatte er einen beunruhigenden Traum: Es war ihm, als ob er es schon einmal erlebt hatte, aber er konnte sich nicht genau erinnern, wann das gewesen war. Er fand sich im Lager wieder und wurde von Maikäferjunges und Salamanderjunges im Spiel gejagt, als seine Mutter Zwergenschweif von einer Jagdpatrouille zurückkehrte. Er unterbrach das Spiel mit den Jungen, da er seine Mutter etwas fragen wollte. Zuvor war er allein aus dem Lager geschlichen, um die Umgebung zu erkunden. Dabei war er auf einen Bau gestoßen, aus dem er etwas Komisches roch. In ersten Moment hätte ihn fast seine Neugierde übermannt, doch da er nicht wusste, ob es vielleicht ein Fuchs war, rannte er lieber so schnell wie möglich zum Lager zurück. Seine Mutter war die Einzige, von der er wusste, dass sie es verstehen würde, dass er sich aus dem Lager geschlichen hatte, denn sie war auch immer sehr neugierig gewesen. Sein Vater war ein viel zu stolzer Krieger und sein Mentor war dazu verpflichtet, ihm das Gesetz der Krieger zu lehren, also wusste er, dass die beiden ihn bestrafen würden. Nachdem er es seiner Mutter erzählt hatte, beschloss diese sofort, selbst nachzuprüfen ob sie einen Fuchs auf ihrem Territorium hatten. Und obwohl Matschpfote protestierte und wollte, dass wenigstens ein oder zwei andere Krieger mitkamen, ging seine Mutter allein los. Matschpfote war ratlos, also ging er wieder zurück ins Lager, um weiter mit den Jungen zu spielen und auf die Rückkehr seiner Mutter zu warten.
Matschpfote wachte ruckartig auf. Es war etwa Mondhoch, also konnte er nicht lange geschlafen haben. Am liebsten wäre er so schnell wie möglich in sein normales Nest im Schülerbau zurückgerannt, da der Traum ihm Angst bereitet hatte. Er war sich ganz sicher, dass er die Situation schon einmal erlebt hatte, aber es fiel ihm nicht ein. Dennoch wusste er, was es auch war, es war nicht gut ausgegangen. Während er verzweifelt überlegte und überlegte merkte er gar nicht, wie er immer müder wurde und schließlich wieder einschlief.
und hier noch die Hierarchie:
Spoiler:
Hierarchie des SchneeClans Anführer: Samenstern – schöne weiße Kätzin mit blauen Augen Zweiter Anführer: Kuhfleck – schwarzer Kater mit weißen Flecken Heiler: Lichtfell – schwarzer Kater mit braunem Fleck auf der Stirn Krieger: Rosenkranz – schildplattfarbene Kätzin mit klaren, grünen Augen – Mentorin von Kleckspfote Balltatze – mittelgroßer schwarzer Kater mit weißen Punkten Schafsfell – großer, weißer Kater –Mentor von Matschpfote Pfefferkralle – kräftiger, schwarzer Kater mit weißen Pfoten Rosmarinstrauch – graue Kätzin mit schwarzen Ohren – Mentorin von Bachpfote Schokoladenfluss – braune, schöne Kätzin – Mentorin von Mondpfote Gelbschweif – großer Kater mit hellem Schweif Kronenflügel – stämmiger, schwarzer Kater mit weißer Stelle auf dem Rücken Schüler: Matschpfote – brauner Kater mit schwarzem Fleck am Hinterkopf Mondpfote – helle Kätzin mit schwarzer Schwanzspitze Kleckspfote – schwarzer Kater mit weißen Punkten Bachpfote – weiße Kätzin mit blauen Augen Königinnen: Baumherz – braune Kätzin mit hellen Hinterbeinen Streifenflanke – schwarze Kätzin mit weißen Streifen Junge: Maikäferjunges – braune, aktive Kätzin Salamanderjunges – Kater mit schwarzen und hellen Flecken Perlenjunges – helle Kätzin mit glänzendem Fell Entenjunges – graue Kätzin mit orangener Schnauze Älteste: Streifenschnauze – weißer Kater mit schwarzer Schnauze Blechnase – grauer, alter Kater mit verletzter Nase
Zuletzt von Schwimmpfote am Di Feb 21, 2012 5:56 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Gast Gast
Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Di Feb 21, 2012 5:54 am
ohje, ich weiß es ;o ehm, bin ich blind oder ist da nur eine Hierarchie, du hast nähmlich in der Mehrzahl geschrieben :-D ?!
Schwimmherz
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Di Feb 21, 2012 5:56 am
Oh sorryy.. habs geändert (:
Schwimmherz
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Do Feb 23, 2012 1:58 am
hier ist das nächste kapi (:
Spoiler:
[Kapitel 5] Kapitel 5 Matschpfote streckte seinen Rücken. Er hatte sehr schlecht geschlafen und war immer noch sehr müde. Außerdem hatten sich seine Schuldgefühle immer noch nicht gebessert. Es war kurz vor Sonnenhoch und er hatte schon eine anstrengende Trainingsstunde mit Schafsfell hinter sich. Außerdem beschäftigte ihn der Traum immer noch. Er wusste, dass er das Ende kannte, aber es wollte ihm nicht mehr einfallen. Da hörte er ein Heulen: „Alle Katzen des SchneeClans, die alt genug sind, selbst Beute zu jagen, versammeln sich bitte hier am Baumstumpf.“ Samensterns Stimme hallte über das Lager und alle Katzen setzten sich in Bewegung. Auch Matschpfote ging ein Stück auf den verrotteten Baumstumpf zu, von dem aus Samenstern zum Clan sprach. Er blieb jedoch am Rand der Gruppe, weil einige Katzen ihm die Sache mit Mondpfote noch immer nicht verziehen hatten und er keine Beleidigungen ernten wollte. „Wie ihr sicher alle wisst, ist heute Abend die nächste große Versammlung und ich werde nun die Namen derer verkünden, die heute Abend mitkommen dürfen. Ich werde Lichtfell, Schokoladenfluss, Rosenkranz, Pfefferkralle, Rosmarinstrauch, Balltatze und natürlich Kuhfleck mitnehmen. Außerdem dürfen uns zwei Schüler begleiten: Kleckspfote und Bachpfote.“ Mit diesen Worten sprang Samenstern vom Baumstumpf und verschwand in ihrem Anführerbau. Er sah, dass sie Kuhfleck ein Zeichen gab und er ihr folgte. Auf der anderen Seite des Lagers sah Matschpfote, wie Kleckspfote und Bachpfote in Begeisterung ausbrachen. Das ist unfair, dachte Matschpfote frustriert. Mondpfote und ich sind früher zu Schülern ernannt worden als DIE und wir dürfen nicht mit! Das ist alles nur meine Schuld, Samenstern macht das nur, um mich zu bestrafen. Matschpfote wusste, dass Mondpfote zu schwach war, um mitzukommen und dass es ihm heute nicht gestattet wurde, war ihm auch klar gewesen. Doch dass stattdessen Kleckspfote und Bachpfote mitdurften fand er mehr als ungerecht. Da trat Kuhfleck aus dem Anführerbau und kam auf Matschpfote zu. Mit einem Schwanzschnippen bedeutete er ihm, ihm zu folgen. Matschpfote sah aus dem Augenwinkel, wie Kleckspfote und Bachpfote ihm verhöhnende Grimassen schnitten. Schnell drehte er sich weg und folgte Kuhfleck zu einer geschützten Stelle am Rande des Lagers, wo er stehen blieb. „Matschpfote, ich denke, du weißt, warum du nicht mit auf die große Versammlung darfst“, fing er an. Matschpfote nickte niedergeschlagen. „Ich will dir nur sagen, dass Mondpfote und du heute fest eingeplant wart, mit auf die Versammlung zu gehen und dass nur der Vorfall gestern das zerstört hat. Extra deshalb wollte Samenstern auch, dass Kleckspfote und Bachpfote mitkommen, sozusagen als Ansporn für euch, dass ihr euch den nächsten Mond lang gut benehmt, damit ihr zur nächsten Versammlung mitkommen könnt. Haben wir uns verstanden?“ Matschpfote nickte wieder. „Gut.“ Dann verschwand Kuhfleck im Bau der Krieger, vermutlich um vor der großen Versammlung nochmal zu schlafen. Matschpfote wusste nicht, mit wem er reden sollte, also ging er zu Mondpfote in den Heilerbau. Der Eingang war hinter einem Binsengeflecht und er musste sich erst durch die vielen kleinen Äste schlängeln, um eintreten zu können. Seine Freundin lag zwar in ihrem Nest, war aber wach und als er eintrat leuchteten ihre Augen. „Hallo Mondpfote, wie geht es dir?“, fragte Matschpfote zu Begrüßung und drückte liebevoll seine Schnauze an ihre. „Ganz gut“, antwortete sie, aber ihre Stimme war noch sehr schwach. „Ich glaube, du hast gehört, wer heute an die Versammlung mitkommen darf.“ Sie verstand sofort, wen er mit WER gemeint hatte und schaute weg. „Mondpfote, es tut mir so leid. Wenn ich nicht gewesen wäre, dürftest du heute Abend mitgehen.“ „Ach, Matschpfote. Von mir aus stimmt das, aber wenn du nicht da wärst, hätte ich nicht so einen supertollen und lieben Freund wie dich. Und bitte, bitte, bitte, hör auf dir die Schuld zu geben.“ Matschpfote konnte nicht antworten, er drückte einfach nur seine Schnauze an ihre Flanke, atmete ihren warmen, süßlichen Duft ein und ließ sich von ihm trösten. So eine Freundin wie sie hatte er beim besten Willen nicht verdient. Sie leckte ihm über die Schulter und legt ihren Kopf auf seinen Rücken. Erst da wurde ihm klar, wie viel sie ihm wirklich bedeutete.
Muskatstern Admina & Gründerin
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Do Feb 23, 2012 2:07 am
Aww :3 Das ist ja soo süß, und auch das mit Kleckspfote und Bachpfote. Das war echt gemein von Samenstern und auch von den beiden, aber Strafe muss sein. Ich freu mich schon wenns weiter geht!!
Schwimmherz
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Sa Feb 25, 2012 3:32 am
tja.. aber wenns nich fies wär dann würds ja auch keinen sinn machen..iwie xDD
hier das nächste (: [spoiler] [b]Kapitel 6[/b] Matschpfote trat aus dem Heilerbau. Es ging ihm schon viel besser, das Gespräch mit Mondpfote hatte ihn nicht nur aufgebaut, sondern auch geholfen, seine Gedanken zu ordnen. Er konnte jetzt viel klarer denken und seine Wut war etwas abgebaut worden, sodass er es sich zutraute, sich zu Kleckspfote und Bachpfote in den Schülerbau zu legen, ohne dass er wieder vor ihnen flüchten müsste. Während er sich über das Lager schleppte, dachte er nochmal über seinen Traum nach. Er ging jedes Detail genau durch und strengte sein Gehirn an: was war passiert, nachdem seine Mutter das Lager verlassen hatte, um nach dem „Fuchs“ zu suchen. Angestrengt überlegte er, doch da Matschpfote immer noch nicht darauf kam, überlegte er, was dann eigentlich mit dem Fuchs geschehen war. Da fiel ihm ein, dass es nur ein Kaninchenbau gewesen war und kein Fuchsbau, sodass dem Clan keine Gefahr drohte. Aber das hat mir ja nicht meine Mutter erzählt, dachte Matschpfote. Das hat eine Patrouille herausgefunden. Warum hat Zwergenschweif es mir dann nicht…? Mitten in den Gedanken stockte er plötzlich. Es war ihm wieder eingefallen! Seine Mutter hatte es ihm nicht erzählt, weil sie es nicht mehr konnte. Sie war gestorben, bevor sie ihrem Clan die glückliche Nachricht hatte überbringen können. Das war es! Zwergenschweif war losgezogen, um sich zu vergewissern, dass kein Fuchs in der Höhle wohnte und war dabei den Abhang hinuntergestürzt. Wie vom Blitz getroffen blieb Matschpfote stehen. Der Schmerz, den er geschafft hatte, zu kontrollieren, kochte wieder in ihm hoch. Was hatte der SternenClan ihm damit sagen wollen? Warum musste er jetzt den gesamten Schmerz noch einmal durchleben, wo er es doch gerade erst geschafft hatte, seine Mutter loszulassen? Wie in Trance lief er weiter zum Schülerbau und legte sich in sein Nest, wobei er so in Gedanken versunken war, dass er die höhnischen Blicke von Bachpfote und Kleckspfote gar nicht bemerkte. Schwach nahm er war, wie Samenstern alle Katzen, die sie für die große Versammlung auserwählt hatte, zu sich rief und wie sich die Gruppe der Katzen auf den Weg machte. Er hörte sogar kaum, wie Kleckspfote und Bachpfote ihm ironisch eine gute Nacht wünschten, allein im Schülerbau. Was wollte der SternenClan von ihm? Das war die Frage, die ihm die ganze Zeit durch den Kopf geisterte. Er ging den Vorfall mehrere Male im Kopf durch und versuchte herauszufinden, was die Botschaft des SternenClans sein sollte. Warum war seine Mutter denn überhaupt losgezogen? Nur weil er dachte, er hätte einen Fuchsbau entdeckt. Und daraufhin war sie nicht mehr zurückgekommen. Plötzlich richtete er sich kerzengerade auf. Dann war es seine Schuld, dass Zwergenschweif tot war. Genauso wie es seine Schuld war, dass Mondpfote fast verunglückt wäre. Er selbst war schuld an diesem Dilemma, nur er. Was habe ich nur getan?, fragte er sich selbst. Bin ich eine so schlechte Katze? SternenClan, bitte hilf mir! Verzweifelt versuchte Matschpfote, zur Ruhe zu kommen. Aber er wälzte sich noch lange in seinem Nest, weil er hoffte, die Schuld würde irgendwie von ihm abfallen. Doch natürlich wurde der Schmerz nicht kleiner, im Gegenteil. Je länger er über die ganze Sache nachdachte, desto schlimmer wurde es. Als er es endlich geschafft hatte, hatte er abermals einen Traum:
Matschpfote befand sich auf einer ihm unbekannten Lichtung. Er konnte den Mond durch das dichte Blätterdach nicht sehen, doch er schätzte, dass es etwa Mondhoch war. Suchend blickte er sich um. Hier war er noch nie gewesen und auch die Gerüche kamen ihm fremd vor. Nicht einmal die Bäume kannte er, es waren große Bäume, die unten kahl waren und erst oben in den Kronen Blätter bekamen. Er tapste ein paar Schritte voran, aber er traute sich nicht, tiefer in den Wald zu gehen, aus Angst, dass es nicht mehr zurückfinden würde. Was soll ich hier?, fragte er sich ratlos. Da sah er aus dem Augenwinkel, wie eine Gestalt auf ihn zukam. Schnell drehte er sich um, bereit zum Angriff, doch da bemerkte er, dass es seine Mutter war. „Zwergenschweif!“ Mit einem erfreuten Aufschrei rannte er auf die Kätzin zu. Die beiden begrüßten sich, indem sie ihre Schnauzen fest aneinander drückten. Unbändige Freude durchschoss Matschpfote, auch wenn sie dadurch getrübt wurde, dass er wusste, dass es nur ein Traum war, weil seine Mutter im echten Leben ja tot war. Doch nach der ersten freudigen Begrüßung wurde Zwergenschweif ernst. „Matschpfote, bitte hör mir zu. Eigentlich sollte ich dir das jetzt nicht erzählen, ich sollte dir gar nicht mehr besuchen, aber ich hielt es nicht aus, dich im Unklaren zu lassen.“ Zwergenschweifs eindringliche und besorgte Stimme beunruhigte Matschpfote. Was wusste seine Mutter, was er nicht wusste? „Also, Matschpfote. Bevor Lichtfell Heiler im SchneeClan wurde, war jemand anders Heiler: Hirschfell. Aber er kam bei einem Kampf ums Leben. Nun bin ich ihm im SternenClan wieder begegnet und er hat mir erzählt, dass Heiler auch im SternenClan noch besondere Fähigkeiten haben, denn sie erhalten Träume über das Schicksal anderer Katzen. Und er erhielt einen Traum über dich.“ Die Besorgnis in Zwergenschweifs Stimme und Augen ließ Matschpfote darauf schließen, dass der Traum nichts Gutes vorhergesehen hatte. Gerade wollte Zwergenschweif weiter fortfahren, als eine dritte Katze sich auf die Lichtung gesellte. „Zwergenschweif, was machst du denn hier? Du solltest Matschpfote loslassen! Oder…hast du ihm etwa von meinem Traum erzählt?!“ Die Stimme gehörte einem kräftigen, braunen Krieger, der mit finsterer Miene auf Matschpfotes Mutter zuschritt. „Hirschfell, ich habe nicht…in Ordnung, es hat keinen Sinn zu lügen. Ja, ich wollte es ihm erzählen, bevor du kamst.“ Beschämt blickte Zwergenschweif den ehemaligen Heiler des SchneeClans an. „Du kannst nicht…! Was hast du getan! Das darfst du nicht! Er muss einen eigenen Weg gehen. Matschpfote, du musst aufwachen! Sofort!“ Hirschfells Stimme hallte durch seinen Kopf. Er merkte, wie sich langsam seine Augen öffneten und das letzte, was er hört war die verzweifelt Stimme seiner Mutter: „Matschpfote, pass auf dich auf! Ich liebe diiiiiiich!“ [/spoiler]
Muskatstern Admina & Gründerin
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Sa Feb 25, 2012 3:39 am
Das ist spannend und schön und alles! *-*
Schwimmherz
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Sa Feb 25, 2012 3:44 am
dankee <33
Schwimmherz
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers So Feb 26, 2012 5:10 am
Kapitel 7:
Spoiler:
Kapitel 7 Matschpfote schrak hoch. Er sah sich um. Der Mond schien leicht in den Schülerbau hinein, aber die Nester von Kleckspfote und Bachpfote waren noch leer, das heißt, dass die große Versammlung noch nicht zu Ende war. Am liebsten wäre Matschpfote sofort zu Mondpfote gerannt, um mit ihr über den Traum zu sprechen, aber er wusste, dass sie jetzt schlief. Schon wieder hatte er so einen verwirrenden Traum gehabt und er wurde nicht richtig schlau aus ihm. Warum wollte der SternenClan ihm erst von seinem Schicksal erzählen, um es kurz davor doch wieder zu verhindern? Das machte alles keinen Sinn. Ratlos drehte er sich in seinem Nest auf die andere Seite. Da hörte er, wie die Clan-Mitglieder von der großen Versammlung zurückkamen. Samenstern fasste die Versammlung noch einmal kurz zusammen, aber es war, soweit Matschpfote es richtig gehört hatte, nichts Aufregendes passiert. Dann bedeutete sie allen, sich schlafen zu legen. Matschpfote hörte die Pfotenschritte und merkte, wie Kleckspfote und Bachpfote in den Schülerbau kamen. Schnell schloss er seine Augen und tat so, als würde er schlafen, weil er keine Lust auf weitere Keifereien hatte. Die beiden tuschelten noch eine Weile über die Versammlung, aber bald war es still, abgesehen von den ruhigen Atemzügen der beiden Katzen. Doch Matschpfote konnte lange nicht schlafen, weil der Traum ihn noch immer beschäftigte. „Matschpfote! Jetzt wach auf, wir wollen trainieren!“ Schafsfells Stimme schreckte Matschpfote aus dem Schlaf. Sein Mentor stand über ihm und rüttelte ihn mit einer Pfote wach. Matschpfote blinzelte, weil es schon ziemlich hell war. Verschlafen sah er den Krieger an: „‘Tschuldigung, Schafsfell, ich hatte keine gute Nacht“, nuschelte Matschpfote und gähnte ausgiebig. „Schon gut, aber wir müssen jetzt wirklich mit dem Training beginnen.“ Mit diesen Worten verließ Schafsfell den Schülerbau und bedeutete Matschpfote mit einem Schnippen mit dem Schwanz, ihm zu folgen. Der Schüler rappelte sich auf und torkelte seinem Mentor noch halb im Schlaf hinterher. Die zwei Katzen verließen das Lager und gingen zu einer kleinen Lichtung. Sie wurde oft als ‚Trainingslichtung‘ bezeichnet, weil viele Mentoren hier gerne mit ihren Schülern Kampftechniken trainierten. Der Boden der Lichtung war mit weicher Erde bedeckt, weshalb es nicht so sehr schmerzte, wenn man hinfiel. „Also los, greif mich an!“, forderte Schafsfell Matschpfote auf. Matschpfote schüttelte sich einmal, um die Müdigkeit abzuschütteln, und stürmte auf seinen Mentor zu. Er setzte zum Sprung an, doch als er landete, war sein Mentor nur ein Stückchen zur Seite gerutscht und Matschpfote stolperte und fiel ins Gebüsch am Rande der Lichtung. „Komm schon, das kannst du doch besser!“, tadelte ihn Schafsfell. „Du darfst nicht so viel denken, verlass dich einfach auf deine Fähigkeiten. Wenn du alles vergisst und dich nur noch aufs Kämpfen konzentrierst, geht alles schon viel besser.“ Matschpfote versuchte, sich zu konzentrieren. Er dachte an Mondpfote und seine Mutter und ließ sammelte all seine Wut zusammen. Dann sah er Schafsfell an und stellte sich vor, er sei der Zweibeinerhund, der seine Mutter getötet hatte. Mit einem Knurren in der Kehle stürmte Matschpfote los. Diesmal sprang er nicht, sondern rannte direkt auf seine Mentor zu und ließ ihn keine Sekunde aus den Augen, sodass dieser keine Chance hatte, auszuweichen. Als er kurz vor seinem Gegner war, duckte Matschpfote sich und rannte unter den erhobenen Krallen Schafsfells hindurch, direkt unter seinen Körper. Schafsfell war so verwirrt, sodass er keine Zeit hatte, zur Seite zu springen. Matschpfote nahm all seine Kraft zusammen und versetzte Schafsfell einen Schlag in den Bauch, sodass dieser einen Sprung nach oben machte. Das nutzte Matschpfote, um unter seinem Körper durchzutauchen und auf seinen Rücken zu springen. Dann grub er seine Krallen in Schafsfells Rücken und war gerade dabei, ihm in den Nacken zu beißen, als ihm einfiel, dass es sein Mentor war. Erschrocken sprang Matschpfote von seinem Rücken und Schafsfell konnte aufstehen. „T – t – tut mir leid, Schafsfell“, stotterte Matschpfote. „Ich…ich hab nicht mehr dran gedacht, wer du bist.“ Entsetzt über das, was er getan hatte, stand Matschpfote da und traute sich nicht, seinen Mentor anzusehen. „Nein, Matschpfote, duch musst dich – aaah – nicht entschuldigen“, keuchte Schafsfell unter Schmerzen. „Es war alles richtig, was du gemacht hast. Auf den Trick wäre jeder Krieger reingefallen.“ Er streckte seinen Rücken und stöhnte wieder. „Ich wusste es, wenn du willst, kannst du ein wirklich guter Kämpfer sein.“ Mit so einem Lob hatte Matschpfote nicht gerechnet. Es war das erste Mal dass er gelobt wurde, seit dem Tod seiner Mutter. Es erfüllte ihn mit Stolz, sodass er nicht anders konnte, als zu Schafsfell zu springen und ihm seine Schnauze in die Flanke zu drücken. „Danke, Schafsfell“, flüsterte er. „Und es tut mir leid.“ Schafsfell leckte ihm über die Schulter. Mit einem Lächeln in der Stimme antwortete er: „Ach, komm schon, dafür sind wir Mentoren doch da. Aber ich glaube, wenn ich noch weiter leben will, sollten wir das Training für heute beenden.“ Die beiden Katzen liefen nebeneinander zurück zum Lager. Es ging Matschpfote schon viel besser. Das Training mit Schafsfell hatte ihn nicht nur aufgebaut, sondern ihm auch geholfen, seine Wut zu kontrollieren. Als die beiden im Lager ankamen, organisierte Kuhfleck gerade eine Jagdpatrouille und Schafsfell schloss sich zusammen mit Matschpfote an. Aber obwohl Matschpfote endlich einmal wieder zufrieden mit sich war, spukte in seinem Hinterkopf immer noch der Gedanke an seinen Traum und die Angst davor, was ihm noch bevorstehen würde.
Schwimmherz
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Di Feb 28, 2012 8:04 am
Hier ist das nächste Kapitel (: is etwas lang geworden..sorry... aber trotzdem viel Spaß (:
Spoiler:
Kapitel 8 Matschpfote trat aus dem Heilerbau. Glücklich blickte er in die Sonne, die das Lager erwärmte. Er hatte gerade ein befreiendes Gespräch mit Mondpfote gehabt, weshalb er auch so gut drauf war. Es ging ihr schon viel besser, die Kräuter schienen geholfen zu haben, und sie konnte morgen schon wieder aus dem Heilerbau entlassen werden. Außerdem hatte sie ihm geholfen, seine Gedanken zu ordnen. Er hatte ihr von seinem Traum erzählt und sie war auch ratlos, aber es hatte ihm geholfen, darüber zu sprechen. Jetzt hüpfte er vergnügt über das Lager, auf der Suche nach Schafsfell, da sie sich bei Sonnenhoch zu einer Trainingsstunde verabredet hatten. Er fand seinen Mentor beim Ahornbaum neben dem Kriegerbau, wo er sich mit Schokoladenfluss die Zunge gab. „Schafsfell, hier bin ich. Wir können los und trainieren gehen.“ Vor lauter Aufregung trat Matschpfote von einer Pfote auf die andere. Seufzend erhob sich Schafsfell. „Tut mir leid, Schokoladenfluss, aber du siehst ja, ich muss meiner Mentorenaufgabe nachgehen“, entschuldigte Schafsfell sich, aber mit einem Lächeln in der Stimme. Verständnisvoll lächelte Schokolandefluss zurück. „Geh nur. Ich kenne das ja von Mondpfote.“ Ein trauriger Ausdruck trat in ihr Gesicht, als sie den Namen ihrer Schülerin erwähnte und sie brachte es noch immer nicht übers Herz, Matschpfote anzusehen. Anscheinend hatte sie ihm noch nicht verziehen. Sie erhob sich und drückte zum Abschied ihre Schnauze an Schafsfells, dann verschwand sie im Bau der Krieger. Etwas betrübt sah Matschpfote ihr nach, bis er bemerkte, mit welchem Blick Schafsfell sie anschaute. „Läuft da etwas zwischen euch?“, platzte Matschpfote heraus. Doch dann bemerkte er, dass die Frage wahrscheinlich zu persönlich war und er entschuldigte sich sofort. „Ach, lass nur. Ja, ich mag sie schon sehr gerne“, antwortete Schafsfell. „Aber ich weiß nicht, was sie von mir hält.“ Nachdenklich sah Schafsfell seinen Schüler an. Da hatte Matschpfote eine Idee. „Weißt du was? Ich könnte Mondpfote fragen, ob sie sie unauffällig nach dir fragen kann.“ „Das wäre toll, danke!“ Glücklich schaute Schafsfell Matschpfote an. „Aber jetzt lass uns hier nicht länger rumtrödeln! Immerhin müssen wir trainieren!“ Matschpfote nickte zustimmend und die beiden Katzen machten sich auf den Weg. Schafsfell schlug den Weg zum Bach ein, doch da an diesem Ort Matschpfotes Erinnerungen an Mondpfotes Unglück wieder hoch kamen bat er Schafsfell, ob sie nicht an einem anderen Ort trainieren könnte. Er stimmte zu und sie liefen durch den Buchenwald in die entgegengesetzte Richtung des Baches. Sie machten an einer großen Buche halt und Schafsfell sagte: „Du wirst heute alleine Jagen und ich werde dich dabei beobachten, auch wenn du mich nicht siehst. Sobald du denkst, dass du erst mal genug Frischbeute gejagt hast, kommst du wieder hier her und ich werde dir sagen, was du besser machen kannst.“ Mit so einer großen Aufgabe hatte Matschpfote nicht gerechnet und war deshalb erst mal überrascht, dass Schafsfell ihm das zutraute. Aber er hatte sich sofort wieder gefasst, weil er wusste, dass er jetzt die Chance hatte, sich zu beweisen. Er neigte den Kopf zur Zustimmung, dann spitzte er die Ohren, um die Geräusche von umherlaufender Frischbeute wahrzunehmen. Er hörte das Trippeln einer Maus, die nicht weit von ihm hinter einem Farnstrauch umherlief und machte sich sofort auf den Weg, sie zu jagen. Er presste seinen Körper an den Boden und versuchte, so wenig Lärm wie möglich zu machen, ganz so, wie er es gelernt hatte. Er hatte Glück, dass der Wind auf ihn zu blies, sodass sein Geruch von der Maus weggetragen wurde. Als er sie sah, verließ er sich ganz auf seinen Jagdinstinkt. Langsam schlich er sich an sie an und setzte zum Sprung an, als er nah genug an ihr dran war. Mit einem Satz sprang er auf die Maus, hielt sie mit seinen Vorderkrallen fest und tötete sie mit einem Biss in den Nacken. Der Farnwedel indem sich die Maus versteckt hatte, wackelte nur ganz wenig, so, als ob nur ein kleiner Windstoß ihn erfasst hätte. Stolz drehte er sich um und lief, mit der Maus im Maul, zurück zur Buche, um Schafsfell seinen Fang zu präsentieren, aber Schafsfell war nicht mehr aufzufinden. Suchend sah Matschpfote sich um, bis ihm einfiel, dass Schafsfell ihn ja heimlich beobachten wollte. Er entschloss sich, seine Beute an der Buche zu vergraben, damit er sie nachher wieder mitnehmen konnte. Wieder spitzte er seine Ohren und hörte ganz in der Nähe ein Eichhörnchen, das an einer Nuss knabberte. Er schaltete seinen Kopf aus, verließ sich nur auf seine Nase, und schlich auf das Eichhörnchen zu. Doch in diesen Moment drehte der Wind und das Eichhörnchen roch Matschpfotes Geruch. Es sah auf und flüchtete so schnell es konnte. Da Matschpfote so konzentriert auf seine Beute war, sprang er sofort hinterher, ohne darauf zu achten, dass Eichhörnchen sehr flink waren. Das Eichhörnchen steuerte auf einen Baum zu, aber Matschpfote nutzte seinen Größenvorteil aus, sprang auf einen anderen Baum und von dort aus hinunter auf das Eichhörnchen, das gerade dabei war, den Stamm hinaufzuklettern und im Blätterdach zu verschwinden. Matschpfote krallte seine Pfoten in das Rückenfell seiner Beute und merkte, wie der Protest des Eichhörnchens immer schwächer wurde. Doch zur Sicherheit biss Matschpfote ihm einmal fest in die Kehle. Nachdem er seinen Fang neben der Maus vergraben hatte, jagte Matschpfote noch etwas weiter. Er fing noch zwei Mäuse, einen Star und eine Amsel, auf die er besonders stolz war. Dann kehrte er zum verabredeten Treffpunkt zurück. Weil Schafsfell noch nicht da war, machte er sich daran, seine Beute wieder auszugraben. Als er fertig war hatte er einen beträchtlichen Haufen Frischbeute vor sich liegen und betrachtete sein Werk. Doch dann bemerkte er, dass ein Mentor immer noch nicht zurückgekehrt war. Er sah sich um. Wahrscheinlich erlaubt er sich nur einen Scherz, dachte Matschpfote. Trotzdem rief er ein paar Mal nach Schafsfell. Doch dieser tauchte nicht auf und mit der Zeit wurde Matschpfote unruhig. „Schafsfell, bitte komm! Es ist nicht mehr lustig!“ Verzweifelt rief Matschpfote weiter nach seinem Mentor. Bitte, SternenClan, hilf mir, ihn zu finden, betete Matschpfote. Er senkte seine Schnauze auf den mit Laub bedeckten Boden. Die Blattleere würde bald anbrechen, deshalb war es gut, dass Matschpfote eben so viel gejagt hatte. Doch das war ihm im Moment egal. Er schnüffelte und versuchte, den Geruch seines Mentors aufzufangen. Mit der Nase am Boden verfolgte er die Spur. Sie ging direkt auf die große Buche zu, also hatte Schafsfell von hier aus alles überblickt. Matschpfote kletterte den Stamm hoch und verfolgte die Spur weiter. Sie ging einen Ast entlang, doch am Ende des Astes hörte sie auf. Matschpfote blickte sich um. Auf dem Boden waren keine Spuren einer Landung zu sehen, also musste Schafsfell auf einen anderen Ast gesprungen sein. Es kamen nur zwei erreichbare Äste in Frage, also entschied er sich für einen. Er sprang hinüber, aber der Ast wackelte gefährlich unter seinem Gewicht. Doch es war der Richtige gewesen, denn Schafsfells Geruch war deutlich zu erkennen. Wieder verlief er den Ast entlang und ging den Stamm wieder hoch. Doch am Stamm vermischte sich der Geruch mit seinem eigenen. Was habe ich denn auf diesem Baum gemacht?, fragte sich Matschpfote, doch dann fiel ihm sein Eichhörnchenfang wieder ein. Das erklärt auch, warum Schafsfell den Stamm weiter hinaufgeklettert ist; er wollte mich nicht stören. Die Geruchsspur führte ein kleines Stückchen stammaufwärts, doch dann endete sie. Matschpfote verstand nicht warum, denn der Geruch war nur leicht, nicht so, wie wenn eine Katze dort eine Weile gesessen hätte. Da bemerkte Matschpfote eine Unregelmäßigkeit in der Rinde. Es sah aus, wie wenn ein kleinerer Ast dort abgebrochen wäre. Die ‚Wunde‘ war auch noch sehr frisch. Plötzlich durchzuckte ein Schock Matschpfotes Körper und hätte er nicht aufgepasst, wäre er vom Baum gefallen. Sein Blick schnellte nach unten; dort auf dem Boden lag der abgebrochene Ast, von dem aus viele kleine Zweige mit Blättern wuchsen. Es war relativ dicht, deshalb sah man den weißen Pelz darunter nicht sofort. Doch Matschpfote erkannte ihn sofort: es war Schafsfell.
Schwimmherz
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Fr Apr 27, 2012 3:50 am
lösch das Thema, es liest eh keiner -.-
Gast Gast
Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers Fr Apr 27, 2012 9:41 pm
was!!! nich löschen!!! ICH LESE ES GERADE!!!
Cool und traurig aber auch schön und fies
Bitte nicht löschen *fleh*
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Thema: Re: Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers
Matschpfote - die Geschichte eines mutigen kleinen Katers