Honig schreibt....

Ich habe mich von Muskat und Wald inspirieren lassen und jetzt ist auch meine erste Lyrik fertig!
Ich weiß nicht, ob es mir gelungen oder misslungen ist. Bitte schreibt, ob es euch gefällt oder nicht.
Verbesserungsvorschläge und Kritik sind immer willkommen!

Die Gletscherspalte

Es ist als würde ich in eine Gletscherspalte fallen. Immer weiter, immer tiefer. Nur darauf wartend, dass ich irgendwann einmal unten ankomme. Unten. Da wo niemand ist. Ganz allein und ohne Aussicht auf Rettung. Und wenn ich unten bin, dann komm ich nicht so schnell wieder rauf. Das einzige was mir da unten noch helfen kann bist du. Du, meine beste Freundin. Du, die mich immer stützt und festhält wenn ich weiter abzurutschen drohe. Du, die mir den Rücken freihält, wenn ich von Spott, Hass und Verachtung umzingelt werde. Doch seit einiger Zeit bist du fort. Deine rettende Hand ist verschwunden. Du stehst jetzt zu ihnen. Zu ihnen, die mich stoßen, sodass ich immer schneller, immer tiefer falle. Ich versuche, mich an die schönen Momente mit dir zu erinnern und mich mit ihnen an das glatte, kalte Eis zu klammern. Doch ich kann mich nicht für immer an etwas klammern, das längst nicht mehr ist. Denn ohne dich stehe ich ganz alleine da. Falle in die Gletscherspalte. Es wird immer kälter, immer dunkler. Bald bin ich unten. Da wo niemand ist. Ohne meine beste Freundin, denn du hast mich verlassen. Auf ewig. Für immer. Du hältst mich nicht mehr fest, wie damals, sondern du stößt mich von allen rettenden Felsvorsprüngen. Du verachtest mich wie die anderen. Du löst mit deinem Spott Lawinen, die von den Bergspitzen auf mich nieder rollen und mich ersticken. Du bist jetzt eine von denen. Nicht mehr meine beste Freundin und auch nicht meine Rettung. Ich werde weiter fallen. Immer weiter. Immer tiefer. Bis ich unten ankomme. Unten. Da wo niemand ist.

Ich finds irre schön. Vor allem, weil es sogar ein bisschen ist, wie bei mir. Okay, meine Freundin und haben uns extrem gezofft und ich bin echt erleichtert, wenigstens hier, im Forum (oder in anderen) Leute als "Freunde" bezeichnen zu können, aber das ist unwichtig. Ich persönlich will noch mehr haben, Honig!

Ich finde es auch total schön, ist die Geschichte wahr? Also mit deiner Freundin ? Ich finde das total schön aber auch voll traurig . Ich würde mich trotzdem freuen wenn du mehr schreiben würdest

Ich finde es super schön und traurig. Du kannst ruhig mehr schreiben!!! xD

Zuerst einmal Danke an alle!
@ Muskat: Nein! Zum Glück nicht. Ich habe mich mit meiner besten Freundin noch nie richtig gestritten. Außer ein paar Meinungsverschiedenheiten verstehen wir uns super. Ich fand das Thema nur gut.
Schön, dass es euch gefällt und manche auch ein wenig anspricht.
Das nächste ist schon unterwegs. (Mist! Warum gibt es keinen Smiley der schreibt?)

Ich glaube es ist ein bisschen kürzer als das andere, aber hoffentlich gefällt es euch auch. Wenn nicht, dann schreibt bitte was ich verbessern kann.

Drei Worte

Drei Worte. Drei Worte die alles verändern. Drei Worte aus deinem Mund. Ich sitze in meinem Zimmer und denke. Ich kann nicht anders. Ich muss einfach an dich denken. Dein Gesicht, als du diese Worte gesagt hast. Du hast gelächelt und mir in die Augen gesehen. Ich kann deine glitzernden glücklichen Augen nicht vergessen. Dieser Blick. Er hat Bände gesprochen. Du hättest gar nichts sagen müssen. Kein Wort. Ich hätte es so oder so gewusst. Deine Augen haben alles verraten. Und so sitze ich hier. Lache, weine. Ich weine vor Freude, vor Glück. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass du es wirklich gesagt hast. Immer wieder ertönen diese drei Worte in meinem Kopf: „Ich liebe dich!“ Es hallt wie ein Echo wider und hört nicht auf. Doch es stört mich nicht. Im Gegenteil. Je öfter ich diese Worte höre, deine ruhige tiefe Stimme, desto glücklicher werde ich. Ich kann nicht mehr aufhören zu lächeln. Wenn du mich jetzt sehen könntest, würde ich mich verstecken. Ich würde nicht wollen, dass du mich so siehst. Ein Mädchen. Ein Mädchen mit verweinten Augen, lächelnd, mit tomatenrotem Gesicht. Meine dunkelbraunen Haare müssen schrecklich aussehen. Zerwuschelt und struppig. Aber das ist mir egal. Du kannst mich jetzt nicht sehen. Ich bin allein. Ich war noch nie so glücklich. Ich denke immer noch an dich. Wahrscheinlich werde ich heute Nacht von dir träumen, weil ich immer an dich denken muss. Und morgen. Ja. Da werde ich dir etwas sagen. Etwas Besonderes. Drei Worte. Drei Worte die alles verändern.

PS: Ich liebe es, die gleichen Sätze wie am Anfang, auch am Ende zu schreiben. :D

Das ist total schön. Ich find es toll, wenn es wie bei dir z.B. "Drei Worte. Drei Worte die alles verändern." am Anfang und am Ende stehen. Ich will noch mher!

das ist voll schöön.. (:

Danke! :-)

Nur wegen dir

Tränen laufen über meine Wangen. Sie sind kalt und salzig. Ich weine. Weine wegen dir. Weil du so ein Arschloch warst. Du hast mich verraten. Mich sitzen lassen. Du warst nicht hier, als ich dich am meisten gebraucht habe. Du warst bei deinen Freunden. Du warst nicht bei mir, die dich gebraucht hätte. Du warst bei ihnen, weil du sie brauchtest. Du brauchst immer jemanden, der dich verehrt. Jemanden, der zu dir aufschaut. Ich bin nicht so und das weiß ich. Und du weißt es auch. Du hast mich sitzen lassen, weil ich von Anfang an mit dir auf einer Höhe war. Du warst beliebt, ich auch. Du warst Klassenbester, ich auch. Du trugst die neuesten Trends, ich auch. Und doch hast du mich geliebt. Ich habe dich auch geliebt. Mehr als jeden anderen. Du warst ein Teil von mir. Immer. Die ganze Zeit. Und jetzt? Was ist daraus geworden? Aus uns beiden wurden zwei Menschen, die sich aus dem Weg gehen. Es ist als würden wir nun an einer Kreuzung stehen. Den ganzen Weg sind wir gemeinsam gegangen. Jetzt hast du mich sitzen lassen und diese Kreuzung erschaffen. Ich werde mich von dir trennen. Einen anderen Weg wählen als du. Ich bin unendlich traurig. Aber das Schlimmste ist: Es ist dir egal. Du entschuldigst dich nicht einmal. Du lebst weiter, als hätte es mich, uns, nie gegeben, sondern immer nur dich und mich. Zwei Menschen, die sich sehen, manchmal ein paar Worte wechseln, aber nicht mehr. Diese Verabredung hat für mich alles bedeutet. Es hätte mir gezeigt, dass du mich immer noch liebst. Aber du bist nicht gekommen. Ich bin stundenlang auf der Parkbank gesessen. Habe gewartet. Bis Mitternacht. Dann bin ich gegangen. Ich habe verstanden, dass du nicht kommst. Dass ich dir egal bin. Jetzt sitze ich hier. Allein. Ich war lang nicht mehr so einsam. Und alles nur wegen dir. Ich weine immer noch. Tränen laufen über meine Wangen. Ich kann nicht ewig weinen. Ich will nicht weinen. Ich weiß, dass du es nicht wert bist. Wegen so jemandem wie du darf ich nicht weinen. Aber ich kann nicht anders und so laufen die Tränen weiter. Bis keine mehr da sind. Solange, bis ich dich aus meinem Gedächtnis geweint habe. Aber das dauert noch. Noch sehr lange…

Das ist total traurig. Ich will trotzdem mehr haben.

Ich gebe Wald recht!! es ist super schön und super traurig.
Kannst du BITTE!!!!!!!!!! mehr schreiben.

Danke! Das nächste ist schon unterwegs! .......... *schreib* *schreib*

Die Mauer

Ich stehe hier. Wie immer allein. Ohne dich, ohne meine Freunde, ohne meine Familie. Du bist fort. Schon lange. Du hast nun eine andere und du hast mich aus deinem Kopf verdrängt. Ich bin dir nicht böse. Ich freue mich für dich. Ich habe dich noch nie so glücklich gesehen. Ich hatte auch jemanden, aber nur kurz. Er war nicht wie du. Du warst… anders. Meine Freunde sind weg. Für immer, oder zumindest für lange Zeit. Sie haben gemerkt, dass etwas mit mir geschehen ist seit du fort bist. Sie haben sie gesehen. Nein. Gefühlt. Sie haben diese riesige, abneigende, schwarze Mauer gefühlt. Ich habe mich gegen diese Mauer gewehrt, doch anstatt die Mauer zu verlieren habe ich dich verloren. Dich und meine Freunde. Dich, wegen ihr und meine Freunde wegen dieser Mauer. Ich bin immer gemeiner, immer spöttischer geworden. Ich wollte es gar nicht. Es ist einfach passiert. Als hätte die Mauer ihre kleinen Steine in meinen Kopf geschickt und die hätten darin alles verändert. Ich bin nicht so. Du weißt das, meine Freunde wissen es. Und doch habt ihr mich verlassen. Alle. Und meine Familie. Meine Mutter liegt mit Krebs im Krankenhaus, mein Vater ist tot und Geschwister habe ich keine. Ihr wart die einzigen Menschen, mit denen ich reden konnte. Die einzigen, die mir zugehört haben. Doch seit es diese Mauer gibt, gibt es euch nicht mehr. Ihr seid weg, fort, wahrscheinlich für immer. Ich bin traurig, zornig. Mit aller Kraft trete ich gegen die Mauer. Versuche, darüber zu klettern. Sie auseinander zu bauen. Doch es hilft nichts. Versteht ihr mich nicht? Helft mir! Nehmt eine Hacke und helft mir, diese Mauer zu durchbrechen. Heißt es nicht: Wahre Freunde gehen durch dick und dünn? Bitte! Bitte! Nur dieses eine Mal. Nehmt es wortwörtlich! Holt mich hier raus! Aber so sehr ich auch rufe und flehe. Ihr hört mich nicht. Ihr könnt mich nicht hören, auch nicht sehen. Denn die Mauer versperrt euch die Sicht. Und sie ist schalldicht. Wie komme ich hier nur jemals wieder raus? Ohne euch geht gar nichts! So stehe ich hier. Noch immer allein. Ohne dich, ohne meine Freunde, ohne meine Familie.

Das ist wirklich toll.
Bitte schreib mehr.

Das ist total schön, Eule hat Recht. Aber stimmt es wirklich, dass deine Mutter Krebs hat und deiN Vater tot ist? Du musst es nicht sagen, wenn du es nicht willst. Das kann ich verstehen.

Wieder Danke! Ich kann dich beruhigen. Das meiste was ich schreibe denke ich mir aus. Zum Glück leben beide meine Eltern noch und sind gesund. Auch meine Freunde haben mich nicht verlassen. Ich suche nur nach besonders traurigen und gefühlvollen Themen. Wenn jemand tot bzw. schwer krank ist kann man das sehr gefühlvoll und traurig rüberbringen.

Bist du vielleicht meine beste Freundin? Die denkt nämlich genauso wie ich und ich denk genauso wie du. Sehr mysteriös...^^

Mysteriös....^^
Ähm... du könntest doch mal deine beste Freundin fragen, ob sie in dem Forum ist.

Jep, das mach ich auch.
Apropos, die Ruf ich jetzt gleich an!

Okay! :D

Die alte Eiche

Rund um mich: Schnee. Er fällt auf die Straße und deckt sie mit einer weißen Schicht zu. Die Blumen im Park haben sich zurückgezogen. Die letzten Vögel verkriechen sich in ihre Nester. Schon lange gehen wir hier. Wir beide. Hand in Hand. Du bist mein bester Freund. Du bist jemand, dem ich vertraue. Jemand, dem ich alles sagen kann und der mich tröstet und mit mir lacht. Ich habe noch nie jemanden kennengelernt, der so ein guter Mensch war wie du. Deine Hand hält meine ganz fest. Wir gehen weiter durch den Park. Es schneit immer mehr und es wird immer kälter. Ich zittere. Du bleibst stehen und holst eine Decke aus deinem Rucksack. Du legst sie mir um die Schultern. Ich fühle, wie die Wärme aufhört, meinem Körper zu entweichen. Mir wird wieder warm. Dankbar blicke ich dich an. Du lächelst und deine Lippen formen die Worte: „Gern geschehen!“ Aber du sagst nichts. Du bist still und gemeinsam lauschen wir dem knisternden Schnee unter unseren Füßen. Wir sind auf dem Weg zu unserem Lieblingsplatz. Der alten Eiche am Rande des Parks. Sie steht dort schon seit hunderten von Jahren und wir haben uns dort kennengelernt. Jedes Jahr zu Weihnachten gehen wir zu dieser Eiche. Sie ist dann voller Eiszapfen und Schnee. Es sieht dann immer so aus, als wäre sie ein Schloss aus Eis. Jetzt sind wir da. Es ist unglaublich. Wie ein Eispalast steht die große alte Eiche vor uns und weckt Erinnerungen an vergangene Tage. Ich ducke mich unter den Eiszapfen hindurch und du folgst mir. Es ist einfach wunderschön. Wir setzten uns in den Schnee und so bleiben wir sitzen. Lange. Selbst als es Nacht wird bleiben wir sitzen. Wir bewegen uns nicht. Plötzlich stehst du auf und deutest mir, ich solle kommen. Wir verlassen das „Eisschloss“ und gehen wieder zurück. Durch den Park und über die Straßen. Wir sagen immer noch nichts. Wir sind still und lauschen dem knisternden Schnee unter unseren Füßen. Es ist immer noch kalt, doch nun stehen wir vor deinem Haus. Du steigst die Treppe zur Eingangstür hoch und ich spüre einen schmerzenden Stich in meinem Herzen. Eine Erinnerung kommt in mir hoch. Du stehst vor deinem Haus und steigst die Treppe zur Eingangstür hoch. Ich stehe auf der anderen Straßenseite und sehe dir nach. Es war der Tag an dem wir uns kennenlernten. Nach dem Treffen bei der alten Eiche. Ich winke dir zu und du winkst zurück. Ein wortloser Abschied. Ich gehe weg. Zurück durch den Park, über die Straße. Doch ich wusste nicht, dass dies dein letztes Weihnachten war.

Das ist toal schön. Aber was meinst du mit "Doch ich wusste nicht, dass dies dein letztes Weihnachten war"? Das versteh ich nicht so ganz.

Er ist gestorben! (Das ist nicht wirklich passiert!)

Danke! :D

Oh, das ist ja blöd. Auch wenn es nicht wirklich passiert ist.