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Thema: Re: Es kam alles ganz anders - Wie Binsenpfote lebte/ Narzissenjunges - Alles wendet sich Di Feb 14, 2012 8:58 am
BlütenClan:
Anführer Fliegenstern – schwarzer Kater
2. Anführerin Blaufell – blaugraue Kätzin
Heiler Dornennarbe – brauner Kater mit viele Narben; Mentor von Moskitopfote
Krieger Frostblüte – weiße Kätzin mit gelben Augen; Mentorin von Sternenpfote
Klangschatten – graue Kätzin
Geröllschweif – grauer Kater; Mentor von Filzpfote
Horizontenhimmel – roter Kater mit orangefarbenen Augen; Mentor von Lilienpfote
Furchenpelz – langhaariger, weißschwarzer Kater mit ein paar kahlen Stellen
Grünauge – schwarze, langhaarige Kätzin mit grünen Augen
Waldlicht – goldfarbene Kätzin mit mähnenartigen Fell ums Gesicht; Mentorin von Wabenpfote
Schneeduft – weißer Kater mit grauen Tupfen
Schüler Moskitopfote – weiße Kätzin
Sternenpfote – gelbbrauner Kater
Filzpfote – grauer, langhaariger Kater, dessen Fell oft verfilzt ist
Lilienpfote – schwarze Kätzin mit einem lila Hauch im Fell, sobald die Sonne darauf fällt
Wabenpfote – goldbrauner Kater
Königinnen Flockenwirbel – schildpattfarbene Kätzin; Mutter von Streifenjunges (braun getigert), Kauzjunges (braun), Narzissenjunges (bunt gescheckt)
Huflattichfleck – bunt gescheckte Kätzin
Älteste Beigefell – beigefarbene Kätzin
Pfefferkorn – brauner Kater
Die Kapitel sind erstmal etwas kürzer, damit ich reinkomme wieder, bitte nehmt es mir nicht übel...
98 Monde später...
Kapitel 1:
"Narzissenjunges! Bleibst du wohl hier?! NARZISSENJUNGES!!", rief Flockenwirbel, eine wunderschöne Königin. Beigefell, die älteste Älteste, lachte. "Magmastrom war nicht anders", traurig erinnerte sie sich an ihre Schwester Magmastrom und unwillkrülich auch an Treibsand, ihren Bruder. Tja, und wenn sie einmal bei ihren Geschwistern war, dachte sie an den Rest. Ihre Mutter Binsenstern, die einfach gegangen und an ihren Vater Fuchsfell, der sich mitten vor einen Dachs geworfen hatte, damit er nicht so von Liebeskummer geplagt wurde. "NARZISSENJUNGES!", hallte erneut Flockenwirbels Stimme durch das Lager. Seufzend blieb das bunt gescheckte Junge stehen. "Was ist denn? Ich...ich...will doch nur...zu Beigefell", stammelte sie. "Seltsam, dass Beigefell dann an der anderen Seite vom Lager sitzt. Was hast du wirklich vor?", sagte Flockenwirbel streng. Zerknirscht stand NArzissenjunges da. "Na gut. Ich will wissen, wie ein Fuchs aussieht", gab sie dann zu. Flockenwirbel packte ihre Tochter einfach am Nackenfell und trug sie davon. Die Zeit hatte einen kleinen See in das Lager gegraben. Dort tunkte die Königin ihr Junges nur ganz kurz und wenig ins Wasser, doch die kleine Kätzin fuachte nur wütend, als sie wieder im Trockenen war und lief zum Binsenplatz, dort, wo Binsenstern gerne in der Sonne gegesessen hatte. Irgendjemand hatte angefangen, dort Binsen in Form eines Sterns zu pflanzen, doch es hatte nicht geklappt. "Der Standort ist nicht gut, damit sie wachsen", hatte jemand gemeint und kurzerhand die verkrüppelten Stängel zerstört. Narzissenjunges setzte sich trotzig hin. "Wann werde zur Schülerin?", fragte sie. "Bald", war die Antwort, allerdings von Fliegenstern, Narzissenjunges Vater. "Flockenwirbel, meine Liebe, willst du vielleicht mal wieder jagen gehen?", fragte der Kater. Die Schildpattfarbene nickte. Dann stürmte sie aus dem Lager.
Muskatstern Admina & Gründerin
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Thema: Re: Es kam alles ganz anders - Wie Binsenpfote lebte/ Narzissenjunges - Alles wendet sich Do Feb 16, 2012 2:56 am
Schön (: Nur schade dass alle tot sind
Waldlicht
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Thema: Re: Es kam alles ganz anders - Wie Binsenpfote lebte/ Narzissenjunges - Alles wendet sich Do Feb 16, 2012 3:23 am
Tja...die Zeit vergeht. Aber Beigefell ist noch da. erst wollte ich magmastrom nehmen, habe ich dann aber doch nicht getan, wie man sieht
Eulenfell
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Thema: Re: Es kam alles ganz anders - Wie Binsenpfote lebte/ Narzissenjunges - Alles wendet sich Do Feb 16, 2012 8:43 am
das ist wirklich schade. ):
Waldlicht
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Thema: Narzissenjunges Leben - Alles wendet sich Do Feb 23, 2012 12:02 am
Das Zweite Kapitel ist da!
2. Kapitel:
Narzissenjunges setzte sich weit weg von ihrem Vater. Sie mochte ihn nicht. "Er liebt eine Streunerin! Ich will keine Halbgeschwister! Ich will Ganzgeschwister!", grollte sie, dann trottete sie zu Beigefell. "Na, soll ich dir eine Geschichte erzählen?", miaute die beigefarbene Kätzin freundlich. "Ja! Erzähl mir, wie der Clan entstanden ist!", rief Narzissenjunges begeistert. Beigefell seufzte."Du kennst sie doch schon auswendig..." "na und?", antwortete das Junge. Beigefell schüttelte lachend den Kopf und begann zu erzählen: "Es war einmal ein Clan, weit entfernt von diesem Ort. Es war der FeldClan und dort lebte eine junge Kätzin, sie hieß Binsenpfote und wurde eines Tages von den Zweibeinern entführt. Sie erlebte viel, alles kann ich nicht erzählen, doch irgendwann kam sie zu ihrem Clan zurück. Es war soweit: Binsenpfote sollte ihren Kriegernamen erhalten. Sie wurde zu Binsenrohr und trug nicht lange diesen Namen. Ein halben Mond oder kürzer, da wurde Harzstern, die damalige Anführer wurde vom KrallenClan entführt und Binsenrohr wollte sie retten. Doch Harzstern meinte, dass sie dies nicht tun sollte und vom SternenClan die neun Leben einer Anführerin zu erhalten. Im Traum. Alles verstieß gegen das Gesetz der Krieger, doch es nahm alles seinen Lauf, so wie es gesagt wurde. Binsenstern erhielt den Auftrag, das Lager zu verlassen und so nahm sie den ganzen Clan mit. Doch der verstreute sich auf dem Weg. Manche starben, manche blieben freiwillig an Rastplätzen zurück. Und so löste sich der Clan auf. Nur Fuchsfell, Binsensterns Gefährte blieb immer bei ihr. Irgendwann stießen sie auf den TannenClan und sie sollten eine Prophezeiung erfüllen, was auch geschah. Doch Fuchsfell - der schon öfter wegen seiner Untreue von Binsenstern ermahnt wurde - verliebte sich in Dachskralle. Es gab Streit zwischen Fuchsfell und Binsenstern und zwischen Binsenstern und Dachskralle. Doch schließlich streunte Binsenstern allein durch den harten Winter und dort traf sie drei Streuner, die sie schon in ihrer alten Heimat kannte und die ihr schon oft geholfen hatten. Sie gründeten einen neuen Clan und Hauskätzchen und Streuner kamen hinzu. Binsenstern bekam drei gesunde Junge: Treibjunges, Magmajunges und Beigejunges. Das waren ich und meine Geschwister. Wir durften den Namen für den Clan auswählen. Wir entschieden uns für den Namen BlütenClan. Alles nahm seinen natürlichen Lauf. Bis auf den Tag, bis Binsenstern ohne jeglichen Grund einfach dem Clanleben entfloh." Narzissenjunges saß mit leuchtenden Augen da. "Das ist ja traurig", meinte sie, wie jedes Mal, nachdem sie die Geschichte gehört hatte. "Ich weiß", murmelte Beigefell. "Und jetzt raus mit dir. Flockenwirbel ist zurück.", sagte sie dann laut und scheuchte das Junge aus dem Ältestenbau. Narzissenjunges stürmte hinaus und wurde zu Boden gedrückt. "Haha! Kauzschnabel wird Narzissenblatt besiegen!", rief Kauzjunges. Narzissenjunges, sie sich erschreckt hatte, machte einen Buckel und Kauzjunges purzelte von ihr herunter. "Das ist nicht fair!", rief Kauzjunges. "Doch!", rief Narzissenjunges frech. Plötzlich stoppte sie erschrocken vor dem Lagereingang. Im Schatten sah man drei große, kräftige, muskulöse Gestalten. Die Kätzin schrie auf. Die Gestalten lösten sich und entpuppten sich als drei getigerte Gestalten. Ein grauschwarzgetigerter Kater lief voran und fauchte: "Wir suchen euren Leiter!" Narzissenjunges überlegte. "Leiter?", fragte sie. "Euren Boss, Chef, Anführer...was auch immer!", knurrte eine braungetigerte Kätzin. Narzissenjunges wich zurück. "Fliegenstern!", rief sie dann. Fliegenstern stolperte aus dem Anführerbau. "Wer seid ihr", fragte er. Der grauschwarzgetigerte Kater grollte: "Ich bin Kajal, das ist Kiya" er deutete auf die Kätzin und schließlich auf den grauweißgetigerten kater, der bisher nichts gesagt hatte, "und das ist Keye". Keye knurrte Narzissenjunges an, als diese ihn anstarrte. "Wir werden eure Gruppe gefangen halten.", fauchte Kiya. "Gruppe?", fragte Schneeduft, ein weißer Kater. "Gemeint ist unser Clan, du Fellball!", fauchte Horizontenhimmel. "Ja, das meinen wir", fauchte Kajal. "Aber dafür müssen wir ihn", verächtlicht deutete er auf Fliegenstern, "umbringen" Erschrocken schnappten alle nach Luft. Auch Narzissenjunges, die ihren Vater ja nicht besonders mochte. Blaufell, die zweite Anführerin stellte sich Kajal in den Weg. "Nein! Davor musst du erst mich umbringen!", zischte sie. Alle starrte sie an. Blaufell war Fliegenstern zweieiige Zwillingsschwester und die beiden hingen wie Kletten aneinander. "Na gut, dann eben beiden", knurrte Kiya, stürmte auf Fliegenstern zu und durchfuhr ihn mit ihren Monsterkrallen. "Das war sein siebtes Leben!", jaulte Flockenwirbel und alle bemerkten entsetzt, dass der Kater zerfleischt und verblutet dalag und nicht mehr zuckte. blaufell lief sich fallen und erschlaffte. "Sie ist vor Angst gestorben", höhnte Keye. Lachend jagten Kiya und Kajal die Katzen in die Kinderstube. Zum Glück war diese mit dem Heilerbau verbunden, sodass die Katzen Blaufell in die Kinderstube zerrten und Dornennarbe und Moskitopfote konnten sie heimlich versorgen, die viele Wunden davongetragen hatten. Eine der Tigerkatzen bewachte die Kinderstube immer, während die anderen beiden jagten. Kiya übernahm meistens die Wache. Narzissenjunges jammerte, ihr Bein sei eingeschlafen, das fauchte Kiya wütend: "Klappe halten, oder willst du etwa als totes Junge auf dem Beutehügel landen?" Narzissenjunges war daraufhin still.
Bei Sonnenaufgang, Sonnenhoch und Sonnenaufgang bekamen sie je eine Taube, ein Kaninchen, ein Eichhörnchen und fünf große wassergetränkte Moosfetzen. "Narzissenjunges?", miaute Wabenpfote leise. "Ja", antwortete die Kätzín fragend. "Narzissenjunges...ich...ich...weiß nicht, wie ich es sagen soll...aber...aber...ich liebe dich", stotterte der Kater verlegen. "Wirklich?", fragte Narzissenjunges. "Oh...", kam es nur aus ihrem Mund. "Wabenpfote...es tut mir Leid, aber ich bin nicht in dich verliebt. Nicht in dich, nicht in Sternenpfote...in niemandem", sagte Narzissenjunges. Wabenpfote sah sie betroffen an.
"Kajal! Würdest du mich mal ablösen?", fragte Kiya genervt. "Liebend gerne", schnurrte Kajal. Narzissenjunges war erstaunt, dass diese gemeinen, hinterhältigen Katzen schnurren konnten. Keye stand plötzlich hinten in der Kinderstube. "Ihr seid dumm", fauchte er. Alle fuhren herum und wandten sich ihm zu. "Ihr hättet eure frischen Duftspuren verwischen müssen", hönhte er. Narzissenjunges starrte ihn an. Er ist nicht so gemein wie die anderen. In seinen Augen steht das Mitleid und das Hin- und Herreißen zwischen dem Clan und Kiya und Kajal geschrieben., dachte sie mitleidig. Der Arme! Warum hilft ihm denn niemand?, dachte sie verzweifelt. "Keye! Ich will mit dir sprechen! Unter vier Augen!", rief sie laut und herausfordernd. "Narzissenjunges! Nein!", riefen FLockenwirbel, Kauzjunges, Streifenjunges und Wabenpfote gleichzeitig. Doch Narzissenjunges ignorierte sie. Sie lief auf den Kater zu. "Nimm mich in dein Maul und tu so, als wäre ich verrückt geworden. Tu so, als wolltest du mich wegbringen, damit ich die anderen nicht zur Flucht anstifte, ja?", miaute sie eindringlich. Keye nickte. Dann packte er das Junge vorsichtig am Nackenfell und trat mit ihr auf die Lagerlichtung. "Du wirst nicht dafür sorgen, dass die anderen fliehen! Ich werde dich in dem Fluss ertränken!", sagte Keye dumpf und machte seine Sache gut. Kiya sprang gleich an. "Was ist passiert?", fragte sie. "Dieses kleine, widerliche Fellgewusel wollte doch tatsächlich fliehen und den anderen zur Flucht verhelfen", grollte der weißgraue. "Gut, dass du es bemerkt hast. Bring die Kleine Ratte irgendwohin, wo sie nicht überleben kann, klar?", fauchte Kiya. Keye nickte und Narzissenjunges schlug gegen seine kräftigen Beine. Sie jaulte auf. Doch Keye ignorierte sie. Dann rannte er mit ihr davon und setzte sie irgendwann unter einer Tanne ab. "Du weißt nicht, zu wem du gehörst, stimmt's?", sagte Narzissenjunges sofort. Keye nickte. "Nun, ich kenne da nur zwei Mittel: Entweder du verschwindest von hier und ich erzähle ihnen, dass ein Bär auf die losgegangen sei oder du birngst dich wirklich um", sagte die Kätzin hart. "Dann verschwinde ich lieber von hier. Danke, dass du mich beschützt.", sagte Keye entschieden, drehte sich um und verschwand. Narzissenjunges sah im hinterher. Dann lief sie zurück zum Lager. Kiya starrte sie an. "Wo ist Keye?", fauchte sie erbost. "Ein Bär hat ihn angegriffen und ich bin geflohen", sagte Narzissenjunges frech, schlüpfte in die Kinderstube und drückte sich an die nächstbeste Katze. "Liebst du mich doch?", fragte Wabenpfote leise und verwundert. Erschrocken sprang Narzissenjunges zurück. "Nein", meinte sie. Sie drehte sich um und lief zu Flockenwirbel. Die leckte ihrer Tochter erleichtert über den Kopf. "Alles in Ordnung. Keye ist von einem Bären angefallen worden", meinte sie.
Hoffentlich gefällt es euch. Das dritte Kapitel ist schon unterwegs!
Muskatstern Admina & Gründerin
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Thema: Re: Es kam alles ganz anders - Wie Binsenpfote lebte/ Narzissenjunges - Alles wendet sich Do Feb 23, 2012 12:10 am
Das ist echt cool und spannend o: Aber bei dem Namen Kajal musste ich lachen und an schminke denken xd
Waldlicht
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Thema: Re: Es kam alles ganz anders - Wie Binsenpfote lebte/ Narzissenjunges - Alles wendet sich Do Feb 23, 2012 2:40 am
Tja...also ehrlich gesagt, ist mir das erst aufgefallen, als das kapitel zuende war...da hab ich überlegt, woher ich nur nochmal das Wort Kajal kenne, und dann ist es mir eingefallen, aber ändern wollte ich es nicht, ich find das lustig^^
Waldlicht
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Thema: Re: Es kam alles ganz anders - Wie Binsenpfote lebte/ Narzissenjunges - Alles wendet sich Fr Feb 24, 2012 3:10 am
Ein gähnend langweiliges Kapitel, wenn ihr nicht wollt, müsst ihr es nicht lesen^^
3.KAPITEL:
Narzissenjunges schnüffelte. Sie stand auf einer Lichtung und viele Katzen liefen herum. Überall war Blut. Plötzlich saß eine beigefarbene Kätzin neben ihr, die sie an Beigefell erinnerte. Ohne den Kopf zu drehen, sprach die fremde Kätzin in die Dunkelheit. "Sei gegrüßt, Narzissenjunges. Du siehst hier den SternenClan und viele Katzen kommen gerade von einem Kampf hier an. Siehst du die Bunt Gescheckte da drüben?" Narzissenjunges nickte stumm. "Das bist du. Aber wenn du nicht schon in den Monden als Kriegerin sterben willst, musst du auf dein Herz hören und deinen Pfoten vertrauen", sprach die fremde weiter. "Wer bist du?", fragte Narzissenjunges, doch sie erhielt keine Antwort. "und dort drüben...das sind Flockenwirbel und Pfefferkorn", sagte die Fremde. Entsetzt sah Narzissenjunges, wie Flockenwirbels Schweif platt war, ihr rechtes Ohr fehlte und eines ihrer Beine verdreht war. Pfefferkorn saß neben ihr und murmelte ihr etwas zu, aber es war unverständlich, da alle um sie herum murmelten. Schwer atmend fuhr Narzissenjunges hoch und saß sich um. Sie stieß erleichtert die Luft aus. Sie blickte zu Beigefell, die völlig verstört in der Kinderstube saß. "Narzissenjunges?", flüsterte die Älteste. Narzissenjunges schlüpfte zu der alten kätzin. "Was ist?", fragte sie. "Warst du heute im SternenClan?" "Ja...eine fremde Kätzin saß neben mir und sie hat mich an dich erinnert, Beigefell", miaute das Junge. "Das war Binsenstern, meine Mutter", sagte Beigefell. "Wirklich?! Sie meinte, wenn ich verhindern wolle, dass ich schon ein paar Monde nach meiner Kriegerzeremonie sterbe, müsse ich auf mein Herz hören und meinen Pfoten vertrauen.", sagte Narzissenjunges. Beigefell nickte nur. "Los! Alle raus! Einmal frische Luft schnappen! Aber denkt ja nicht, ihr könnt abhauen!", donnerte Kajal plötzlich. Ängstlich und trotzdem erleichtert strömten die Katzen aus der Kidnerstube raus ins Freie. "Oh! Ist das hell" - "Da wird man ja Blind!" und andere Rufe konnte man vernehmen. Viele nutzen die Gelegenheit und vertraten sich die Beine. Die Schüler und Jungen genossen es, wieder ordentlich herumtollen zu dürfen. "Heute und morgen dürft ihr rein und raus, wie ihr wollt. Die Nacht über auch. Danach bleibt ihr da in der Höhle sitzen.", sagte Kiya. Niemand achtete darauf. Narzissenjunges lief gedankenverloren durch das Lager, als sie plötzlich zu Boden gedrückt wurde. "Komm, wir spielen fangen!", rief Streifenjunges. Narzissenjunges schüttelte den Kopf und setzte sich in die Nähe des Lagereingangs, um nachdenken zu können. Plötzlich raschelte es hinter ihr. Narzissenjunges fuhr herum. Dort stand ein grauschwarzer Kater. "Hallo! Ich bin Tanne. Kann ich bei euch untertauchen?", fragte er leise. Narzissenjunges nickte einfach nur. Tanne schlüpfte neben sie. "Wovor habt ihr Angst? Niemand redet mit diesen großen Tigerkatzen", fragte er das Junge, nachdem er die Katzen beobachtet hatte. "Die Tigerkatzen - die braune heißt Kiya, der schwarzgraue heißt Kajal - halten uns gefangen. In unserem eigenen Lager. Sie haben unserem Anführer zwei Leben genommen - auf einmal.", erklärte Narzissenjunges. Verwirrt sah Tanne sie an. "Du bist ein Streuner, stimmt's? Du verstehts nichts vom Clanleben, aber wenn du willst, kann ich dir alles erklären", miaute Narzissenjunges lächelnd. Der Streuner nickte. Also erklärte die Kätzin dem Kater alles. Als sie geendet hatte, stand die Sonne hoch am Himmel. "Willst du auch im Clan leben?", fragte Narzissenjunges, nachdem sie mit einem Eichhörnchen und einer Maus wieder zu ihrem Platz lief. Tanne sah sie an, dann nickte er. "Ja", miaute der Streuner. "Ich sage es schnell Blaufell", rief sie begeistert. Schnell lief sie zu der Zweiten Anführerin. "...und jetzt will Tanne dem Clan beitreten", beendete sie ihren Bericht. Blaufell sah sie an. "Bring mich zu ihm", meinte sie. Narzissenjunges führte die Zweite Anführerin zu dem Streuner. Die beiden erwachsenen Katzen starrten sich aus feindselig zugekniffenen Augen an. Dann entspannte sich Blaufell. "Na gut, wenn es sein muss", sagte sie kalt, drehte sich um und ging. "Sie ist eure zukünftige Anführerin?!", rief Tanne angewidert. Narzissenjunges nickte verständnislos. "Wir haben uns schon einmal getroffen und bitter gekämpft. Ich nehme an, sie wird mir immer die Schuld dafür geben, dass ihr Schüler vor Angst davon gelaufen und in eine Schlucht gestürzt ist", erzählte der Streuner. "Das ist nicht gut", sagte Narzissenjunges. Sie setzte sich neben den Kater und beide hingen ihren Gedanken nach. Einmal sah Narzissenjunges Wabenpfote, wie er Tanne wütend anstarrte. Warum ist das alles nur so kompliziert?, seufzte die Kätzin innerlich.
Ein kurzes, recht langweiliges Kapitel
4.KAPITEL:
Die Nacht lag schwer und dunkel im Lager. Wabenpfote fauchte Tanne an. "Du elender Streuner! Du wolltest Narzissenjunges stehlen! Gib es zu!" "Wabenpfote! Tanne wird in den Clan aufgenommen, Narzissenjunges hat ihm alles erzählt! Sei still, oder willst du etwa, dass Kiya und Kajal die zerfetzen?", fauchte Waldlicht streng. Wabenpfote wich erschrocken zurück. "Nein", murmelte er. Waldlicht nickte nur. Plötzlich zerriss ein Jaulen die Luft. Dann folgte Gefauche, Gekreische und ein wütendes Brummen. "Ein Bär!", schrie Kiya und Narzissenjunges, die aus der Kinderstube schaute sah, wie Kajal und Kiya sich auf den Braunen Fellberg warfen. Doch dieser fegte beiden mit seinen Pranken zur Seite, wo die Tigerkatzen auf die Seite donnerten. Man hörte ein schmerzhaftes Knacken und dann regten sich weder die Kätzin noch der Kater. Der Bär drehte sich zufrieden um und verschwand im Nachtwald. Narzissenjunges huschte zu den beiden, und legte vorsichtig ihr Ohr an jedes Herz. "Sie sind tot!", rief Narzissenjunges. Alle Katzen strömten heraus. "Wahrhaftig! Wir sollten sie wegschaffen!", rief Blaufell triumphierend, teilte Frostblüte, Furchenpelz und Grünauge zum Wegtragen ein und stellte sich nun Tanne gegenüber. "Bist du sicher, dass du dem Clan beitreten willst?", fragte sie laut, damit es alle hörten. Tanne nickte. "Ja", sagte er entschlossen. "Tja...daraus wird wohl nichts", zischte Blaufell und sprang auf Tanne zu. Doch dieser machte einen Schritt nach vorne und die Kätzin landete auf dem Boden. "Sie ist wie eine Schülerin!", rief Sternenpfote erschrocken. "Halt die Klappe!", fauchte die Kätzin, wirbelte herum und krallte sich in Tannes Schweif. Der Kater riss schmerzerfüllt die Augen auf und kreischte erschrocken. "Ein Feigling!", höhnte Blaufell. Narzissenjunges konnte nicht mehr zusehen. Ohne lange nachzudenken stürzte sie sich auf Blaufell und ging ihr an die Kehle. Blaufell ließ Tanne los und schüttelte sich, während ihre Ohren rot wurden. Plötzlich brach Keye durchs Gebüsch, schlug mit einer seiner Pranken auf Blaufell und diese knickte weg. Keye packte Narzissenjunges vorsichtig am Nackenfell und setzte sie ab. "Du hast mich beschützt und mir das Leben gerettet und jetzt habe ich dir geholfen. Nun kann ich in Ruhe sterben gehen.", meinte er mit solcher Würde, wie es nur ein Anführer oder ein Ältester konnte. Und plötzlich bemerkte alle, wie alt und gebrechlich der Kater war. Er drehte sich um und verschwand. Blaufell lag tot am Boden. "Wer wird denn jetzt unser Anführer?", jaulten ein paar. Dornennarbe trat vor. "Ich habe einen Traum erhalten. Ich sah eine große Blüte und Frost umgab mich. Also wird Frostblüte die neue Anführerin!", rief er. Alle jubelten. Frostblüte sah sich verlegen um. "Vielen Dank. Ich werde sofort die neun Leben erhalten und umgehend einen zweiten Anführer ernennen. Und Tanne wird seinen Kriegernamen erhalten", miaute sie dann froh. Nachdem Dornennarbe und Moskitopfote der zukünftigen Anführerin die Reisekräuter gegeben hatten, legten sich alle schlafen, denn die Ereignisse der Nacht waren kräftezerrend gewesen. Erschöpft legte Narzissenjunges sich in die Kinderstube. Ich wollte die Zweite Anführerin umbringen! Was habe ich nur getan?!, dachte sie verzweifelt.
Muskatstern Admina & Gründerin
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Thema: Re: Es kam alles ganz anders - Wie Binsenpfote lebte/ Narzissenjunges - Alles wendet sich Fr Feb 24, 2012 3:18 am
*-* Das ist mega spannend. Schreib schnell weiter.
Waldlicht
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Thema: Re: Es kam alles ganz anders - Wie Binsenpfote lebte/ Narzissenjunges - Alles wendet sich Fr Feb 24, 2012 3:21 am
Kapitel 5 ist fast fertig und was ist Kapitel 6 passiert, weiß ich auch schon
Muskatstern Admina & Gründerin
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Thema: Re: Es kam alles ganz anders - Wie Binsenpfote lebte/ Narzissenjunges - Alles wendet sich Fr Feb 24, 2012 3:50 am
Juhu :') ich freu mich schon drauf!
Waldlicht
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Thema: Re: Es kam alles ganz anders - Wie Binsenpfote lebte/ Narzissenjunges - Alles wendet sich Fr Feb 24, 2012 10:11 am
Das langweiligste und kürzeste Kapitel aller Zeiten.
5.Kapitel:
Narzissenjunges saß wieder auf der Lichtung. Doch diesmal saßen alle um sie herum in einem Kreis. "Sie hat dieses Monster dazu gebracht, mich zu töten!", zeterte Blaufell mit zitternder Stimme. Ein goldbraungesprenkelter Kater stand auf und fauchte: "Blaufell! Sei still! Wir werden mit ihr reden! Und du mischst dich da nicht ein!" Blaufell zog verärgert den Kopf ein. Narzissenjunges starrte mit vor Angst geweiteten Augen alle nacheinander an. "Narzissenjunges", setzte ein grauer Kater an und die Kätzin rechnete schon mit einer Strafe des SternenClans. "Das, was du getan hast, war richtig" Narzissenjunges starrte den Kater an. "WAS?! ES WAR RICHTIG, DASS SIE MICH UMBRINGEN WOLLTE?!", schrie Blaufell. Eine helle Kätzin und eins chwarzer Kater packten sie und setzte sie weiter entfernt wieder ab. "Was war denn daran richtig?", fragte Narzissenjunges verwirrt. "Du hast auf dein Herz gehört und deinen Pfoten vertraut.", miaute die fremde Kätzin vom letzen Mal. "Binsenstern", sagte Narzissenjunges und alle hielten erschrocken die Luft an. Doch die Kätzin lächelte nur. "Beigefell hat dir wohl alles erzählt. Was ist denn, Narzissenjunges?", fragte sie ruhig. Die kleine Kätzin zögerte. "Wenn...wenn...wenn ich das immer tun würde...also...auf mein Herz hören und meinen Pfoten vertrauen...würde...würde das denn nicht dem Clan schaden?", stotterte sie unsicher. Alle Katzen schüttelten synchron den Kopf, als wäre sie eine einzige Katze. "Nein, denn dadurch tust du auch gutes", miaute der graue Kater. "Treibsand hat Recht", fügte Binsenstern hinzu. Narzissenjunges musterte den Grauen. Das war also Beigefells Sohn. Sie suchte unauffällig nach Magmastrom, der roten Kätzin mit der verbrannte Schnauze. Diese sprang auf und trabte auf die Buntgescheckte zu und fragte: "Wie geht es Beigefell? Geht es ihr gut?" Narzissenjunges lachte. "Sie ist rundum zufrieden, sagt sie. Magmastrom schnurrte. Dann lösten sich die Katzen langsam auf. Blinzeln wachte Narzissenjunges auf und gähnte. "Alle Katzen die alt genug sind, selbst ihre Beute zu erlegen, mögen sich hier unter dem Nadelberg versammeln", hallte der bekannte Ruf durch das Lager. Narzissenjunges war erst verwirrt, als sie erkannte, dass es Frostblütes Stimme war, doch dann fiel ihr ein, dass die Kätzin ja jetzt Anführerin war. Frstblüte saß auf dem Nadelberg und rief: "Katzen des Clans! Ich bin nun eure Anführerin und heiße jetzt Froststern!" "Froststern! Froststern!", riefen die Katzen. "Ich werde jetzt sechs Zeremonien abhalten.", sagte Froststern. Alle sahen sie verwundert an. "Zu Beginn ernenne ich den neuen Zweiten Anführer: Horizontenhimmel! Du bist stark, tapfer und deinem Clan treu ergeben! Von nun an wirst du der Zweite Anführer des Clans sein!" "Horizontenhimmel! Horizontenhimmel!", rief die Menge. "Tanne! Du bist ein einfacher Streuner, der sich dazu entschlossen hat, sich dem Clan anzuschließen. Du hast mir bereits deine Jagd- und Kampfkünste gezeigt und denke nicht, dass es nötig sein wird, dir einen Schülernamen zu verleihen. Deshalb wirst du von nun an Tannenblut heißen!", fuhr sie fort. "Tannenblut! Tannenblut!", riefen die Katzen. Narzissenjunges ließ sich den Namen auf der Zunge zergehen. Ihr gefiel der Name. Froststern erhob erneut die Stimme: "Wabenpfote! Komm nach vorne! Du bist nun alt genug, um ein Krieger zu werden und erhältst jetzt deinen Kriegernamen. Von nun an wirst du Wabenschweif heißen!" "Wabenschweif! Wabenschweif!", riefen alle. Nur Narzissenjunges murmelte den Namen. "Narzissenjunges! Du bist nun alt und reif genug, um deinen Schülernamen zu erhalten. Von nun an wirst du, bis du deinen Kriegernamen erhältst, Narzissenpfote heißen. Dein Mentor wird Tannenblut sein!", rief die weiße Kätzin. Narzissenjunges' Augen leuchteten, als alle Katzen "Narzissenpfote! Narzissenpfote!" "Kauzjunges! Auch du wirst nun zum Schüler und wirst, bis du deinen Kriegernamen erhältst, Kauzpfote heißen. Dein Mentor wird Schneeduft sein." "Kauzpfote! Kauzpfote!", riefen alle Katzen. "Streifenjunges! Jetzt wirst du deinen Schülernamen erhalten und du wirst Streifenpfote heißen, bis du deinen Kriegernamen erhältst und deine Mentorin wird Klangschatten heißen!", rief Froststern. "Streifenpfote! Streifenpfote!", rief die Katzenmenge. Jeder Mentor lief auf seinen Schüler zu und berührte ihn Nase an Nase. Narzissenpfote sprang durch die Menge. Wabenschweif hielt sie auf, als sie in den Schülerbau wollte. "Narzissenpfote!", rief er. Genervt drehte sie sich um. "Ja?", fauchte sie. "Ein Krieger darf einen Schüler lieben, richtig?", fragte er. "Nein!", rief Narzissenpfote, als wäre der frischgebackene Krieger verrückt geworden. "Aber...", setzte Wabenschweif an. "Nein! Kein Aber!", fauchte Narzissenpfote wütend, drehte sich um und stürmte in den Schülerbau. "Hallo Narzissenpfote", sagte Sternenpfote. "Hallo Sternenpfote! Darf ich mein Nest neben dich legen?", fragte die junge Schülerin. Sternenpfote nickte.
Eulenfell
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Thema: Re: Es kam alles ganz anders - Wie Binsenpfote lebte/ Narzissenjunges - Alles wendet sich Fr Feb 24, 2012 10:30 am
Das it nicht langweilig!!!
Muskatstern Admina & Gründerin
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Thema: Re: Es kam alles ganz anders - Wie Binsenpfote lebte/ Narzissenjunges - Alles wendet sich Fr Feb 24, 2012 8:51 pm
Nein das ist nicht langweilig!!! Das ist schön aber ich mag Wabenpfote irgendwie.. ^^
Waldlicht
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Thema: Re: Es kam alles ganz anders - Wie Binsenpfote lebte/ Narzissenjunges - Alles wendet sich Fr Feb 24, 2012 10:48 pm
Ich mag Wabenpfote/schweif auch und ich will nicht immer, dass alle meine "Ich-mag-den-und-den-Charakter" glücklich und zufrieden sind.
Waldlicht
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Thema: Re: Es kam alles ganz anders - Wie Binsenpfote lebte/ Narzissenjunges - Alles wendet sich Sa Feb 25, 2012 10:01 am
6.Kapitel:
Narzissenpfote legte sich dicht neben Sternenpfote und die Kätzin legte ihren Schweif um ihn. Es sollte so aussehen, als wäre es unabsichtlich. „Oh…tut mir Leid. Das war keine Absicht“, sagte die Kätzin schnell und zog ihren Schweif weg. Doch Sternenpfote schnurrte nur. „Nicht so schlimm“, meinte er und Narzissenpfote merkte, wie Sternenpfote langsam näher an sie rutschte. Narzissenpfote lächelte. Kauzpfote und Streifenpfote ließen sich neben ihre Schwester plumpsen. „Hey, Schwesterchen!“, sagte Kauzpfote. „Kauzpfote! Du sollst mich nicht immer so erschrecken!“, fauchte Narzissenpfote. Kauzpfote lachte. „Du bist wirklich süß“, miaute er scherzhaft. Narzissenpfote bemerkte, wie Sternenpfote die Augen zusammenkniff. Narzissenpfote lachte nur und schlief dann ein. Narzissenpfote lief durch einen Wald und landete plötzlich auf Felsen. Die Luft war salzig und unter ihr spritzte das Wasser an die Felsen. Trotzdem stand sie würdig und majestätisch oben und blickte in die Ferne. „Narzissenstern! Wabenschweif ist von den Klippen gestürzt“, sagte ein Kater. „Kauzschnabel! Wer ist daran schuld?“, meinte sie streng. „Streifenflucht hat ihn versehentlich hinab gestoßen“, meinte ihr Bruder. „Er hat einen Krieger meines Clans umgebracht? Sehr gut, dann bin ich Wabenschweif endlich los“, sagte sie gehässig. „Narzissenpfote! Narzissenpfote! Wach auf!“, rief Kauzschnabel plötzlich, doch es war gar nicht seine Stimme. Narzissenpfote fuhr hoch. Erschrocken bemerkte sie, dass sie Wabenschweif im Traum gerade den Tod gewünscht hatte. Wie grausam bin ich nur? , dachte sie verzweifelt. Tannenblut stand vor ihr. „Komm! Wir haben unsere erste Trainingsstunde“, meinte der frisch ernannte Krieger. Narzissenpfote sprang auf. „Ich will jagen lernen!“, rief sie begeistert und stürmte aus dem Lager, dicht gefolgt von Tannenblut. „Stopp! Wir werden heute lernen, wie man kämpft.“, sagte Tannenblut nach einer Weile. Narzissenpfote nickte. Tannenblut stellte sich ihr gegenüber und meinte: „Greif mich an“ Narzissenpfote wollte erst sofort losspringen, machte dann aber nicht den Fehler, wie die Schüler es schon so oft berichtet hatten. Sie täuschte an zu springen, flitzte unter Tannenbluts Bauch und wollte ihn eigentlich in den Bauch zwicken, doch dann schossen ihr innerhalb von Millisekunden Bilder als Junges durch den Kopf. Kauzjunges griff sie aus Spaß von hinten an und sie machte vor Schreck einen Buckel. Narzissenpfotes Augen leuchteten und sie machte einen Buckel. Tannenblut riss es von den Beinen und krachte zur Seite. Tannenblut stöhnte. Dann blieb er liegen. „Tannenblut?!“, schrie Narzissenpfote erschrocken. Sie schluckte. „Oh nein! Tannenblut, nicht!“, flüsterte sie dann tonlos. Sie packte ihren Mentor und schleifte ihn ins Lager. Dort ließ sie ihn unsanft fallen. „Aua!“, beschwerte sich Tannenblut. Irritiert sah Narzissenpfote den Kater an. „Du…du…bist nicht tot?!“, fragte sie verwirrt. Tannenblut lachte. „Ich wollte dich testen. In diesem Fall hast du alles richtig gemacht. Allerdings solltest du im Kampf kein Mitleid mit deinem Gegner haben, wenn er einen kleinen Kratzer hat und dann erschöpft zusammenbricht“, meinte er. Narzissenpfote atmete erleichtert aus.
Schwimmherz
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Thema: Re: Es kam alles ganz anders - Wie Binsenpfote lebte/ Narzissenjunges - Alles wendet sich So Feb 26, 2012 5:27 am
das is total toll *__* schreib bitte schnell mehr (:
Waldlicht
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Thema: Re: Es kam alles ganz anders - Wie Binsenpfote lebte/ Narzissenjunges - Alles wendet sich Mo März 12, 2012 7:26 am
So, das wollte ich eigentlich ganz normal reinstellen, aber da Muskat ja die Ankündigung gemacht hat, für eine Weile eine "PC-Pause" einzulegen, wird das hier eine Art Abschiedsgeschenk^^
7.Kapitel:
Nachdem Narzissenpfote sich von dem Schreck erholt hatte, beschloss Tannenblut, sie für diese ausgefuchste Kampftechnik zu loben und ihr dann das Jagen beizubringen. „Du lernst wirklich sehr schnell“, meinte er abends, nachdem sie drei Kaninchen, eine Taube, zwei Eichhörnchen, vier Spatzen und ein Rehkitz, dass sie zusammen mit Kauzpfote, Streifenpfote, Klangschatten, Schneeduft und Horizontenhimmel erlegt hatten, ins Lager geschleppt hatten. „Morgen werde ich dir die Gefahren des Waldes erklären“, miaute Tannenblut. Narzissenpfote strahlte. „Meinst…meinst…meinst du, dass ich früher zur Kriegerin werde, weil ich so schnell lerne?“, fragte sie unsicher. Sie wollte nicht vor ihren Brüdern ernannt werden. Sie wollte mit ihnen Kriegerin werden. „Wenn du willst, darfst du noch ein bisschen alleine im Wald rumstreunen. Aber nur solange, bis die Sonne untergeht!“, miaute Tannenblut großzügig. Narzissenpfote starrte ihren Mentor mit großen Augen an. „Wirklich?“, fragte sie. Der Kater nickte lächelnd. Narzissenpfote lief freudig in den Wald. Sie lief und lief, jagte ein bisschen und merkte nicht, wie die Sonne unterging. Dann, es war stockdunkel, blieb sie plötzlich stehen. Sie schluckte. „Ich kenne die Gefahren des Waldes noch gar nicht! Und ich hätte längst wieder im Lager sein müssen!“, sagte sie zu sich selbst und schluckte wieder. Dann beschloss sie, die Nacht im Wald zu verbringen. Die Beute, die sie vorhin erbeutet hatte, hatte sie bereits aufgegessen. Sie legte sich unter einen Wacholderbusch. Hoffentlich ist Tannenblut nicht allzu wütend auf mich, dachte sie, dann schlief sie ein. Als Narzissenpfote wieder aufwachte, war es bereits Sonnenhoch. Das gibt noch mehr Ärger, dachte sie bang. Sie hatte Hunger, also jagte sie etwas. Sie lief zum Blitzbaum, der auf der Sonnenlichtung stand. Sie streifte durch das hohe Gras, als sie an die kahle Stelle kam, an dem der Baum stand. Sie kletterte an dem verkohlten Stamm hoch, um besser nach Beute sehen zu können. Plötzlich hörte sie einen Schrei. Erschrocken sah sie nach oben, da wurde sie auch schon von einem Adler gepackt. Wild strampelnd versuchte sie, sich zu befreien. Zwecklos. Irgendwann, Narzissenpfote sah hinunter und erkannte sandig felsige Landschaft, geriet der Adler durch einen heftigen Windstoß und ins Trudeln und ließ Narzissenpfote fallen. Narzissenpfote fiel mit dem Rücken nach unten, doch schnell drehte sie sich und landete gerade noch so auf allen vier Pfoten. Allerdings knickte ihr Vorderbein leicht ein und ein stechender Schmerz durchfuhr sie. Sie sah sich um. Überall orangebraune Steine und Felsen. Sie seufzte und kletterte dann, so gut es ging, die Felsen hoch, in der Hoffnung, mehr sehen zu können. Als sie oben war, erstarrte sie. Sie stand einer Katze gegenüber, die sie teils neugierig, teils feindselig anstarrte. Narzissenpfote wollte umdrehen und den Felsen wieder runterhumpeln, aber die fremde Katze war schneller. Sie packte die Schülerin am Nackenfell und zerrte sie mit. Narzissenpfote war erschöpft und ließ es einfach geschehen. Ihr war egal, was passieren würde. Den Ärger habe ich so oder so. Tannenblut wird mich nie wieder alleine in den Wald lassen, dachte sie frustriert. Die fremde Katze ließ sie fallen. „Glut! Ich habe hier einen Eindringling. Er ist vom Himmel gefallen. Der Adler scheint uns wieder Ärger bereiten zu wollen!“, die Stimme der Katze war rau und kratzig. Ein roter Kater kam auf sie zu. „Leg sie zu der anderen Katze! Lennart wird sich um die beiden kümmern müssen!“ Der Ton des Katers war verächtlich. Narzissenpfote wurde auf vertrocknen Farn abgelegt, allerdings ziemlich unsanft. Sie sah in stahlblaue Augen. „Ich bin Stolzer Abend. Und du?“, sagte ein braunroter Kater. Narzissenpfote wunderte sich über den merkwürdigen Namen, sagte aber nur: „Ich bin Narzissenpfote“ Stolzer Abend sah sie an: „Was für ein komischer Namen. Ich bin von dem Stamm der weichen Kiesel. Und wo kommst du her?“ „Ich bin eine Schülerin vom BlütenClan“ „Was ist das? Ein Clan? Und was ist ein Schüler?“, fragte Stolzer Abend verwirrt. „Also, ein Clan ist…wie eine Gruppe, wie ein Stamm eben. Und es gibt verschiedene Ränge: Die Jungen, sie enden mit –junges; die Schüler, die enden mit –pfote, lernen zu jagen, zu kämpfen, das alles eben; die Krieger, sie kämpfen und jagen für den Clan; Königinnen, sie ziehen die Jungen groß oder erwarten welche; einen Heiler, er heilt die Verletzten und Kranken. Die Ältesten, die sind da, geben Ratschläge, Tipps und erzählen den Jungen Geschichten. Den Zweiten Anführer, der vertritt den Anführer; und dann noch den Anführer, der führt den Clan an und endet mit –stern.“, erklärte Narzissenpfote geduldig. „Merkwürdig, wirklich. Wir haben nur einen Leiter, einen Allwissenden, die Untergebenen, die Blühenden und die Lernenden. Sobald die Jungen sehen können, werden sie zu Lernenden, dürfen aber noch bei den Blühenden bleiben.“, sagte Stolzer Abend. „Wir ändern und unsere Namen nie.“, fügte er noch hinzu. „Ruhe dahinten!“, knurrte eine graue Kätzin. „Grotte! Lass mich zu meinen“ Ein gelbbrauner Kater sagte verächtlich „Patienten“ Die Kätzin fauchte nur, dann trat der Kater neben sie, musterte beide kurz, drehte sich dann wieder um und sagte: „Sie sind gesund. Also können sie hier bleiben!“ Narzissenpfote und Stolzer Abend starrten sich entsetzt an.
Muskatstern Admina & Gründerin
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Thema: Re: Es kam alles ganz anders - Wie Binsenpfote lebte/ Narzissenjunges - Alles wendet sich Mo März 12, 2012 7:34 am
*-* Das ist spannend. Aber trotzdem: Darf man die Beute eigentlich einfach so essen wenn man sie erlegt hat? Oder wie ist das im Blüten Clan. Und das ist soo lieb von dir dass es mein Abschiedsgeschenk ist... Danke :**
Waldlicht
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Thema: Re: Es kam alles ganz anders - Wie Binsenpfote lebte/ Narzissenjunges - Alles wendet sich Mo März 12, 2012 7:39 am
Nein, darf man nicht, aber Narzissenpfote war das egal, sie hatte einfach Hunger. Und sie dachte, dass man das am nächsten Tag eh nicht mehr...nix von wegen, ich geh am nächsten Tag wieder ins Lager *bedauernd mit schultern zuck* Und bitte, gern geschehen
Waldlicht
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Thema: Re: Es kam alles ganz anders - Wie Binsenpfote lebte/ Narzissenjunges - Alles wendet sich Sa Apr 07, 2012 6:23 am
Okay, da das mein "Letzter richtiger" Tag wird, gleich zwei neue Kapitel!
8. Kapitel:
Stolzer Abend erhob sich, humpelte zu Grotte und stöhnte: „Euer Allwissender scheint nicht alles zu wissen. Ich humpele und sie klagt über Schmerzen im Vorderbein“ Narzissenpfote sah ihn an. Woher wusste er, dass ihr Bein noch immer schmerzte? Sie hatte es ihm schließlich nicht erzählt. Grotte musterte erst Stolzer Abend, dann Narzissenpfote, ehe sie zu dem gelbbraunen Kater herumwirbelte. „Du Idiot! Und du willst unser Heiler sein? Du Nichtsnutz! Ich habe Glut gleich gesagt, dass er dich nicht ernennen, nicht mal aufnehmen soll! Da haben wir den Salat! Das machst du jetzt! Sofort!“, fauchte sie erbost. Der Kater zuckte zusammen. Narzissenpfote hatte den Eindruck, dass die Augen der grauen Kätzin anfingen rot zu glühen. Doch dann stellte sie erleichtert fest, dass es nur die untergehende Sonne war, die sich in ihren blitzenden Augen spiegelte. „Lennart! Los! Mach schon!“, knurrte Grotte. Narzissenpfote musste an Kiya, Kajal und Keye denken. Lennart ähnelte Keye, Grotte Kiya und wer glich Kajal? Glut? Ja, dass passte. Lennart zuckte zusammen, doch anstatt zu den beiden „Fremden“ zu gehen, stürmte er zu Ausgang der Höhle, warf sich die Steine hinunter und das einzige, was zu hören war, war ein Todesschrei, der von den Steinen widerhallte. Narzissenpfote schluckte. Stolzer Abend schnappte nach Luft. „Wurde auch Zeit“, fauchte Grotte mit leisem, verächtlichen Ton. Stolzer Abend humpelte zurück, doch Narzissenpfote erkannte, dass es schon besser war. „Ich habe dir doch gar nicht erzählt, dass ich Schmerzen habe“, sagte sie verwundert. Stolzer Abend nickte. „Meine Lernende Schimmernde Blüte müsste bald zur Allwissenden ernannt werden“, gab er zur Antwort. Narzissenpfote starrte ihn an. „Du…du…du…du bist der Heiler…ich meine…der Allwissende deines Stammes?“, stotterte sie verblüfft. Stolzer Abend nickte. „Viele Katzen im Stamm sagen, sie hätten keine Schmerzen, vor allem nach Kämpfen mit der Beute. Aber in den Augen der Katzen, die Schmerzen haben, brennt dieses Schmerzensfeuer.“, erklärte er ruhig. Narzissenpfote fand das einleuchtend, doch sie war müde und schlief ein. Irgendwann wachte Narzissenpfote wieder auf. „Lennart ist gegangen. Er kommt nicht mehr. Er sagte, dass ihn das Leben hier anödet“, miaute Grotte gerade. Narzissenpfote sprang auf. Sie wollte den verstorbenen Kater verteidigen, auch, wenn sie nicht richtig kannte. Doch sie sank wieder zusammen und unterdrückte ein Heulen. Die Schmerzen waren zu groß. Stolzer Abend lief inzwischen – ganz normal und ohne jegliches Humpeln – zu Grotte und Glut. „Ich kenne mich sehr gut mit Kräutern aus und würde euch helfen“, miaute er ruhig, freundlich und offen. Doch Narzissenpfote sah, wie seine Schwanzspitze angespannt zuckte. Sie spürte die Angst, die er hatte. „Grotte, was meinst du?“, miaute Glut abschätzig. Grotte sah Stolzer Abend an. „Nein“, sagte sie dann kalt und entschieden. Narzissenpfote konnte förmlich spüren, wie Stolzer Abend in sich zusammensank. Dann trabte er zurück. „Ich musste nie humpeln. Ich dachte, ich könnte dir so zur Flucht verhelfen. Tut mir Leid“, sagte er, ohne, dass die Schülerin etwas sagte. Narzissenpfote überkam Trauer und sie vermisste den Clan. Ohne nachzudenken kuschelte sie sich an Stolzer Abend. „Das haben meine Jungen auch immer gemacht“, schnurrte er. Narzissenpfote, die gerade kurz die Augen geschlossen hatte, fuhr hoch. „Ein Heiler darf Junge haben?!“, rief sie erstaunt. „Ja…ist das im Clan nicht so?“, miaute der Kater verwirrt. „Nein. Bei uns darf ein Heiler keinen Gefährten und keine Jungen haben“, sagte Narzissenpfote. „Gefährte? Ist das ein Wegbegleiter?“, fragte Stolzer Abend. Narzissenpfote nickte.
9.Kapitel:
Tannenblut wälzte sich in seinem Nest hin und her. Narzissenpfote war immer noch nicht da. Immer wieder hallten die Worte von Wabenschweif durch seinen Kopf: Wenn ich Narzissenpfotes Mentor wäre, wäre sie erst gar nicht alleine in den Wald gegangen! Aber vielleicht bist du das alleinige Umherstreunen einfach zu sehr gewöhnt! Tannenblut ließ noch einmal das Geschehen vor seinem Inneren Augen abspielen:
Wabenschweif warf ihm vor, nicht der geeignete Mentor zu sein, warf ihm vor, dass er einmal ein Streuner war. Sagte, dass nur die Katze der beste Mentor für Narzissenpfote sei, die sie liebte: Wabenschweif. Tannenblut wusste, dass Wabenschweif Narzissenpfote liebte, sie aber nicht den jungen Krieger. Das sagte er dann auch. Wabenschweif war einfach davon gegangen.
Tannenblut stand auf und ging an die frische Luft. Plötzlich wurde alles in silbernes Licht getaucht und Keye stand vor ihm. „Narzissenpfote geht es gut. Sie ist bei den sandigen Felsen. Aber sie braucht Hilfe. Du musst sofort aufbrechen!“ Dann löste sich alles auf. Tannenblut schluckte, dann brach er auf. Er folgte Narzissenpfotes Duftspur, die auf der Blitzkastanie endete. Verstört lief er durch Wald und Flur, als er plötzlich auf eine Scheune stieß. Er war müde und er schlüpfte durch ein Loch. Überrascht stellte er fest, dass dies die Scheune war, in der er früher gelebt hatte. Eine schneeweiße, langhaarige Kätzin strich um ihn. „Tanne! Du bist zurückgekehrt!“, schnurrte sie erfreut. „Wir dachten schon, du kommst nie wieder!“ Tannenblut sah die Kätzin an. „Weidenzweig! Hör zu…ich…ich…ich lebe jetzt im Clan und meine Schülerin…sie ist verschwunden! Ich muss sie suchen! Hast du zufällig eine bunt gescheckte, kleine Kätzin gesehen?“, erklärte er mit zitternder Stimme. Die gelben Augen seiner Schwester glommen vorwurfsvoll und gleichzeitig mitleidig. „Ja…sie war in den Klauen eines Adlers…bei den Sandsteinen hat er sie fallen lassen. Wahrscheinlich. Zora ist mal dort hingebracht worden und hat viele Katzen getroffen, denen es ebenfalls so erging wie ihr.“, erklärte die weiße Kätzin. Fragend sah der ehemalige Streuner seine Schwester an. „Dies hier ist Zora“, sie deutete auf eine graue Kätzin, und schließlich auf einen schwarzen Kater „und jener Bär“ miaute sie. Tannenblut seufzte innerlich. Seine Schwester drückte sich immer noch so seltsam aus. Dabei hatte sie es eine Zeit lang gekonnt. Er hatte sie jedes Mal ermahnt. Aber seit er weg war, hatte sich das wohl geändert. Weidenzweig legte sich blinzelnd ins Heu. „Begib dich doch zu uns“, sagte sie freundlich, dann schlief sie ein. Tannenblut schüttelte den Kopf, erlegte eine Maus, fraß sie schnell und wanderte leise in der Scheune herum. Erinnerungen von Früher stiegen in ihm auf. Doch er war müde und so schlief er schließlich ein.
Am nächsten Morgen wurde er von einem sanften Stupsen geweckt. „Weidenzweig!“, murmelte er verschlafen, gähnte, streckte sich und jagte dann für Weidenzweig, seine Mutter Blüte, die schon sehr alt war, Zora und Bär, die beide bisher nichts gesagt hatten. Er selbst wollte auf der Reise jagen und verabschiedete sich gegen Sonnenhoch. Er lief durch den Wald, als es plötzlich anfing zu regnen. Er stöhnte und lief dann schneller, um nicht nass zu werden. Allerdings rutschte er aus und landete in einem kleinen Fluss. Die Strömung riss ihn mit. Er versuchte sich zu befreien, doch es war zwecklos. Er strampelte, paddelte, ruderte mit den Pfoten, doch dadurch wurde er noch schneller. Schließlich verbiss er sich in einer zarten Wurzel, in der Hoffnung, sie würde halten. Doch sie hielt nicht und riss ab. Verzweifelt ließ sich Tannenblut treiben und war froh, als er einen Ast- und Stöckehaufen mitten im Wasser sah. Er hievte sich darauf und sank erschöpft zusammen. Plötzlich krachte es unter ihm bedrohlich. Bestürzt stellte er fest, dass die Äste und Stöcke unter ihm nachgaben und zusammenfielen. Noch während er fiel, sah er viele braune, runde Körper, mit Schwänzen, die aussahen, als wären mindestens fünf Monster drüber gefahren, durchs Wasser unter dem Haufen wegflitzen. Die Tiere blieben wenige Meter danach stehen und griffen Tannenblut unerwartet an. Erstaunt und zugleich entsetzt sah er, dass die braunen Tiere Zähne wie ein Kaninchen hatten, allerdings spitz wie spitze Steine. Er versuchte zu fliehen, doch die Strömung trieb ihn direkt auf die seltsamen, angriffslustigen Wesen zu.
Muskatstern Admina & Gründerin
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Thema: Re: Es kam alles ganz anders - Wie Binsenpfote lebte/ Narzissenjunges - Alles wendet sich So Apr 08, 2012 12:49 am
Cool ;') ich hab ne vermutung, sind das Biber?
Waldlicht
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Thema: Re: Es kam alles ganz anders - Wie Binsenpfote lebte/ Narzissenjunges - Alles wendet sich Sa Apr 14, 2012 6:04 am
Ja, es sind Biber...ich dachte, immer nur Katzen und Hunde sind langweilig^^ Und er kennt Biber einfach nicht^^
Pumanase
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Thema: Re: Es kam alles ganz anders - Wie Binsenpfote lebte/ Narzissenjunges - Alles wendet sich So Apr 15, 2012 1:24 am
Richtig , richtig toll !! Warum kann ich nicht so toll schreiben ? :D Naya ! Trotzdem richtig gut ! :D Und süß !
Waldlicht
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Thema: Re: Es kam alles ganz anders - Wie Binsenpfote lebte/ Narzissenjunges - Alles wendet sich Sa Mai 12, 2012 9:28 pm
So, damits hier mal wieder weitergeht!
10.Kapitel:
Narzissenpfote fuhr hoch. Wo war sie?! Sie sah sich um. Eine Wiese! Erstaunt sah sie Stolzer Abend an, der gerade mit einer Maus kam. „Wo sind wir?“, fragte sie. „Ich habe es geschafft, Grotte und den anderen Wächtern Mohnsamen zu geben. Und dann wollte ich dich wecken, aber du warst nicht wach zu bekommen. Also habe ich dich weggetragen“, erklärte der rote Kater. Narzissenpfote starrte ihn an. „Das ist nicht wahr!“, schnappte sie nach Luft. Stolzer Abend grinste nur. „Doch“ „In Ordnung, du hast jetzt genug gejagt“, sagte sie mit einem Blick auf die Maus, die er gerade gebracht hatte, zwei Spatzen und ein Kaninchen. „Wir sollten erstmal essen und dann sehen wir weiter“, fuhr sie fort, schlug ihre Zähne in die Maus und verschlang sie gierig. Stolzer Abend tat es ihr gleich. Nachdem sie gegessen hatten, schlenderten die beiden durch den Wald auf der Suche nach einem kleinen Aushilfslager. „Erzähl doch mal von deinem Leben so. Ich meine, was ihr esst, wo ihr lebt“, sagte Narzissenpfote irgendwann. Stolzer Abend wiegte den Kopf, setzte sich dann und sagte mit sehnsüchtig-abwesender Stimme: „Wir leben in der Nähe von einem großen Fluss, der sich irgendwann an den Felsen herabstürzt. Am Fluss stehen große Bäume mit weicher Rinde. All das ist von Felsen umgeben. Wir können alles jagen: Fische, Vögel und Murmeltiere“ „Murmeltiere?“, fragte Narzissenpfote. „Ja. Das sind graue Tiere mit Stummelschwänzen und sie geben immer so eklige, hohe Töne von sich. Und wir können sie nur im Frühling und Sommer jagen, ansonsten schlafen sie. Aber wir legen uns einen Vorrat an, damit wir im Winter nicht verhungern. Sie haben sehr viel Fett und ihr Fell nehmen wir zum Schlafen. Das Fell ist nämlich sehr warm.“ „Und wer jagt bei euch? Alle Untergebenen und Lernenden?“, warf Narzissenpfote ein. „Also, da muss ich noch etwas sagen: Es gibt die Murmeltierjäger, die Vogeljäger und die Fischjäger. Jeder Lernender muss erstmal zeigen, was er kann: Kann er sehr gut klettern, wird er Vögeljäger. Wenn er sehr gut rennen und springen kann, wird er Murmeltierjäger. Und wenn er geschickt und leise ist, wird er eines Tages Fischjäger“, erklärte Stolzer Abend. „Und wie ist das mit den Namen?“ „Jeder bekommt einen Namen, wenn er klein und blind ist. Und diesen Namen behält man eigentlich ein Leben lang. Allerdings kann es sein, dass sie durch einen Unfall oder so einen anderen Namen erhalten. Mein Bruder hieß früher Schneller Fisch und jetzt heißt er Humpelnder Hirsch.“, sagte Stolzer Abend. „Warum denn das?! Schneller Fisch ist doch…“, setzte die Schülerin an, wurde aber unterbrochen. „Schneller Fisch war eines Tages mit seiner Lernenden Glühender Funken auf Murmeltierjagd, als plötzlich ein Hirsch wie toll angerannt kam. Glühender Funken und Schneller Fisch rannten davon, jeder in eine andere Richtung. Der Hirsch trat auf eine Pfote von Schneller Fisch und ich konnte sie nie wieder heilen. Von nun an musste er humpeln und Edler Fang, unser Leiter, beschloss, ihn zu Humpelnder Hirsch umzubenennen. Für alle im Stamm ein großer Verlust.“ Stolzer Abend wurde plötzlich sehr wütend. „Und jetzt ist Schluss mit den Geschichten aus meinem Stamm. Jetzt erzählst du“, sagte er hart. Narzissenpfote zuckte zusammen, erzählte aber alles aus dem Clanleben. Von der Geburt bis zum Tod der Ältesten. „Älteste?!“, warf Stolzer Abend ein. „Das sind die Ältesten Katzen im Clan. Sie erzählen den Jungen und Schülern Geschichten“, erklärte Narzissenpfote und als sie erzählte, der Anführer bekäme neun Leben, riss Stolzer Abend die Augen auf. „Neun Leben? Aber keine Katze darf mehr als ein Leben haben! Das ist gegen die Regeln der Stämme!“, rief er empört. „Aber wir haben das Gesetz der Krieger. Da ist es eben anders“, sagte Narzissenpfote bestimmt.
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Thema: Re: Es kam alles ganz anders - Wie Binsenpfote lebte/ Narzissenjunges - Alles wendet sich
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